Bremsreihe

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Bremsanschrift eines InterCity-Reise­zug­wagen der DB AG. Aus den an den Wagen angeschriebenen Bremsgewichten wird das Bremsverhältnis berechnet, aus dem an­schließend die Bremsreihe bestimmt wird.

Bremsreihen sind bei den Schweizer Eisenbahnen festgelegte Bremsverhältnisse und bestimmen zusammen mit der Zugreihe die Höchstgeschwindigkeit eines Zuges. Diese ist abhängig von der vorhandenen Vorsignal­entfernung und der Neigung der Strecke und wird von den Infrastrukturunternehmen in den Streckentabellen bekannt gegeben.[1]

Beim Bilden eines Zuges wird durch die Bremsrechnung aus dem Bremsgewicht und der Masse des Zuges (Zuggewicht) zunächst das Bremsverhältnis wie folgt berechnet:[2]

Anschließend wird aus dem Bremsverhältnis anhand der unten stehenden Tabelle die Bremsreihe bestimmt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bremsreihe auch abhängig von der Zugreihe ist. Die höchstmögliche Bremsreihe eines Zuges mit der Zugreihe A ist demnach A115%.

Zugreihe Bremsreihen in Prozent
Zugreihe N  180 150
Zugreihe R  180 150 135 125 115 105
Zugreihe A  115 105 95 85 80 75 70 65 60 50
Zugreihe D  115 105 95 85 80 75 70 65 60 50

Wird der Wert einer Bremsreihe nicht erreicht, ist der nächsttiefere Wert anzuwenden. Beispielsweise ergibt ein Bremsverhältnis von 89 % die Bremsreihe A85% oder D85%. Die Zugreihe R kommt also für diesen Zug nicht mehr in Frage.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ETH Zürich, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme: Glossar Öffentlicher Verkehr (Memento vom 23. Februar 2012 im Internet Archive)
  2. Schweizerische Fahrdienstvorschriften (FDV) A2020. Bundesamt für Verkehr (BAV), 1. Juli 2020 (PDF; 9 MB). R 300.5, Abschnitt 3.2 Bremsrechnung