Brisanz (Chemie)
Als Brisanz bezeichnet man in der Sprengtechnik bzw. Explosivstoffkunde das Zertrümmerungsvermögen eines Explosivstoffes. Der Brisanzwert nach Kast[1] ist das Produkt aus Ladedichte, spezifischer Energie und Detonationsgeschwindigkeit (bei Sprengstoffen) / Abbrandgeschwindigkeit (bei Pyrotechnischen Sätzen).
Zu den hochbrisanten Sprengstoffen gehören zum Beispiel TNT, Nitroglycerin, Nitroglycol, Hexogen, Nitropenta, Nitroguanidin, Oktogen oder Octanitrocuban. Sie detonieren mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10.000 m/s.
Verdämmtes Schwarzpulver hingegen explodiert lediglich mit ca. 400 m/s. Trotzdem ist das Hantieren mit Schwarzpulver riskanter als mit den meisten Sprengstoffen, da es leichter zündet als viele moderne Sprengstoffe, die nur mit einem Initialzünder zur Detonation gebracht werden können.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas M. Klapötke: Chemie der hochenergetischen Materialien. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-020745-3, S. 27 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Glossar Sprengstoffe (abgerufen am 20. April 2020)
- Über Explosionen, Schießmittel und Sprengstoffe (abgerufen am 20. April 2020)
- NIPOLIT-Kampfmittel (I) (abgerufen am 20. April 2020)
- Sprengstoffsysteme (abgerufen am 20. April 2020)
- Begleitende analytische Untersuchungen (abgerufen am 20. April 2020)