Bruno Lademann

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Bruno Lademann (* 19. Mai 1877 in Zittau; † 18. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker und Kunstpädagoge.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lademann absolvierte von 1891 bis 1893 das Königliche Lehrerseminar in Löbau. Danach besuchte er kurzzeitig die Staatliche Akademie für Kunstgewerbe Dresden. Er fand Anstellung als Lehrer in Reichenau, dann in Zittau und bis 1920 in Chemnitz. Das Adressbuch verzeichnete ihn dort 1919 als Realgymnasialoberlehrer mit Wohnung in der Eulitzstraße 7. 1920 ließ Lademann sich dauerhaft in Zittau nieder. Dort arbeitete er als Zeichenlehrer und Kunsterzieher an der Höheren Mädchenschule, erst als Oberlehrer, später als Studienrat.[1]

Daneben betätigte er sich als Maler, Aquarellist, Zeichner und Grafiker, vor allem Radierer. Er stellte mit Vorliebe Ansichten von Zittauer Plätzen und Straßen dar, häufig mit lebhafter Figurenstaffage. So schuf er u. a. in den 1930er Jahren eine Folge von Federzeichnungen mit Zittauer Motiven, die 1940 von der Lehrwerkstadt der Handwerkerschule Zittau verlegt wurden. Außerdem übernahm er gebrauchsgrafische Aufträge und veröffentlichte er einige kunstpädagogische Arbeiten.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Lademann Mitglied der SA.[2] und der Reichskammer der bildenden Künste. Er war u. a. 1942 in Dresden auf der „Kunstausstellung der SA“ vertreten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann Lademann in Zittau als freiberuflichen Künstler zu arbeiten. Er galt als einer der wichtigen Zittauer Künstler. Er wurde Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR, dort wegen seiner politischen Vergangenheit jedoch gemieden.

Bilder Lademanns befinden sich u. a. in den Städtischen Museen Zittau.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am Schreckenstein bei Aussig (Federzeichnung, um 1926)[3]
  • Köpfe berühmter Lausitzer. 14 Federzeichnungen mit kurzen Lebensbeschreibungen von Studienrat Bruno Lademann. Druck und Verlag der Zittauer Nachrichten, Zittau, 1933

Kunstpädagogische Publikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schmückendes Zeichnen – Ein Beitrag zur Methodik des Zeichenunterrichts an Volks- und höheren Schulen. Martin & Fischer, Chemnitz, 1910

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postume Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungsbeteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1910: Chemnitz, Kunsthütte (Dezember-Ausstellung)
  • 1942: Dresden, Räume des Sächsischen Kunstvereins auf der Brühlschen Terrasse (Kunstausstellung der SA)

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbücher 1924 und 1938
  2. Günter Gerstner: Künstler der SA stellen aus. In: Der SA-Führer, 1942, S. 28
  3. SLUB Dresden: 50 Jahre Zittauer Morgen-Zeitung. Abgerufen am 8. August 2022.
  4. Vitrinenausstellung "Unbekannter Lademann". Abgerufen am 8. August 2022.
  5. Kabinettausstellung zum Zittauer Maler Bruno Lademann. 22. Februar 2022, abgerufen am 8. August 2022.
  6. Ausstellung. Abgerufen am 8. August 2022.