Burg Bernstein (Burgenland)

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Burg Bernstein
Ort Bernstein im Burgenland
Entstehungszeit um 860/ um 1199[1]
Burgentyp Felsenburg
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten

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Burg Bernstein in Bernstein im Burgenland wurde bereits im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Lage

Hoch über dem Tauchental ist sie die höchst gelegene Burg des Burgenlandes.

Geschichte

860 n. Chr. gehörte das ganze Gebiet dem Erzbistum Salzburg. Erimbert, ein Lehensmann des Erzbistums von Salzburg, übergab das an der Pinka gelegene Land seinem Dienstmann, dem „Miles“ Jacobus. Der Ortsname Rettenbach wird noch nicht genannt, jedoch der altslawische Name des nahe gelegenen Weilers Grodnau = das zur Burg gehörige Dorf weist darauf hin, dass in der Nähe schon eine Burg stand, und dabei kann es sich nur um nur Bernstein gehandelt haben.

Ab 1199 gehörte die Burg bereits zu Ungarn. Als Besitzer wurde der Miczbán de genere Akos benannt. Es ist nicht genau bekannt, wann die Burg an den Herzog Friedrich II. von Österreich überging und wie lange der Besitz dauerte, im Jahre 1236 eroberte jedoch Bela IV. von Ungarn die Burg. Jahre später (1260) schenkte er sie dem Grafen Heinrich II. von Güssing. Dieses von den Grafen von Wildon (Steiermark) stammende Geschlecht besaß die Burg bis 1308, als Iban II. den Namen Graf von Bernstein annahm.

Im Jahr 1336 wurden die Grafen von Güssing und von Bernstein vom Ungarnkönig Karl Robert von Anjou entscheidend geschlagen, die Burg Bernstein wurde anschließend als ungarisches Krongut eingezogen. 1388 wurde die Burg an die Familie Kanizsai verpfändet. Knapp hundert Jahre später (1482) geriet die Burg vorübergehend in Besitz von Matthias Corvinus, König von Ungarn. Nach wenigen Jahren erhielt Hans von Königsberg (Rittergeschlecht Königsberger) 1487 die Burg als Pfand von Kaiser Friedrich III..

1529 belagerten die Türken die Burg, konnten sie aber nicht einnehmen. Darauf hin erfolgte 1532 eine neuerliche erfolglose Belagerung der Burg durch die Türken. Auf dieses Ereignis hin wurde der Basteienkranz errichtet um die Burg als Fluchtburg umzubauen.

Im Jahr 1604 wurde die Burg Bernstein von einem kombinierten Heer, bestehend aus Ungarn, Türken und Tataren, unter Stephan Bocskay Wochen hindurch vergeblich belagert. Ludwig Königsberg ließ 1617 den gotischen Innenbau der Burg barockisieren, Bergfried und Türme wurden abgetragen. Wenig später verkaufte Ehrenreich Christoph Königsberg 1644 Herrschaft und Burg an Graf Adam Batthyány. Erst knapp zweihundert Jahre später (1864) verkaufte Gustav Batthyány die Burg an seinen Verwalter Edward O`Egan. Die Erben O`Egans verkauften 1892 die Burg an Eduard von Almásy. Noch heute befindet sich die Burg im Besitz dieser Familie. 1953 wurde ein Teil der Burg zu einem komfortablen Erholungshotel umgewandelt.

Anlage

Das weitläufige Gebäude wurde 1529 und 1532 von den Türken belagert. Da sie den Belagerungen standhielt, wurde sie zur Fluchtburg umgebaut. Durch eine Explosion des Pulvermagazines im Jahre 1617 wurde das Gebäude beschädigt und anschließend barockisiert. Sehenswert ist der Rittersaal aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der eine prachtvolle Stuckdecke besitzt.

Die Burg war 2007 ein Hotel mit Restaurant. Die Alchimistenküche und die Folterkammer aus dem 16. Jahrhundert mit musealen Ausstellungsstücken können besichtigt werden.

Anmerkung

  1. Je nach Datierung unterschiedlich