Burgstall Haldenberg

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Burgstall Haldenberg
Blick von Zugang auf die Kernburg

Blick von Zugang auf die Kernburg

Alternativname(n) Ruine, Burgruine
Staat Deutschland
Ort Mindelzell
Entstehungszeit 1. Hälfte des 13. Jahrhundert
Burgentyp Hangburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 48° 13′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 48° 13′ 5,4″ N, 10° 26′ 37,9″ O
Höhenlage 570 m
Burgstall Haldenberg (Bayern)
Burgstall Haldenberg (Bayern)

Der Burgstall Haldenberg (auch Burg Lichtenau oder Burgstall Mindelzell genannt) ist ein Burgstall einer Hangburg in der Gemeinde Ursberg im Landkreis Günzburg in Bayern.[1] Er liegt circa fünf Kilometer südlich von Ursberg und neunhundert Meter südlich vom Ortsrand von Mindelzell.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zweigliedrige Burgstall liegt am steilen Westrand des Mindeltales auf einer Höhe von fünfzig Meter über der Talsohle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herren von Lichtenau sind seit der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts als Besitzer erwähnt. Von 1226 bis 1240 war Konrad von Lichtenau Propst von Ursberg. 1517 verstarb der letzte des Geschlechts, Bischof Heinrich von Lichtenau aus Augsburg. 1525 wurde die Burg im Deutschen Bauernkrieg zerstört.[1][2] 1525 wurde in Memmingen eine der ersten Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa, die Zwölf Artikel, von den Bauern erhoben.[3]

Der Burgstall wird in der Bayerischen Denkmalliste mit der Aktennummer D-7-7728-0041 als Bodendenkmal geführt.[4]

Beschreibung der Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die südliche Vorburg, befindet sich auf einer großen Hochebene und ist durch einen tiefen Graben von der etwa gleich hohen Hochfläche abgeschnitten. Sie ist östlich davon in Richtung Mindeltal durch einen natürlichen Steilhang geschützt. Auf der etwa gleich hohen Hochfläche nördlich der Vorburg befindet sich das zerwühlte ovale Kernburgplateau. Der geböschte Kegel, auf dem die Kernburg liegt, ist durch einen breiten und tiefen Graben aus der Hangkante herausgetrennt und hat im Westen zusätzlich einen Halsgraben mit einem Zwischental. Nördlich davon ist eine kleinere niedrigere Hochebene vorgelagert.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Habel und Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band VII Schwaben, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), München 1985
  • Habel, Heinrich: Landkreis Krumbach. Bayerische Kunstdenkmale 23. München 1969

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b alleburgen.de : verschwundene Burg Lichtenau, abgerufen am 11. April 2023.
  2. a b c vergessenes-schwaben.de : Burgstall Lichtenau, Mindelzell, abgerufen am 11. April 2023.
  3. Julia Huber: Im Allgäu liegt ein Ursprung der Menschenrechte. In: sueddeutsche.de. 6. Januar 2018, abgerufen am 13. April 2023.
  4. geoportal.bayern.de : Denkmalatlas vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 11. April 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgstall Haldenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien