Busega (Distrikt)

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Distrikt Busega

Lage des Distrikts Busega in der Region Simiyu
Basisdaten
Staat Tansania
Region Simiyu
Fläche 1312 km²
Einwohner 282.167 (2022)
Dichte 215 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-30
Koordinaten: 2° 23′ S, 33° 33′ O

Busega ist ein Distrikt in der tansanischen Region Simiyu mit dem Verwaltungszentrum in Nyashimo. Busega grenzt im Norden an die Region Mara, im Osten und Süden an den Distrikt Bariadi, im Südwesten an die Region Mwanza und im Westen an den Victoriasee.

Fischer am Viktoriasee

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt Busega ist 1312 Quadratkilometer groß[1] und hat 282.167 Einwohner (Volkszählung 2022).[2] Der Distrikt liegt im Nordwesten der Region Simiyu am Victoriasee. Er hat Jahresniederschläge von 700 bis 900 Millimeter und ist für Ackerbau und Viehzucht gut geeignet.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Busega wurde im Jahr 2012 mit der Trennung vom Distrikt Magu gegründet und wurde ein Teil der neu gegründeten Region Simiyu.[4]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt ist in 15 (bis 2012 nur 13) Gemeinden (Wards) gegliedert:[5][2]

Gemeinde (Ward) 2012 2022
Einwohner Haushalts-
Größe
Männer zu

100 Frauen

Einwohner
Badugu 13.571 6,6 94 17.049
Igalukilo 12.421 6,4 94 14.638
Imalamate - 15.267
Kabita 22.772 5,2 89 30.227
Kalemela 10.928 6,0 94 12.266
Kiloleli 19.396 5,6 93 26.966
Lamadi 22.062 5,1 93 44.146
Lutubiga 11.721 7,4 99 13.673
Malili 17.084 6,5 95 21.490
Mkula 16.821 6,9 93 21.938
Mwamanyili 15.224 5,3 91 10.887
Ngasamo 18.935 7,2 98 12.100
Nyaluhande 9.688 6,7 98 12.239
Nyashimo - 15.040
Shigala 12.974 6,4 96 14.241

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2002 lebten 170.649 Menschen in Busega. Die Zunahme auf 230.597 im Jahr 2012 entspricht einem Bevölkerungswachstum von 19,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Alphabetisierungsrate von 65 Prozent auf 77 Prozent. Von den über Fünfjährigen konnten sechzig Prozent Swahili, ein Prozent Englisch und acht Prozent Englisch und Swahili lesen und schreiben, 31 Prozent waren Analphabeten (Stand 2012).[6] Im Jahr 2022 lebten 282.167 Menschen in 50.822 Haushalten.[2]

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Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bildung: Im Distrikt gibt es 91 Grundschulen, davon werden 86 vom Staat betrieben und fünf sind öffentlich.[7] 82 Prozent der Jugendlichen zwischen sieben und dreizehn Jahren besuchten eine Schule, 80 Prozent der Burschen und 84 Prozent der Mädchen.[8]
  • Gesundheit: In Busega liegen zwei staatliche Gesundheitszentren und über 20 Apotheken.[7]
  • Wasser: 39 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Wasser.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor des Distrikts. Mit 77.294 Hektar Agrarland ist mehr als die Hälfte der Fläche für Ackerbau und Viehzucht genutzt. Hauptsächlich angebaut werden Mais, Hirse, Süßkartoffeln und Maniok.[7] Über fünfzig Prozent der 33.000 Haushalte besaß Haustiere, am häufigsten gehalten wurden Geflügel, Rinder, Ziegen und Schafe.[9]
  • Fischerei: Im Distrikt fangen insgesamt 3.926 Fischer im Viktoriasee vor allem Nilbarsche für den Markt in Bariadi und für den Export.[7]
  • Tourismus: Das 66 Quadratkilometer große Kijereshi Wildreservat wurde im Jahr 1994 als Pufferzone zwischen besiedeltem Gebiet und dem Serengeti-Nationalpark eingerichtet. Es beherbergt Löwen, Büffel, Elefanten, Impalas, Gnus, Schakale, Zebras, Strauße, Hyänen, Warzenschweine und Rehantilopen.[10]
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Strauße im Kijereshi-Wildreservat
  • Bergbau: Im Jahr 2011 wurde Nickelerz im Berg Ngasamo gefunden, die Lagerstätten wurden auf elf Millionen Tonnen geschätzt.[7] Nach Probebohrungen wurde ein Vertrag zum Abbau im Jahr 2017 von der tansanischen Regierung annulliert.[11]
  • Straßen: In Busega gibt es zwei gut ausgebaute und asphaltierte Hauptstraßen: Die Nationalstraße T4 von Mwanza nach Musoma durchquert den Distrikt von Süden nach Norden und die Fernstraße T36 zweigt in Lamadi davon ab und führt nach Bariadi.[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tanzania: Lake Zone (Districts and Wards) - Population Statistics, Charts and Map. Abgerufen am 8. November 2019.
  2. a b c Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 218, 222, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  3. Simiyu Investment Guide. (pdf) The United Republic of Tanzania, 16. März 2017, S. 6, abgerufen am 9. November 2019.
  4. History | BUSEGA DISTRICT COUNCIL. Abgerufen am 8. November 2019.
  5. 2012 Population and Housing Census. (pdf) National Bureau of Statistics Ministry of Finance Dar es Salaam, März 2013, S. 217, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2018; abgerufen am 9. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tzdpg.or.tz
  6. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, 69, 72, abgerufen am 8. November 2019.
  7. a b c d e f Category publications | Simiyu Region. (pdf) S. 11–12, abgerufen am 9. November 2019 (Suaheli).
  8. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 83, abgerufen am 8. November 2019.
  9. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 129, 131, abgerufen am 8. November 2019.
  10. Kijereshi Game Reserve. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2019; abgerufen am 9. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tawa.go.tz
  11. How JPM order hits the World Bank, UK. (pdf) The Citizen, 13. Januar 2017, abgerufen am 9. November 2019.
  12. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16, abgerufen am 8. November 2019.