Bürgermeisterei Altenessen

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Die Bürgermeisterei Altenessen war eine Bürgermeisterei in den Landkreisen Essen bzw. Duisburg der preußischen Rheinprovinz. Zwischen 1874 und 1915 entstanden auf ihrem Gebiet im Rahmen mehrerer Neugliederungen aufgrund des starken Bevölkerungswachstums außerdem noch die Bürgermeistereien Karnap, Kray-Leithe, Rotthausen, Rüttenscheid und Stoppenberg.

Bürgermeisterei Altenessen

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Bei Einführung von Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild im Großherzogtum Berg wurde 1808 im Kanton Essen des Arrondissements Essen im Département Rhein auch die Mairie (Bürgermeisterei) Altenessen eingerichtet.[1] Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie Altenessen die preußische Bürgermeisterei Altenessen. Diese kam 1816 zum neuen Kreis Essen, der 1823 im Kreis Duisburg aufging. Zu der Bürgermeisterei gehörten anfänglich elf Landgemeinden:[2]

Rathaus Altenessen (um 1925)

1857 wurde der Kreis Essen mitsamt der Bürgermeisterei Altenessen wieder aus dem Kreis Duisburg herausgelöst und neu eingerichtet. Am 1. Januar 1874 schieden die Gemeinden Frillendorf, Huttrop, Katernberg, Kray, Leithe, Rotthausen, Rüttenscheid, Schonnebeck und Stoppenberg aus der Bürgermeisterei Altenessen aus und bildeten die neue Bürgermeisterei Stoppenberg.[3][4] Die Gemeinde Altenessen wurde am 1. April 1915 in die Stadt Essen eingemeindet. Karnap, die letzte verbliebene Gemeinde der Bürgermeisterei, wurde daraufhin zu einer eigenen Bürgermeisterei erhoben.

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm. Altenessen Quelle
1816 3.006 [5]
1828 3.510 [6]
1871 21.781 [7]
1885 17.524 [8]
1895 23.655 [9]
1905 38.910 [10]
1910 47.303 [11]
1915 46.237 [12]

Die Bürgermeisterei wurde 1873 deutlich verkleinert.

Bürgermeister

Bürgermeisterei Stoppenberg

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Rathaus Stoppenberg

Zur Bürgermeisterei Stoppenberg gehörten nach ihrer Gründung im Jahre 1873 zunächst die Gemeinden Frillendorf, Huttrop, Katernberg, Kray, Leithe, Rotthausen, Rüttenscheid, Schonnebeck und Stoppenberg. Am 1. April 1884 wurde Rüttenscheid aus der Bürgermeisterei Stoppenberg in die Bürgermeisterei Rellinghausen umgegliedert.[13] Am 1. Oktober 1906 schieden auch Kray und Leithe aus der Bürgermeisterei Stoppenberg aus und bildeten die neue Bürgermeisterei Kray-Leithe.[14] Gleichzeitig wurde die Gemeinde Rotthausen zu einer eigenen Bürgermeisterei erhoben.[15] Am 1. April 1908 schied auch Huttrop aus der Bürgermeisterei Stoppenberg aus und wurde in die Stadt Essen eingemeindet.[12]

Die Bürgermeisterei Stoppenberg umfasste seitdem noch die vier Gemeinden Frillendorf, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg. Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien zu „Amt“ geändert.[16] Die Bürgermeisterei Stoppenberg hieß seitdem Amt Stoppenberg. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets wurden Frillendorf, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg am 1. August 1929 in die Stadt Essen eingegliedert, womit das Amt Stoppenberg erlosch.

Das Rathaus für die Bürgermeisterei wurde 1876 am heutigen Stoppenberger Platz errichtet.[17]

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm.
Stoppenberg
Quelle
1885 21.857 [8]
1895 38.854 [9]
1905 73.837 [10]
1910 41.268 [11]
1929 52.879 [12]

Die Bürgermeisterei wurde 1906 und 1908 verkleinert.

Bürgermeister

Bürgermeisterei Rüttenscheid

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Rathaus Rüttenscheid (1903)

Rüttenscheid schied am 1. Juni 1900 aus der Bürgermeisterei Rellinghausen aus und wurde zu einer eigenen Bürgermeisterei erhoben.[4] Jahre 1900 aus der Bürgermeisterei Rellinghausen gelösten Gemeinde gelegt wurde. An der heutigen Ecke Rüttenscheider Straße / Martinstraße wurde ein Rathaus erbaut, das 1903 bezugsfertig war und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Am 1. Juli 1905 wurde Rüttenscheid nach Essen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm.
Rüttenscheid
Quelle
1900 14.551 [18]
1905 22.008 [12]
Bürgermeister

Bürgermeisterei Kray-Leithe

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Rathaus Kray

Zur Bürgermeisterei Kray-Leithe gehörten nach ihrer Gründung im Jahre 1906 die Gemeinden Kray und Leithe.[19] 1920 wurden beide Gemeinden zur vergrößerten Gemeinde Kray zusammengeschlossen, die am 1. August 1929 nach Essen eingemeindet wurde.[20] Das Krayer Rathaus wurde 1908 am heutigen Kamblickweg erbaut.

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm.
Kray-Leithe
Quelle
1910 14.551 [11]
1905 25.773 [12]
Bürgermeister

Bürgermeisterei Rotthausen

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Rotthausen bildete ab 1906 eine eigene Bürgermeisterei und wurde 1923 in die Stadt Gelsenkirchen in der Provinz Westfalen eingemeindet. Bürgermeister während dieser Zeit war Heinrich Hohoff. Das Rathaus von Rotthausen stand an der Stelle des heutigen Kolpinghauses an der Steeler Straße.[21]

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm.
Rotthausen
Quelle
1910 25.757 [11]
1905 33.000 [21]
Bürgermeister
  • 1906–192300Heinrich Hohoff

Bürgermeisterei Karnap

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Karnap bildete ab 1915 eine eigene Bürgermeisterei und wurde am 1. August 1929 in die Stadt Essen eingemeindet. Das Karnaper Rathaus stand an der heutigen Karnaper Straße, Ecke Arenbergstraße.

Einwohnerentwicklung
Jahr Bgm.
Karnap
Quelle
1910 6.659 [11]
1929 10.735 [21]
Bürgermeister

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 352 ff., abgerufen am 11. November 2014.
  2. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 996
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1873, S. 434 f
  4. a b Geschichte von Rüttenscheid
  5. Beschreibung des Regierungsbezirkes Düsseldorf (1817)
  6. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 151
  7. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  8. a b Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  9. a b Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  10. a b Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1908
  11. a b c d e www.gemeindeverzeichnis.de
  12. a b c d e Essener Statistik Fläche - Bauen Wohnen. (PDF; 4,4 MB) In: media.essen.de. S. 6, abgerufen am 29. Mai 2023.
  13. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1884, S. 92
  14. Bürgermeisterei Kray. In: territorial.de. 21. Oktober 2010, abgerufen am 29. Mai 2018.
  15. Bürgermeisterei Rotthausen. In: territorial.de. 21. Oktober 2010, abgerufen am 29. Mai 2018.
  16. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  17. www.kuladig.de: Rathaus Stoppenberg
  18. Historisches Portal Essen: Eingemeindungen
  19. Häufig auch nur Bürgermeisterei Kray genannt, amtlich aber üblicherweise Kray-Leithe
  20. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1920 S. 45
  21. a b c www.gelsenkirchen.de: Geschichte von Rotthausen

Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 0′ O