Cadre-71/2-Weltmeisterschaft 1959

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11. Cadre-71/2-Weltmeisterschaft 1959
Der Sieger: Emile Wafflard
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UIFAB / DBB
Turnierdetails
Austragungsort: Schöneberger Sporthalle,
West-Berlin Deutschland Deutschland[1][2]
Eröffnung: 8. April 1959
Endspiel: 12. April 1959
Teilnehmer: 9
Titelverteidiger: Belgien Gustave van Belle
Sieger: Belgien Emile Wafflard
2. Finalist: Deutschland Walter Lütgehetmann
3. Platz: Belgien Joseph Vervest
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 28,81 Belgien Emile Wafflard
Bester ED: 75,00 Belgien Emile Wafflard
Höchstserie (HS): 02520Belgien Joseph Vervest
Spielstätte auf der Karte
1939 1962
Logo UMB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: West-Berlin

Die Cadre-71/2-Weltmeisterschaft 1959 war die elfte Cadre-71/2-Weltmeisterschaft. Das Turnier fand vom 8. bis zum 12. April 1959 in Berlin statt. Es war die zweite Cadre-71/2-Weltmeisterschaft in Deutschland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach zwanzig Jahren Unterbrechung gab es in Berlin wieder eine Cadre 71/2 Weltmeisterschaft. Sieger wurde nach einer Stichpartie der Belgier Emile Wafflard. Er gewann gegen den Deutschen Meister Walter Lütgehetmann mit 300:254 in nur vier Aufnahmen. Bei dieser Weltmeisterschaft wurden alle Weltrekorde zum Teil deutlich verbessert. Im Generaldurchschnitt (GD) verbesserte Wafflard den Weltrekord des Argentiniers Pedro Leopoldo Carrera von 27,03, aufgestellt bei der Fünfkampf-Weltmeisterschaft 1954 in Buenos Aires, auf 28,81. Den besten Einzeldurchschnitt (BED) Carreras erhöhte Wafflad von 60,00 auf 75,00. Der Weltrekord in der Höchstserie wurde bis 1959 von Carrera und seinem Landsmann Enrique Navarra mit 159 seit 1954 gehalten. Diesen verbesserte der Drittplatzierte dieser Weltmeisterschaft Joseph Vervest auf jetzt 252.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde eine Finalrunde im Round Robin System bis 300 Punkte gespielt. Bei MP-Gleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Bei dieser Weltmeisterschaft sah das Reglement vor das bei mehr als zwei punktgleichen Spielern an der Spitze des Klassements nur die beiden GD-Besten einen Stichkampf durchführen.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)

[3]

Sporthalle Schöneberg
(seit 2003: Willibald-Gebhardt-Sportzentrum)
Abschlusstabelle vor Entscheidungsspiel
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Emile Wafflard 13:3 2236 84 26,61 60,00 129
2 Deutschland Walter Lütgehetmann 13:3 2281 87 26,21 60,00 184
3 Belgien Joseph Vervest 13:3 2383 97 24,56 50,00 252
4 NiederlandeNiederlande Martinus Wijnen 10:6 2072 114 18,17 25,00 156
5 NiederlandeNiederlande Piet van de Pol 8:8 1771 104 17,02 60,00 165
6 FrankreichFrankreich Jacques Grivaud 5:11 2087 107 19,50 27,27 158
7 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 5:11 1705 117 14,57 15,78 87
8 Deutschland Siegfried Spielmann 5:11 1527 123 12,41 14,28 82
9 Brasilien Francisco del Vecchio 0:16 969 109 8,88 82
Turnierdurchschnitt: 18,07
Stichpartie
- Belgien Emile Wafflard 2:0 300 4 75,00 75,00 155
- Deutschland Walter Lütgehetmann 0:2 254 4 63,50 224
nach Stichpartie
1 Belgien Emile Wafflard 15:3 2536 88 28,81 75,00 155
2 Deutschland Walter Lütgehetmann 13:5 2535 91 27,85 60,00 224
Turnierdurchschnitt: 18,51 (mit Stichpartie)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Court: Deutsche Billard-Zeitung. 36. Jahrgang, Nr. 11. Mönchen-Gladbach 1959, S. 3–17.
  2. L. Druart: Le Billard. Nr. 3. Antwerpen Juli 1959, S. 11–13.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 498.