Ahornmotte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Caloptilia rufipennella)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ahornmotte

Ahornmotte (Caloptilia rufipennella)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Miniermotten (Gracillariidae)
Unterfamilie: Gracillariinae
Gattung: Caloptilia
Art: Ahornmotte
Wissenschaftlicher Name
Caloptilia rufipennella
(Hübner, 1796)

Die Ahornmotte (Caloptilia rufipennella) (Hübner, 1796) ist eine Art aus der Familie der Miniermotten (Gracillariidae). Sie erreicht eine Flügelspannweite von etwa 11–12 Millimetern und hat auffällig zimtrote Vorderflügel. Zu finden ist sie in den Sommermonaten.

Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Zwergminiermotte als Ahornminiermotte bezeichnet wird, nennt man Caloptilia rufipennella aus der Familie der echten Miniermotten nur Ahornmotte. Die Ahornmotte lebt in aufgerollten Blättern, die Ahornminiermotte in den Früchten.[1]

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorderflügel sind schokoladenbraun bis kupfern, meist zimtrot mit einem weißen bis gelbgrünlichen Band entlang der Flügel. Einige wenige Exemplare sind auch gelbrot und haben winzige schwarze Punkte auf den Vorderflügeln.[2] Die Beine sind schokoladenbraun und haben an den Vorderfüßen ein auffällig weißes Band. Die Larven sind grünlich und haben einen hellen Kopf.[3]

Auftreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flugzeit beginnt im August, dann überwintern die Motten und fliegen im Frühling wieder.[4] Die Larven fressen von Juni bis Oktober mit der Spitze im Juli.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Motte ist in ganz Europa heimisch außer in Irland und auf der Balkanhalbinsel.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Larven der Ahornmotte leben als Minierer vornehmlich in den Blättern des Bergahorns. Dabei minieren sie während der ersten Larvenstadien innerhalb des Blattes neben den Blattadern. Die Mine beginnt als unauffälliger, oberflächlicher, epidermaler Gang. Er weitet sich zu einem kleineren dreieckigen Fleck, üblicherweise in der Blattachsel zweier Blattadern. Die Mine ist fast transparent und etwa 6 mm lang.[3] Später im Jahr werden die Blattspitzen aufgerollt und von innen abgenagt. Sie bauen sich im letzten Larvenstadium eine tütenförmige Rolle, in der sie die Blattfläche benagen. Ältere Larven leben dem aus den Blattspitzen Blatt gedrehten Kegel. Während ihrer Entwicklung macht die Larve drei, seltener zwei solcher Kegel, die immer größer werden, nicht immer am gleichen Blatt.[3] Die Verpuppung findet statt in einem Verpuppungsgespinst in Blattkegel oder einem häutchenartigen gelblichen Kokon an der Unterseite der Blätter.[3] Die Falter schlüpfen im August. Sie überwintern und können wieder im nächsten Frühjahr angetroffen werden.

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Larve miniert hauptsächlich Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Daneben wurde sie aber ebenfalls festgestellt an Spitzahorn (Acer platanoides), Silberahorn (Acer saccharinum), Eschenahorn (Acer negundo) und Schneeballahorn (Acer opalus). Berichte aus den Niederlanden über das Vorkommen am Feldahorn (Acer campestre)[3] werden von anderen Quellen als unsicher bewertet.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richard G. Albrecht Graf von Albrechtshaus: Naturschutzgebiet Albrechtshaus, Lulu.com, ISBN 9781446773482, abgerufen am 1. Juli 2015
  2. Norfolkmoths: Caloptilia rufipennella, abgerufen am 1. Juli 2015
  3. a b c d e f g Bladmineerders: Caloptilia rufipennella (Memento vom 2. Juli 2015 im Internet Archive) (niederländisch, englisch)
  4. UKmoths: Caloptilia rufipennella, abgerufen am 1. Juli 2015
  5. Lepiforum, 1. Juli 2015