Chemsex

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Crystal Meth

Unter Chemsex, auf Englisch umgangssprachlich in den Vereinigten Staaten auch Party and Play (PnP) oder im Vereinigten Königreich High and Horny (HH), wird der menschliche Sexualverkehr unter dem Einfluss von synthetischen Drogen ("chems") verstanden.[1] Verwendet werden häufig Substanzen wie GHB/GBL, Mephedron, Ketamin und Crystal Meth. Teilweise werden auch Poppers hinzugezählt. Das Phänomen ist weltweit in der Schwulenszene verbreitet.[2][3]

Eine Studie unter Männern, die Sex mit Männern haben, in Deutschland zeigt, dass Chemsex häufig praktiziert wird, um Intimität und die sexuelle Lust durch das Rauschgefühl zu verstärken.[4] Oft wird der Sex ohne Kondom, ungeschützt oder durch Schutz mit PrEP praktiziert oder Therapie als Prävention (TasP). Manche Ärzte und Praktizierende stellen Chemsex in den Zusammenhang mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken.[2][5][6][7][8] Steigende Infektionsraten bei HIV wurden mit schwulen Chemsexpartys in Verbindung gebracht.[9]

Seit 2016 findet mit dem European Chemsex Forum eine Konferenz statt, die sich diesem Thema widmet.[10]

Dokumentationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chemsex (2015) von William Fairman und Max Gogarty.[11]
  • BBC News: The rise of 'chemsex' on London's gay scene (2015) von Mobeen Azhar[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The rise of gay 'chemsex' parties involving libido-enhancing drugs
  2. a b Daniel Deimel, Heino Stöver, Susann Hößelbarth, Anna Dichtl, Niels Graf: Drug use and health behaviour among German men who have sex with men: Results of a qualitative, multi-centre study. In: Harm Reduction Journal. Band 13, 1. Januar 2016, ISSN 1477-7517, S. 36, doi:10.1186/s12954-016-0125-y, PMID 27938393.
  3. Deimel, Daniel: Themenschwerpunkt Chemsex: Drogenkonsum bei Männern, die Sex mit Männern Haben. Pabst Publishers, 15. April 2017, abgerufen am 27. Mai 2017.
  4. Niels Graf, Anna Dichtl, Daniel Deimel, Dirk Sander, Heino Stöver: Chemsex among men who have sex with men in Germany: motives, consequences and the response of the support system. In: Sexual Health. Band 15, Nr. 2, 2018, ISSN 1448-5028, S. 151, doi:10.1071/SH17142 (csiro.au [abgerufen am 24. Juli 2019]).
  5. 'Chemsex' risks are not restricted just to gay men
  6. Gay men warned on risks of 'chemsex'
  7. Drug experts issue warning over 'chem-sex' parties
  8. Chemsex rise prompts public health warning
  9. Der Reiz von Chem-Sex und HIV. Die neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts
  10. European Chemsex Forum. Menrus, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2019; abgerufen am 24. Juli 2019 (britisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/menrus.co.uk
  11. Addicted to chemsex: 'It's a horror story'
  12. Watch: BBC doc explores chemsex on the London gay scene (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/attitude.co.uk