Chemin de fer Fribourg–Morat–Anet

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Freiburg-Murten-Ins-Bahn
Fahrplanfeld:255
Streckenlänge:25.60 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 30 
Fribourg–Ins
Strecke
von Lausanne
Bahnhof
49.92 Fribourg 629 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Bern
Autobahn A12 (72m)
Haltepunkt / Haltestelle
45.92
4.02
Givisiez 616 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach links
SBB-Broyelinie nach Payerne
Bahnhof
5.84 Belfaux-Village 588 m ü. M.
Bahnhof
9.16 Pensier 551 m ü. M.
Bahnhof
12.35 Courtepin 576 m ü. M.
Bahnhof
16.89 Cressier FR 540 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
20.55 Münchenwiler-Courgevaux 479 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von links
SBB-Broyelinie von Payerne
Bahnhof
22.17
76.52
Murten 548 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
78.57 Muntelier-Löwenberg 439 m ü. M.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
79.09
24.85
Muntelier 435 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
SBB-Broyelinie nach KerzersLyss
Bahnhof
27.80 Sugiez 434 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von rechts
BLS-BN von BernKerzers
Bahnhof
32.19 Ins 438 m ü. M.
Strecke
Anschluss ASm-BTI nach Biel/Bienne
Strecke
BLS-BN nach Neuchâtel

Die Chemin de fer Fribourg–Morat–Anet (französisch, deutsch Freiburg-Murten-Ins-Bahn) (FMA) ist eine ehemalige Schweizer Eisenbahngesellschaft.

Geschichte

Ursprünglich unter dem Namen Freiburg-Murten-Bahn (FM) (frz.: Chemin de fer Fribourg–Morat) wurde am 23. August 1898 die normalspurige gut 22 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Fribourg und Murten (frz.: Morat) eröffnet. Bereits die FM befuhr auf den ersten vier Kilometern zwischen Fribourg und Givisiez, den am 25 August 1876 durch die Suisse-Occidentale (SO) eröffneten Abschnitts Fribourg–Payerne der Broye transversale. In Murten erreichte die FM wiederum die Broye longitudinale (Palézieux–Murten–Lyss) die ebenfalls von der SO eröffnet wurde. Die beiden Broyelinien gehörten bei Betriebsaufnahme der FM bereits zur Jura-Simplon-Bahn (JS).

Am 1. Mai 1903 wurde die Strecke um rund 10 km von Murten nach Ins (frz.: Anet) verlängert und der Name des Unternehmens in Chemin de fer Fribourg–Morat–Anet (FMA) angepasst. Seither werden zwischen Murten und Muntelier gut zweieinhalb Kilometer des am 12. Juni 1876 eröffneten Abschnitts Murten–Lyss der Broye longitudinale durch die FMA mitbenutzt. Zum gleichen Termin wurde die JS, die Eigentümerin der von der FMA mitbenutzten Broyelinien, zu den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verstaatlicht. In Ins erreichte die FMA die am 1. Juli 1901 eröffnete Strecke der Bern-Neuenburg-Bahn (BN).

Am 23. Juli 1903 wurde die gesamte Bahnstrecke mit Gleichstrom elektrifiziert. Da Abschnitte der SBB mitbenutzt wurden und diese keine Oberleitung zulassen wollten, wählte die FMA – in der Schweiz höchst unüblich – ein Stromschienen-System mit seitlicher dritter Schiene. Einzig die Martigny-Châtelard-Bahn (MC) verwendet ebenfalls ein Stromschienensystem, allerdings kombiniert mit Oberleitungsabschnitten. Im Laufe der Jahre wurden bei der FMA Spannungen zwischen 750 und 900 Volt verwendet.

Seit dem 19. März 1917 besteht in Ins ein Anschluss an die meterspurigen Seeländischen Lokalbahnen (SLB) nach Nidau; gleichzeitig wurde durch die SLB eine Rollschemelanlage in Betrieb genommen. Am 21. August 1926 wurde die SLB-Bahnstrecke nach Biel/Bienne verlängert.

Per 1. Januar 1942 fusionierten die FMA, die ebenfalls normalspurige Bulle-Romont-Bahn (BR) (frz.: Chemin de fer Bulle–Romont) und die meterspurigen Chemins de fer électriques de la Gruyère (CEG) zu den Chemins de fer fribourgeois Gruyère–Fribourg–Morat (GFM).

Die Fusion zur GFM hatte kaum Einfluss auf den Betrieb der FMA, Synergien mit der BR waren aufgrund der geographischen Distanz nur rudimentär vorhanden. Mit der fortschreitenden Elektrifizierung der umliegenden SBB-Strecken wurde schliesslich auch die FMA auf Wechselstrom via Oberleitung umelektrifiziert. Am 12. August 1947 wurde der Betrieb unter 15 kV 16⅔ Hz aufgenommen.

Per 1. Januar 2000 fusionierten die GFM mit der Transport en commun de Fribourg (TF) zu den Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) (frz.: Transports publics Fribourgeois), denen die FMA-Strecke seither gehört.

Literatur

  • Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz. 2. Auflage. AS Verlag, Zürich 1998