Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie
Die Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie (chinesisch 中國民主促進會 / 中国民主促进会, Pinyin Zhōngguó mínzhǔ cùjìnhuì) ist eine der zugelassenen „Acht demokratischen Parteien und Gruppen“ der Volksrepublik China. Sie bekennt sich zur Führung der Kommunistischen Partei Chinas.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie wurde der Präambel ihrer Satzung zufolge am 30. Dezember 1945 unter Anleitung und Mithilfe der Kommunistischen Partei Chinas gegründet. Nach Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 gehörte sie zu den zugelassenen kleinen Parteien. 1951 beschloss die Partei, sich in besonderer Weise den Lehrern von Grund- und Mittelschulen zu widmen. Ein Jahr später wurde die Zielgruppe um Personen aus dem Gesundheits- und Verlagswesen erweitert.[2]
Ideologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partei hält ihren Statuten gemäß „das große Banner des Sozialismus mit chinesischen Merkmalen hoch und wird von der Deng Xiaoping-Theorie, dem wichtigen Denken der Drei Vertretungen, dem Konzept der wissenschaftlichen Entwicklung und Xi Jinpings neuer Ära des Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“ geleitet.[3]
Organisation und Mitgliedschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Aufbau der Kommunistischen Partei Chinas entsprechend ist das Organisationsprinzip der Vereinigung der Demokratische Zentralismus. Die Partei hatte am 31. Dezember 2018 193.000 Mitglieder.[4]
Sie wird durch Mitgliederbeiträge und staatliche Subventionen finanziert.[5]
Vorsitzende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ma Xulun (马叙伦) (1949–1958)
- Zhou Jianren (周建人) (1979–1984)
- Ye Shengtao (叶圣陶) (1984–1987)
- Lei Jieqiong (雷洁琼) (1987–1997)
- Xu Jialu (许嘉璐) (1997–2007)
- Yan Junqi (严隽琪) (2007–2017)
- Cai Dafeng (蔡达峰) (ab 2017)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chi-Hua Chen: Stabilität als Zielorientierung in den 1990er Jahren. Die Einbeziehung der Intellektuellen in das Herrschaftssystem der Kommunistischen Partei Chinas am Beispiel der „Demokratischen Parteien“ . Bochum: Diss. Phil. 2003
- Gerry Groot: Managing Transitions: The Chinese Communist Party, United Front Work, Corporatism, and Hegemony. New York – London: Routledge 2004
- Sebastian Heilmann (Hrsg.): Das politische System der Volksrepublik China. Springer VS, Wiesbaden 2016, 3. Auflage, ISBN 978-3-658-07228-5
- Heinrich-M. Umbach: Die demokratischen Parteien Chinas im Schatten der Kommunistischen Partei. Hamburg: Institut für Asienkunde 1995
- Thomas Weyrauch: Die Parteienlandschaft Ostasiens. Longtai, Heuchelheim 2018, ISBN 978-3-938946-27-5
- Thomas Weyrauch: Minoritätenparteien und -gruppen der Volksrepublik China. Longtai, Heuchelheim 2020, ISBN 978-3-938946-30-5
- Thomas Weyrauch: Politisches Lexikon Ostasien. Longtai, Heuchelheim 2019, ISBN 978-3-938946-28-2
- Zhang Chunman: Good Friends of Communism: Democratic Parties and Authoritarian Resilience in China. Baltimore: Johns Hopkins University 2018, [5].
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sebastian Heilmann (Hrsg.): ‘‘Das politische System der Volksrepublik China’‘. Springer VS, Wiesbaden 2016, 3. Auflage, ISBN 978-3-658-07228-5, S. 117.
- ↑ Thomas Weyrauch: Minoritätenparteien und -gruppen der Volksrepublik China, S. 194 f.; James Gao: Historical Dictionary of Modern China (1800 – 1949), [1]; Demokratische Staatsaufbaugesellschaft Chinas, [2].
- ↑ Thomas Weyrauch: Minoritätenparteien und -gruppen der Volksrepublik China, S. 195; Statuten der Chinesischen Vereinigung zur Förderung der Demokratie, Archivierte Kopie ( vom 14. Dezember 2018 im Internet Archive); Adnan Akfirat: Democratic Elements of the Chinese Systems (04.03.2020), [3].
- ↑ Chinesische Vereinigung zur Förderung der Demokratie, [4].
- ↑ Thomas Weyrauch: Minoritätenparteien und -gruppen der Volksrepublik China, S. 199; Statuten der Chinesischen Vereinigung zur Förderung der Demokratie, Archivierte Kopie ( vom 14. Dezember 2018 im Internet Archive)