Citrana
Citrana | ||
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Koordinaten | 9° 20′ S, 124° 5′ O | |
Citrana liegt im Suco Beneufe | ||
Basisdaten | ||
Staat | Osttimor | |
Gemeinde | Oe-Cusse Ambeno | |
Verwaltungsamt | Nitibe | |
ISO 3166-2 | TL-OE | |
Suco | Beneufe | |
Höhe | 71 m | |
Sitz der Einwanderungspolizei in Citrana
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Das osttimoresische Citrana ist der Hauptort des Verwaltungsamts Nitibe (Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno)[1] und eine Aldeia im Suco Beneufe.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Küstenort liegt auf einer Meereshöhe von 71 m, an der Sawusee, nahe der Mündung des Noel Besi, der auf weiter Strecke die Grenze zum indonesischen Westtimor bildet. Nördlich liegt die kleine Insel Fatu Sinai. Eine Straße mit einer Länge von 47,5 Kilometer verbindet Citrana mit der Gemeindehauptstadt Pante Macassar.[2] Im Ort befinden sich eine Grundschule (Escola Primaria Citrana),[3] ein kommunales Gesundheitszentrum und ein Hubschrauberlandeplatz für Notfälle.[1]
Grenzstreitigkeiten mit Indonesien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Grenzverlauf zu Indonesien westlich Citranas ist umstritten. Dies betrifft das Gebiet von Naktuka, einer Fläche von 1009 Hektar am Noel Besi. Auf diesem Gebiet haben sich 21 osttimoresische Familien angesiedelt, während Einwohner des indonesischen Dorfes Oepoli (Regierungsbezirk Kupang) das Land als ihr Eigentum beanspruchen. Problematisch ist die Grenzziehung auch, weil der Grenzfluss in der Regenzeit ständig seinen Lauf verändert. Prinzipiell orientiert sich Indonesien beim Grenzverlauf entlang der tiefsten Stelle des Flusses, während Osttimor die Grenzziehung des lokalen, traditionellen Königreichs Ambeno zur Grunde legt.[4][5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende des 19. Jahrhunderts war Citrana ein Exporthafen der Topasse-Familie der Costas, die den Liurai (Usif) von Oecussi stellten. Neben Sandelholz wurden hier auch Rattan, Bienenwachs und andere Waren nach Macau und andere Ziele verschifft.[6]
Citrana ist einer der wenigen Orte in Oe-Cusse Ambeno, der von den Zerstörungen durch die Unruhen von 1999 verschont blieb.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b UNMIT-Karte von August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 392 kB)
- ↑ Current Condition of Arterial Roads. Archiviert vom am 17. Juni 2007; abgerufen am 11. Januar 2016.
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF; 118 kB)
- ↑ Vivanews, 7. November 2009, Indonesia – E Timor under Borderline Dispute ( vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Antara News, 5. April 2010, RI does not agree with Timor Leste on border region
- ↑ Laura Suzanne Meitzner Yoder: Custom, Codification, Collaboration: Integrating the Legacies of Land and Forest Authorities in Oecusse Enclave, East Timor, S. 75 ( vom 7. März 2007 im Internet Archive), Yale University 2005 (PDF; 1,5 MB)
- ↑ CAVR: Chega Report ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)