Conrad von Heiligenstein

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Conrad von Heiligenstein (auch Konrad; * 8. September 1774 in Mannheim; 21. April 1849 ebenda) war ein deutscher Jurist und Astronom.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franziskus Conradus (Franz Conrad) von Heiligenstein wurde am 8. September 1774 in Mannheim geboren und laut Taufbuch der katholischen Stadtpfarrei Mannheim am 9. September 1774 ebenda getauft worden. Er war der Sohn des Franziskus Antonius (Franz Anton) von Heiligenstein (1738–1821) und der Clara von Heiligenstein, geb. Stengel. Taufpate war der Ratsherr Conradus Stengel. Am 8. September 1804 heiratete er Karoline Frohn (* 1784), Tochter des David Frohn aus Mannheim.[1]

Heiligenstein ging zunächst um 1790 an die Universität Heidelberg zum Studium der Rechtswissenschaft. 1793 wechselte er an die Universität Göttingen.[2] Vor 1800 wurde er Accessist am kurpfälzischen Hofgericht Mannheim. 1800 wurde seine Beförderung zum Rat aufgeschoben.[3] Noch 1802 war er Accessist.[4] Spätestens unter der Zeit der Herrschaft Badens und vor 1813 wurde er zum Hofgerichtsrat ernannt.[5] Vor 1834 ging er in den Ruhestand.[6]

Heiligenstein widmete sich außerdem der Astronomie. Er berechnete Ephemeriden und Elemente zu diversen Kometen und stellte zusammen mit dem Hofastronomen Friedrich Bernhard Gottfried Nicolai Beobachtungen zu Himmelsphänomenen bei Mannheim an. Dazu publizierte er in den Astronomischen Nachrichten. Er publizierte Aufsätze über eine Bessel’sche Gleichung des dritten Grades sowie über einen Beweis eines Gaußischen Verfahrens bei Reduktion der Circummeridianhöhen der Sonne.

Der Astronom und Mathematiker Anton von Heiligenstein war sein Sohn.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Bassermann: Nachrichten über die Familie Frohn nebst Mitteilungen über die Familie Kußell und von Heiligenstein. Mannheim 1908.
  2. Gustav Toepke (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Heidelberg, 4. Teil, Heidelberg 1903, S. 355 verweist darauf, dass von 1788 bis 1791 keine Einträge erfolgten. In den Matrikel der Universität Göttingen ist er mit der Matrikelnummer 17966 eingetragen, dort mit der Information, dass er zuvor in Heidelberg studierte (Götz von Selle (Hrsg.): Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1734–1837, Hildesheim 1937, S. 356.).
  3. Die Protokolle des Bayerischen Staatsrates 1799 bis 1817, Band 1, München 2006, Nr. 75, S. 287.
  4. Churfürstlich-Pfalzbaierischer Hof- und Staatskalender: auf das Jahr 1802, S. 234.
  5. Allgemeines europäisches Staats- und Address-Handbuch: für das Jahr 1813, S. 19.
  6. Keine Nennung im Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden, Braun, Karlsruhe 1834.