Culture Collection of Switzerland

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Culture Collection of Switzerland (CCOS)
Rechtsform AG
Gründung 7. Juli 2010
Sitz Wädenswil, Schweiz
Leitung S. Landert
Mitarbeiterzahl 3
Branche Life Science
Website www.ccos.ch

Die Culture Collection of Switzerland, kurz CCOS, ist die nationale Stammsammlung für Mikroorganismen und Zellkulturen in der Schweiz. Seit der Gründung im Jahr 2010 konserviert und lagert sie biologisches Material aus der Schweiz und dem Ausland ein und stellt dieses für Diagnostik, Forschung und Industrie zur Verfügung. Zusätzlich bietet die CCOS die Lagerung von biologischem Material als Backup und für Patentzwecke an und führt Services im Bereich Mikrobiologie und Molekularbiologie durch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte
2017 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) als internationale Hinterlegungsstelle anerkannt
2015 S. Landert wird neuer CEO der CCOS
2014 Bekommt neue Labore an der Einsiedlerstrasse 34
2012 Erhält das ISO 9001 Zertifikat
2012 Mitglied bei der Swiss Biotechnology Association (SBA)
2012 Mitglied bei European Culture Collections Organisations (ECCO)
2012 Mitglied bei World Federation of Culture Collections (WFCC)
2010 Gründung der CCOS
2009 Start der CCOS als KTI-Projekt an der ZHAW
2007 Idee zur Gründung der CCOS an der SATW Transferkolleg für industrielle Biotechnologie

Die Idee für eine öffentliche Stammsammlung in der Schweiz wurde 2007 im SATW Transferkolleg für Industrielle Biotechnologie erarbeitet. 2009 führte dies zu einem Projekt[1] unter der Leitung von Martin Sievers an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Zusammenarbeit mit der Swiss Biotech Association als Hauptwirtschaftspartner sowie dem Swiss Industrial Biocatalysis Consortium, dem biotechnet Switzerland und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) als wissenschaftliche Partner. Das Projekt wurde von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Schweizerischen Bundesamt für Umwelt (BAFU) gefördert.

Am 7. Juli 2010 wurde die CCOS schliesslich von der Fachstelle am Institut für Chemie und Biotechnologie (ICBT) als Spin-off der ZHAW mit eigenständigem Sitz in Wädenswil in unmittelbarer Nähe des Campus Reidbach gegründet.[2] Seit 2012 ist die CCOS gemäss ISO 9001 Qualitätsmanagement zertifiziert und Mitglied der European Culture Collections Organisation (ECCO)[3] und der World Federation for Culture Collections (WFCC)[4].

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CCOS ist im Bereich Bio Resources und in den vertraulichen Bereichen Bio Storage und Bio Services aktiv. Diese Services unterstützen den Ausbau der öffentlichen Stammsammlung mit mikrobiellen Stämmen für die Wissenschaft und Forschung.

Bio Resources[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stammsammlung unterhält über 2000 Mikroorganismen aus der Forschung, der Umwelt- und der Lebensmittelindustrie mit der Biosicherheitsstufe 1 und 2. Die CCOS besitzt ausserdem über 1000 klinisch relevante Keime von Fritz H. Kayser von der Universität Zürich, die zwischen 1967 und 1980 isoliert wurden. Forscher können für die Neubeschreibung von Typstämmen oder für wissenschaftliche Publikationen ihre Stämme in die öffentliche Sammlung hinterlegen und erhalten dafür ein Zertifikat.[5]

Bio Storage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biologisches Material, das Bestandteil eines Patentes ist, kann vor der ersten Patentanmeldung bei der CCOS in die Stammsammlung hinterlegt werden. Seit 2017 ist die CCOS von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) als internationale Hinterlegungsstelle anerkannt. Damit können Mikroorganismen und Zellkulturen bei der CCOS gemäss den Richtlinien des Budapester Vertrags hinterlegt werden. Die langfristige Lagerung von biologischem Material, das kryokonserviert wurde, erfolgt in speziellen Ultratiefkühlschränken (minus 80 °C) oder in flüssigem Stickstoff in Dewar-Tanks (minus 196 °C). Die CCOS unterhält temperaturüberwachte Systeme in einer nicht-öffentlichen Sammlung, worin Labore und andere Forschungseinrichtungen ihre Proben als Backup hinterlegen können.[6]

Bio Services[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CCOS kann durch die Arbeitsmethoden der Stammsammlung eine Vielzahl von Services durchführen. Diese sind zum Beispiel die Herstellung von Screeningplatten, die Kulturenproduktion von Starterkulturen oder die Antibiotikaresistenzmessung gemäss ISO 10932.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. KTI Projekt. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  2. CCOS | History. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  3. ECCO Memberdata. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2017; abgerufen am 5. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eccosite.org
  4. WFCC Memberdata. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2017; abgerufen am 5. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wfcc.info
  5. CCOS | Bio resources. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  6. CCOS | Bio Storage. Abgerufen am 5. Oktober 2017.
  7. CCOS | Bio Services. Abgerufen am 5. Oktober 2017.