Cydnus aterrimus
Cydnus aterrimus | ||||||||||||
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Cydnus aterrimus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cydnus aterrimus | ||||||||||||
(Forster, 1771) |
Cydnus aterrimus ist eine Wanze aus der Familie der Erdwanzen (Cydnidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wanzen werden 8,0 bis 12,0 Millimeter lang und sind damit die größten Vertreter ihrer Familie in Mitteleuropa.[1] Sie haben einen schwarz gefärbten, dicht punktierten Körper. Die Membranen der Hemielytren sind milchig weiß, das Corium ist anders als bei ähnlichen Arten am Hinterrand gewellt. Die Nymphen haben einen rot gefärbten Hinterleib.[2][3]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in der Paläarktis, in der Afrotropis und im indo-australischen Bereich verbreitet. In Europa fehlt sie im Norden und auf den Britischen Inseln. In Deutschland tritt sie überall, mit Ausnahme des nordwestdeutschen Tieflands auf. Sie ist auch überall in Österreich verbreitet, tritt in Mitteleuropa aber nur stellenweise häufiger auf. Besiedelt werden vor allem sandige oder kalkige, trockene Lebensräume.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cydnus aterrimus lebt an Wolfsmilch (Euphorbia). In Mitteleuropa findet man sie häufig an Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias). Sie graben sich einige Zentimeter tief ins Erdreich und saugen an den Wurzeln ihrer Wirtspflanzen. Ältere Nymphen und adulte Wanzen saugen auch an den oberirdischen Teilen der Pflanzen, vor allem an den Samenanlagen. Besonders während der Paarungszeit und bei hohen Temperaturen kann man sie auf den Blütenständen sitzend finden. Die Eiablage erfolgt unterirdisch. Die Weibchen bewachen ihre Gelege, die aus 30 bis 65 Stück Eiern bestehen, und auch die Nymphen bis zur zweiten Häutung. Die jungen Nymphen saugen an Sekrettröpfchen, die die Weibchen aus dem After absondern, um endosymbiontische Mikroorganismen aufzunehmen. Die Nymphen leben in Aggregationen, die manchmal bis ins vierte Nymphenstadium aufrechterhalten werden. Danach zerstreuen sie sich. Die Überwinterung erfolgt als adulte Wanze im Erdboden. Im Frühjahr treten die Tiere ab April oder Mai auf und paaren sich. Die adulten Tiere der neuen Generation kann man ab Ende Juli oder August beobachten.[1]
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 81. Teil). Band 4: Pentatomomorpha II: Pentatomoidea: Cydnidae, Thyreocoridae, Plataspidae, Acanthosomatidae, Scutelleridae, Pentatomidae. Goecke & Evers, Keltern 2008, ISBN 978-3-937783-36-9, S. 10.
- ↑ Ekkehard Wachmann: Wanzen beobachten – kennenlernen. Neumann-Neudamm, Melsungen 1989, ISBN 3-7888-0554-4, S. 76.
- ↑ Frieder Sauer: Sauers Naturführer Wanzen und Zikaden nach Farbfotos erkannt. Fauna, Keltern 1996, ISBN 3-923010-12-5, S. 36.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frieder Sauer: Sauers Naturführer Wanzen und Zikaden nach Farbfotos erkannt. Fauna, Keltern 1996, ISBN 3-923010-12-5.
- Ekkehard Wachmann: Wanzen beobachten – kennenlernen. Neumann-Neudamm, Melsungen 1989, ISBN 3-7888-0554-4.
- Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 81. Teil). Band 4: Pentatomomorpha II: Pentatomoidea: Cydnidae, Thyreocoridae, Plataspidae, Acanthosomatidae, Scutelleridae, Pentatomidae. Goecke & Evers, Keltern 2008, ISBN 978-3-937783-36-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cydnus aterrimus bei Fauna Europaea. Abgerufen am 16. Juni 2015