Düsseldorfer Turnverein von 1847

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Der Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. ist der älteste deutsche Turn- und Sportverein in Düsseldorf[1]. Sein Sitz ist am Staufenplatz im Stadtteil Grafenberg. Als Verein des Breitensports gliedert er sich in zwölf Abteilungen und verfügt über rund 1400 Mitglieder.[2]

Am 1. April 1847 schloss sich eine lose Vereinigung von Turnfreunden zusammen und gründete den „Turnverein für Erwachsene“. Anfangs zählte der Verein 40 Mitglieder und wurde unter anderem vom Gründungsmitglied, Publizisten und Kaufmann Moritz Geisenheimer geleitet.[3] Aufgrund der Nähe des Vereins zur demokratischen Bewegung in Deutschland[4] wurde er am 20. Juni 1849 zwangsaufgelöst. Daraufhin traten Künstler des Turnvereins dem 1848 gegründeten Künstlerverein Malkasten bei.[5] Am 15. Mai 1859 wurde der Verein erneut gegründet und nennt sich nun „Düsseldorfer Turnverein“, seit 1882 auch mit dem Zusatz „gegründet 1847“.[6]

Auf der sogenannten Golzheimer Insel, nördlich der Düsseldorfer Altstadt, hatte er einen Übungsplatz, auf dem bereits 1895 Fußball gespielt wurde.[7] Am 23. Oktober 1898 gehörte der Verein zu den Gründern des Rheinischen Spiel-Verbands. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde der Großteil der Vereinsanlagen zerstört, der Neubeginn fand ab 1947 am Staufenplatz statt.

Der Verein brachte mit Georg Sich einen Turner der deutschen Nationalmannschaft hervor. Die Turnvereins-Jugend wurde 1967 Deutscher Meister und die Damen spielten einst in der zweiten Basketballbundesliga.

  • Wilhelm Herchenbach: Festbuch für die Jubelfeier des 25. Jahresgedenktages der Neubildung des Düsseldorfer Turnvereins (1847) am 17. und 18. Mai 1884. Selbstverlag, Düsseldorf 1885
  • August Beckel: Geschichte des Düsseldorfer Turn- und Sportvereins von 1847. Schwann, Düsseldorf 1922
  • Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. (Hrsg.), Siegfried Settgast (Redaktion): Festschrift. 125 Jahre Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. Buchdruckerei Rechtsverlag, Düsseldorf 1972
  • Bernd Bussang: Der Düsseldorfer Turnverein von 1847 und seine Bedeutung für Turnen und Sport in Düsseldorf. Düsseldorf 1986
  • Wolfgang Schubert: 150 Jahre Düsseldorfer Turnverein von 1847 e.V. Düsseldorf 1997

Einzelnachweise

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  1. Robert Lehr: Auf neuen Wegen zu neuen Zielen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Arthur Schloßmann. Schwann, Düsseldorf 1927, S. 101
  2. 170 Luftballons auf ihrem Weg in den Düsseldorfer Himmel, Artikel vom 14. Juli 2017 im Portal nrz.de, abgerufen am 15. Juli 2017
  3. Karl Obermann, Helmut Bleiber, Rolf Weber, Walter Schmidt: Männer der Revolution von 1848. Schriften des Zentralinstituts für Geschichte, Band 72, Akademie-Verlag, Berlin 1988, S. 103
  4. Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. Triltsch Verlag, 9. Auflage, Düsseldorf 1983, S. 109
  5. Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Von den Anfängen zum 20. Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert). Schwann im Patmos Verlag, Düsseldorf 1989, S. 90
  6. Satzungen des Düsseldorfer Turn-Vereins, wieder gegründet am 15. Mai 1859. Bitter, Düsseldorf 1882
  7. Hans Dieter Baroth, Astrid Brand: Als der Fußball laufen lernte. Tore, Triumphe Tollheiten. Klartext Verlagsgesellschaft, Essen 1992, S. 78 f.