Daphne Hahn

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Daphne Hahn (* 1960) ist eine deutsche Gesundheitswissenschaftlerin. Sie ist Professorin an der Hochschule Fulda und zudem Bundesvorsitzende von Pro familia.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hahn ist eine Gesundheitswissenschaftlerin und Professorin für empirische Sozialforschung an der Hochschule Fulda.[1] Hahn lebt und arbeitet in Fulda, wo sie lehrt und Forschungsprojekte auf verschiedenen Gebieten durchführt.[1]

Hahn engagiert sich auch gesellschaftspolitisch, unter anderem als Bundesvorsitzende von Pro familia, wo sie sich für die Rechte und die medizinische Versorgung von Frauen starkmacht.[1] Zu ihren Positionen gehört ebenfalls die Mitgliedschaft im wissenschaftlichen Beirat des Frauengesundheitszentrums Frankfurt/Main.[1]

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihrer akademischen Laufbahn hat sie sich mit Forschungsmethoden, Evaluationsmethoden, Public-Health-Strategien und der Gesundheitsförderung auseinandergesetzt.[1] Ihre Lehrgebiete umfassen vor allem die Handlungsfelder der Prävention.[1]

Hahn hat Beiträge zu den Bereichen Gesundheitswissenschaft und Sozialforschung geleistet.[1] Zu ihren Arbeiten zählen Studien zur Prävention von Partnergewalt, zur Erkennung des Befindens von Menschen mit Demenz und zur emotionsorientierten Kommunikation in der Pflege.[1] Ihre Forschungsprojekte zielen auf die Entwicklung von Unterstützungsangeboten und die Verbesserung der Pflegesituation.[1]

Besonders einflussreich war ihre Leitung der Studie zu ungewollten Schwangerschaften in Deutschland, welche die Versorgungslage und den sozialen Druck auf die betroffenen Frauen beleuchtete.[2] Diese Studie führte zu wichtigen Erkenntnissen über die regional unterschiedliche Verfügbarkeit und die Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.[2]

Daphne Hahn betont die Bedeutung der Anerkennung von Schwangerschaftsabbrüchen als medizinische Grundversorgung und den Abbau der Stigmatisierung von ungewollt Schwangeren sowie von Ärzten, die Abbrüche vornehmen.[3] Sie fordert den rezeptfreien Zugang zur Pille danach, um Frauen unmittelbare Kontrolle über ihre reproduktive Gesundheit zu ermöglichen.[4] Sie weist zudem auf die erheblichen gesellschaftlichen Fortschritte und verbleibenden Herausforderungen in der Sexualpädagogik und Familienplanung hin.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Prof. Dr. Daphne Hahn – Hochschule Fulda. In: hs-fulda.de. 17. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
  2. a b Patricia Hecht: Daphne Hahn zum Stigma der Abtreibung: „Alle Frauen fühlten sich schuldig“. In: taz.de. 10. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
  3. „In wenigen Ländern Europas ist der Schwangerschaftsabbruch strenger geregelt als in Deutschland“. In: aerzteblatt.de. 26. Januar 2022, abgerufen am 11. April 2024.
  4. a b Plädoyer für die "Pille danach". In: deutschlandfunkkultur.de. 3. Oktober 2020, abgerufen am 11. April 2024.