Darulete

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Darulete
Suco-Polizeistation Darulete
Daten
Fläche 76,98 km²[1]
Einwohnerzahl 2.009 (2022)[2]
Chefe de Suco Tarciso Martins
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Caileli 856
Carulema 24
Lebu-Ae 539
Manupatia 453
Der Suco Darulete
Lebu-Ae (Osttimor)
Lebu-Ae (Osttimor)
Lebu-Ae
Koordinaten: 8° 40′ S, 125° 21′ O

Darulete (Durulete) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Liquiçá (Gemeinde Liquiçá).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darulete
Orte Position[3] Höhe
Caileli 8° 39′ 11″ S, 125° 21′ 15″ O 1126 m
Carulema 8° 38′ 58″ S, 125° 20′ 22″ O 969 m
Fahate 8° 40′ 10″ S, 125° 20′ 53″ O 970 m
Lebu-Ae 8° 39′ 33″ S, 125° 21′ 26″ O 1228 m
Manupatia 8° 39′ 48″ S, 125° 21′ 18″ O 1185 m
Nunturi 8° 38′ 49″ S, 125° 20′ 51″ O 1006 m
Name unbekannt 8° 40′ 1″ S, 125° 21′ 43″ O 1054 m
Name unbekannt 8° 39′ 3″ S, 125° 20′ 46″ O 1120 m

Darulete liegt im Osten des Verwaltungsamts Liquiçá. Nordöstlich liegt der Suco Luculai, westlich der Suco Dato und südlich der Suco Açumanu. Im Osten grenzt Darulete an das Verwaltungsamt Bazartete mit seinem Suco Leorema. Einem Teil der Grenze zu Açumanu und Leorema bildet der Fluss Caicabaisala, der zum System des Lóis gehört. An der Nordspitze von Darulete fließt der Caray in den Gaulara. Sie sind Quellflüsse des Gularkoo.[4] Darulete hat eine Fläche von 6,98 km²[1] und teilt sich in die vier Aldeias Caileli (Caelili), Carulema (Carolema), Lebu-Ae (Leboai, Lebo-ae, Lebui) und Manupatia.[5][6]

Im Nordwesten von Darulete liegen die Dörfer Carulema und Nunturi, im Zentrum Caileli und Lebu-Ae und im Süden Manupatia und Fahate. In Lebu-Ae befinden sich der Sitz des Sucos, ein Hospital, eine Polizeistation und eine Grundschule, die Escola Primaria Darulete.[5][7][8]

Der im Nordosten gelegene Berg Fatumasin (!491.3500005625.366667508° 39′ S, 125° 22′ O, 1369 m)[9] ist Namensgeber für ein Naturreservat, das mit mindestens 15 geschützten Vogelarten auch zu einer Important Bird Area erklärt wurde. Das Reservat ist 13.618 Hektar groß und reicht bis in die Gemeinde Ermera. Die Region ist dicht bewaldet, die Böden sind kalkarm. Neben jenen am Monte Mundo Perdido und am Tatamailau ist das Reservat eines der drei wichtigsten Orchideenschutzgebiete des Landes.[9]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Suco leben 2.009 Einwohner (2022), davon sind 976 Männer und 1.033 Frauen. Im Suco gibt es 350 Haushalte.[2] Über 65 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Fast 21 % sprechen Mambai und über 13 % Tetum Prasa.[10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1999 wurden die Einwohner von Darulete und anderer Sucos nach Vila de Liquiçá zwangsdeportiert. Hier zwang man sie mit Einschüchterungen und Misshandlungen die Autonomielösung im Unabhängigkeitsreferendum zu unterstützen, die einen Verbleib Osttimors bei Indonesien vorsah. Männer wurden, wenn sie nicht flohen, für die Milizen zwangsrekrutiert. Außerdem mussten die Menschen die Flagge Indonesiens setzen und Wachposten einrichten. Mädchen und junge Frauen mussten auf Feiern der Milizen tanzen.[11]

Am 9. Juli 2009 beendeten die vier Aldeias im Suco Darulete ihre Feindschaft untereinander, die seit den Unruhen von 2006 bestand, durch eine offizielle Friedenszeremonie.[12]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Napoleão dos Santos zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14] Bei den Wahlen 2016 gewann Tarciso Martins.[15]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Darulete – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Liquiçá (Memento des Originals vom 15. Januar 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl.
  6. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 486 kB)
  9. a b BirdLife IBA Factsheet Fatumasin
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Darulete (tetum; PDF; 8,2 MB)
  11. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  12. United Nations Development Programme, 16. Juli 2009, Embracing Dialogue in Timor-Leste (Memento vom 9. Februar 2011 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap