Deutsche Ausrüstungswerke

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Die Deutschen Ausrüstungswerke (DAW) waren ein Rüstungsunternehmen im nationalsozialistischen Deutschen Reich, das von der SS mit Sitz in Berlin betrieben wurde.

Das Wirtschaftsunternehmen wurde im Mai 1939 gegründet und beschäftigte bis 1943 etwa 15.500 Häftlinge aus Konzentrationslagern, von denen viele durch die Schwerstarbeit das Leben verloren. Die Deutschen Ausrüstungswerke betrieben mehrere Unternehmen in KZ Dachau, KZ Sachsenhausen, KZ Buchenwald, KZ Auschwitz, in denen Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Später wurde nahe KZ Lublin, KZ Lemberg, Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska, KZ Pulawy, KZ Stutthof, KZ Fürstenwalde, KZ Neuengamme und KZ Ravensbrück weitere Werke gegründet.

Im KZ Sachsenhausen betrieb die DAW die Deutschen Bekleidungswerke. Im KZ Ravensbrück eine Rohrmattenflechterei. 1940 wurde diese an die Gesellschaft für Textil- und Lederverwertung mbH (Texled) verkauft.

Die meisten Gefangenen, die Zwangsarbeit in den Betrieben der DAW leisteten, überlebten die Politik der „Vernichtung durch Arbeit“ nicht oder fielen dem Holocaust zum Opfer.

Ende 1943 übernahmen die Deutschen Ausrüstungswerke polnische Häftlinge im Generalgouvernement sowie die übrigen Betriebe der Ostindustrie GmbH in Radom und Blizyn.

Siehe auch

Weblinks