Deutsche Sepsis-Gesellschaft
Deutsche Sepsis-Gesellschaft (DSG) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 20. Januar 1973 |
Geschäftsstelle | D-10551 Berlin Waldenserstraße 2–4 |
Zweck | Medizinische Fachgesellschaft zur Erforschung und Behandlung von Sepsis |
Vorsitz | Achim Kaasch (Magdeburg)[1] |
Mitglieder | 1345 (2024) |
Website | www.sepsis-gesellschaft.de |
Die Deutsche Sepsis-Gesellschaft für Infektiologie ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft, die das Gebiet der humanmedizinischen Infektionslehre in Klinik, Praxis und Forschung vertritt. Sie ist seit 2004 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).[2]
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DGS hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis für das Krankheitsbild Sepsis in der deutschen Öffentlich sichtbarer zu machen, die Forschung auf dem Gebiet zu fördern, Forschungsergebnisse schnell und effektiv in die klinische Versorgung umzusetzen und Maßnahmen zum klinischen Qualitätsmanagement durch Interaktion von Wissenschaft und Versorgungsebene zu fördern.
Zu diesem Zweck will sie auf die verstärkte Kooperation zwischen Kliniken, Instituten, medizinischen Forschungseinrichtungen und der forschenden Industrie hinarbeiten. Die soll insbesondere auf folgenden Forschungsfeldern geschehen: Verbesserung der Diagnose der Sepsis und Identifizierung von Risikopatienten, Entwicklung und Evaluierung von Richtlinien zur Diagnose und Therapie der Sepsis, Studien zur Verbesserung des Verständnisses der Pathophysiologie der Sepsis, epidemiologischen und gesundheitsökonomischen Studien sowie klinischen Therapiestudien.[3]
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um die genannten Ziele zu erreichen ist die Gesellschaft in folgenden Bereichen tätig:[4]
- Etablierung einer Forschungsplattform
- Maßnahmen zur Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Einrichtungen der medizinischen Versorgung
- Bildungsangebote und Anerkennung herausragender Forschungsleistungen
- Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung der Bevölkerung über Sepsis sowie zum Lobbying für das Thema Sepsis bei Krankenkassen und der Gesundheitspolitik
Sektionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgabe der Sektionen ist es, die Ziele der Gesellschaft in einem definierten Fachgebiet zu verfolgen und ein wissenschaftliches Forum zu diesem Fachgebiet zur Verfügung zu stellen. Im September 2024 gibt es folgende Sektionen:[5]
Aktivitäten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sepsisdefinition und Kodierung. Die Gesellschaft arbeitet mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern an der Verbesserung von Definition und ICD-Kodierung der Sepsis. In diesem Rahmen entstand der Kodierleitfaden Sepsis 3.0.[1]https://www.sepsis-gesellschaft.de/sepsisdefinition-und-kodierung/
- Leitlinien. Die DGS arbeitet aktiv an der Entwicklung und Aktualisierung medizinischer Leitlinien in ihrem Gebiet. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht die Leitlinie Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge der Sepsis[6]
Preise und Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DGI verleiht mehrere Preise an Personen, die herausragende wissenschaftliche Leistungen und Erkenntnisse im infektionsmedizinischen Gebiet erbracht haben und dienen insbesondere der Nachwuchsförderung. Dabei handelt es sich mit Stand September 2024 um folgende Preise:[7]
- Tobias-Welte-Preis für Sepsis-Grundlagenforschung, benannt nach dem Pneumologen Tobias Welte († 2024)
- Roger-Bone-Preis für Klinische Sepsisforschung, benannt nach US-amerikanischen Intensivmediziner Roger C. Bone († 1997)[8]
- Medienpreis Sepsis für herausragende medizin-journalistische Arbeit zum Themengebiet Sepsis.
Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 29. November 2001 fand im historischen Rudolf-Virchow-Hörsaal am Medizinhistorischen Museum der Charité in Berlin die Gründungsversammlung der Deutschen Sepsis-Gesellschaft e.V. auf Initiative des Gründungspräsidenten, Konrad Reinhart (Jena), statt. Außerdem in den Gründungsvorstand gewählt wurden: Werner Seeger (Gießen), Markus Löffler (Leipzig), E. Straube (Jena).[9]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Sepsis-Gesellschaft, Homepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene - Prof. Dr, med. Achim Kaasch. Abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e V: Sepsis-Gesellschaft AWMF | Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. Abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Satzung – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).
- ↑ Aufgaben und Ziele – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).
- ↑ Struktur – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).
- ↑ Leitlinien – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).
- ↑ Forschungspreise – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).
- ↑ Roger C. Bone: Sepsis: New Ideas, Clearer Definitions. In: Journal of Intensive Care Medicine. Band 7, Nr. 2, März 1992, ISSN 0885-0666, S. 49–49, doi:10.1177/088506669200700201.
- ↑ Hintergrund und Gründung – Deutsche Sepsis-Gesellschaft. Abgerufen am 28. September 2024 (deutsch).