Dicobaltcarbid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Dicobaltcarbid
_ Co 0 _ C
Metall-Metallbindungen sind nicht eingezeichnet
Allgemeines
Name Dicobaltcarbid
Andere Namen

Cobaltcarbid (mehrdeutig)

Verhältnisformel Co2C
Kurzbeschreibung

grauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12192-29-9
Wikidata Q4214557
Eigenschaften
Molare Masse 129,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

7,76 g·cm−3[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dicobaltcarbid ist eine anorganische chemische Verbindung des Cobalts aus der Gruppe der Carbide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dicobaltcarbid kann durch Reaktion von Cobalt mit Kohlenmonoxid bei 220 °C gewonnen werden.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dicobaltcarbid ist ein metallischer, grauer Feststoff. Er zerfällt zwischen 260 und 310 °C und wird durch Wasserstoff zwischen 198 und 275 °C, durch Stickstoff zwischen 297 und 369 °C, sowie durch Kohlendioxid zwischen 364 und 540 °C in eine hexagonale Form überführt.[1] Er hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pmnn (Raumgruppen-Nr. 58, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/58.3 und den Gitterparametern a = 288 pm, b = 445 pm, c = 436 pm sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2] In der Kristallstruktur ist jedes Kohlenstoff-Atom oktaedrisch von sechs Cobalt-Atomen umgeben, jedes Cobalt-Atom trigonal-planar von drei Kohlenstoffatomen. Außer Dicobaltcarbid existiert auch noch Tricobaltcarbid Co3C (CAS-Nummer: 12011-59-5). Es ist nur im Temperaturbereich zwischen 500 und 800 °C stabil, hat eine Dichte von 8,4 g·cm−3[2] und eine mit Trieisencarbid isotype Kristallstruktur.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dicobaltcarbid entsteht bei Verwendung von Cobaltkatalysatoren in der Fischer-Tropsch-Synthese und beeinflusst diese Reaktion.[4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yong-Hui Zhao, Hai-Yan Su, Keju Sun, Jinxun Liu, Wei-Xue Li: Structural and electronic properties of cobalt carbide Co2C and its surface stability: Density functional theory study. In: Surface Science. 606, 2012, S. 598–604, doi:10.1016/j.susc.2011.11.025.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1674.
  2. a b c d Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 380 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. B. H. Davis, Mario L. Occelli: Advances in Fischer-Tropsch Synthesis, Catalysts, and Catalysis. CRC Press, 2010, ISBN 1-4200-6257-3, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jianmin Xiong, Yunjie Ding, Tao Wang, L. i. Yan, Weimiao Chen, Hejun Zhu, Yuan Lu: The formation of Co2C species in activated carbon supported cobalt-based catalysts and its impact on Fischer-Tropsch reaction. In: Catalysis Letters. 102, 2005, S. 265–269, doi:10.1007/s10562-005-5867-1.