Die fliegenden Ärzte

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Fernsehserie
Titel Die fliegenden Ärzte
Originaltitel The Flying Doctors
R.F.D.S. (Ableger)
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1985–1993
Länge 45 Minuten
Episoden 6+221+13 in 1+6+1 Staffel (Liste)
Musik
Erstausstrahlung 12. März 1985 auf Nine
(regulär ab 15. Mai 1986,
Ableger ab 21. Jan. 1993)
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
26. März 1991 – 29. Juni 1994 auf ZDF
Besetzung

Die fliegenden Ärzte (The Flying Doctors) ist der gemeinsame deutsche Titel dreier aufeinanderfolgender australischer Fernsehserien von Crawford Productions, die den Zuschauern erstmals die Realität des RFDS (Royal Flying Doctor Service of Australia) näher brachten. Die Originalserie umfasst sechs Staffeln mit insgesamt 221 Episoden.[1]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1985 startete Die fliegenden Ärzte zunächst als sechsteilige Miniserie, in der Dr. Tom Callaghan als neuer Arzt in das verschlafene Nest Cooper’s Crossing kommt und dort die Leitung von Harry Sinclair übernahm. Nach dem großen Erfolg wurde 1986 die Serie fortgesetzt, es taucht Dr. Chris Randall als neue Ärztin auf. Nach 16 Folgen verließ Andrew McFarlane die Serie und ein neuer Arzt, Dr. Geoff Standish, wurde eingeführt.

Die einzelnen Episoden der Serie sind in sich abgeschlossene Geschichten. Allerdings gibt es auch aufeinander aufbauende Handlungen. Dabei ist vorrangig die langsam entstehende Liebesbeziehung zwischen der Krankenschwester Kate Wellings und Dr. Geoff Standish zu nennen, die in Staffel 5 schließlich heiraten und später auch ein Kind bekommen. McFarlane kehrt in der fünften Staffel wieder zur Serie zurück und spielte Dr. Tom Callaghan für weitere 37 Folgen. Andere bedeutenden Charaktere sind der Pilot Sam Patterson und die Mechanikerin Emma Plimpton, die bereits am Ende der zweiten Staffel heiraten. Weiterhin der örtliche Polizist Jack Carruthers und die beiden Barbesitzer Vic and Nancy Buckley.

Nach 221 Episoden wurde die eigentliche Serie eingestellt. 1993 startete jedoch ein Spin-Off mit dem Originaltitel R.F.D.S., von dem insgesamt 13 Folgen produziert wurden. Eine der Hauptrollen spielte Sophie Lee als Penny Wellings, die auch schon in der Originalserie zu sehen war. In Deutschland wurden alle drei Serien unter dem Titel Die fliegenden Ärzte gezeigt und die Ausstrahlung ging jeweils nahtlos ineinander über.

Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrew McFarlane spielt Tom Callaghan: Ein junger Arzt, der am Ende der Mini-Serie den RFDS-Stützpunkt in Cooper’s Crossing von Harry Sinclair übernimmt. Mit der jungen Ärztin Dr. Chris Randall, die zu Beginn der 1. Staffel in die Serie einsteigt, beginnt eine Liebesbeziehung. In Folge 16 verlässt Callaghan Australien, um mit einem Hilfsdienst nach Afrika zu gehen. In der Folge 113 kehrt er als gebrochene Persönlichkeit zurück. Nach der Folge 156 kehrt er nur noch einmal in der Folge 201 (Das Tagebuch) zurück.
  • Liz Burch spielt Chris Randall: Als erste Ärztin in Cooper’s Crossing stößt sie zunächst auf viel Ablehnung der Einwohner von Cooper’s Crossing. Aber bald gewinnt sie deren Herzen und bleibt auch trotz des Endes ihrer Liebesbeziehung mit Dr. Tom Callaghan. In der Folge 146 verlässt sie Cooper’s Crossing, um bei ihrem kranken Vater in Melbourne zu bleiben. Auch sie kehrt für die Folge 201 noch einmal zurück. Zusammen mit Tom Callaghan beschließt sie nach Afrika zu gehen.
  • Robert Grubb spielt Geoff Standish: Er übernimmt in Folge 17 die Leitung des RFDS-Stützpunkts von Tom Callaghan. Nachdem er zunächst bei den Einwohnern von Cooper’s Crossing auf Ablehnung stößt, wird einer der beliebtesten Charaktere. Seine sich langsam entwickelnde Beziehung zu der Krankenschwester Kate Wellings spielt dabei eine bedeutende Rolle.
  • Louise Siversen spielt Debbie O’Brien. Ersatzpilotin, immer wenn der reguläre Pilot nicht da ist.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel Episoden­anzahl Erstausstrahlung Australien (Nine Network) Deutsche Erstausstrahlung (ZDF)
Staffelpremiere Staffelfinale Staffelpremiere Staffelfinale
Miniserie 3 bzw. 6 12. Mär. 1985 25. Mär. 1985 26. Mär. 1991 18. Apr. 1991
1 26 15. Mai 1986 10. Nov. 1986 25. Apr. 1991 9. Nov. 1991
2 38 7. Juli 1987 9. Juni 1988 16. Nov. 1991 31. Okt. 1992
3 36 16. Juni 1988 11. Mai 1989 7. Nov. 1992 28. Aug. 1993
4 36 18. Mai 1989 3. Mai 1990 4. Sep. 1993 31. Jan. 1994
5 36 10. Mai 1990 28. Feb. 1991 1. Feb. 1994 21. Mär. 1994
6 49 7. Mär. 1991 10. Nov. 1992 22. Mär. 1994 11. Juni 1994
Spin-off 13 21. Jan. 1993 4. Feb. 1994 13. Juni 1994 29. Juni 1994

In Deutschland teilte man die Folgen der Originalserie für die Veröffentlichung auf DVD auf insgesamt neun Staffeln auf. Am 22. Dezember 2017 wurde die Serie (FSK 12) in einer Komplettbox in deutscher Sprache mit 63 DVDs (9868 Min.) veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Drehorte waren Minyip, Victoria als Cooper’s Crossing, die Box Hill Studios in Melbourne, Victoria sowie Point Cook, Victoria Royal Australian Air Force.
  • Die Szenen im Flugzeug wurden in einer ausrangierten Nomad ohne Flügel im Studio gedreht. Da die Hebebühne ständig kaputt ging, wurde die Maschine schließlich dank mehrerer Techniker zum Wackeln gebracht.[2]
  • Lenore Smith war einmal mit Gary Sweet verheiratet, der als Postflieger eine Gastrolle hatte. Auch ihr erster Ehemann Matt Kay hatte einen Gastauftritt.
  • Fokker F-27 Friendship, die Tom Callaghan nach Cooper’s Crossing in der ersten Folge der Miniserie gebracht hatte, war eine echte Maschine von Ansett Australia (eigentlich/davor MacRobertson Miller Airlines) mit dem Luftfahrzeugkennzeichen VH-MMS. Diese ist zwischen November 1984 – Januar 1985 vom Dienst wegen Neulackierung zurückgezogen worden.[3]
  • Nach dem Weggang von Andrew McFarlane versuchten die Produzenten einen Ersatz zu finden. Sie entschieden sich dafür, den neuen Arzt als genaues Gegenteil von Dr. Tom Callaghan zu konzipieren.
  • Die Entwicklung der Beziehung zwischen Kate und Geoff wurde von den beiden Darstellern mitgestaltet.
  • In einer Folge werden Geoff und Sam von einem bissigen Hund in einem Auto gefangen gehalten. Sie entkommen, indem sie den Wagen zum Rollen bringen und so die Kette des Hundes eingeklemmt wurde. Diese Geschichte geht auf ein Erlebnis von Sam Neill bei den Dreharbeiten zu Meine brillante Karriere zurück, dem in einer Drehpause genau das gleiche passierte. Robert Grubb war ebenfalls am Set und erzählte später bei den Fliegenden Ärzten diese Geschichte.
  • Die Ehefrau von Peter O’Brien, Miranda Otto, hatte in Folge 68 „Unglücksfälle“ eine Gastrolle als Amy Brodie.
  • Maurie Fields und Val Jellay waren auch im richtigen Leben verheiratet. Ihr Sohn Marty Fields hatte einige kleine Auftritte in der Serie.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Australian Television Information Archive
  2. Die Nomad, auf the-flying-doctors.de
  3. VH-MMS Fokker F.27-2002 Friendship auf AussieAirliners.org