Dietrich Nummert

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Dietrich Nummert
Dietrich Nummert und Claudia Melisch auf dem Berliner Petriplatz 2007

Dietrich Karl Nummert (* 12. Mai 1928 in Mönchengladbach; † 28. Juni 2010 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Autor.

Als Sohn von Luise und Friedrich Nummert wuchs Dietrich Nummert im ostpreußischen Insterburg auf und machte zuerst eine Ausbildung zum Motorenschlosser. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er in den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Rostock-Marienehe und nach dem Krieg in der Rostocker Neptun Werft, wo er eine Jugendbrigade leitete.[1] Nach dem Krieg lebte er zunächst in Lauenburg/Elbe, danach in Berlin, wo er für Bergmann-Borsig tätig war.

Durch Herkunft und Berufswahl in der Arbeiterwelt verwurzelt, war Dietrich Nummert künstlerisch interessiert und leitete Ende der 1940er Jahre in Bernburg (Saale) eine Laienspielgruppe, die im Bernburger Stadttheater auftrat. Nach Krieg und Nazidiktatur trat Nummert in die FDJ ein und übte dort vorübergehend eine hauptamtliche Tätigkeit aus.

Um das Jahr 1957 absolvierte er einen zweijährigen Redakteurslehrgang des Journalistenverbandes der DDR in Berlin. Ab Februar 1956 arbeitete er in der Redaktion des Verlags Junge Welt Berlin. Dort publizierte er 1970 für den Zentralrat der FDJ die Biographie von Bruno Kühn, dem ältesten Bruder von Lotte Ulbricht.[2] Außerdem war er für den DDR-Jugendverlag Verlag Neues Leben[3] tätig und arbeitete bis August 1969 als stellvertretender Chefredakteur der Theoriezeitschrift für FDJ-Funktionäre Junge Generation, wofür ihn der Zentralrat der FDJ mit der Ehrenurkunde auszeichnete.[4] Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre leitete er den Berliner „Club der Werktätigen“, in den er interessante Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland zu Vorträgen einlud und die Gäste mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnte.

Danach arbeitete er als freier Journalist und schrieb für unterschiedliche DDR-Zeitungen. Seit Beginn der 1990er Jahre verfasste er regelmäßig – zumeist biografische – Artikel für die Berlinische Monatsschrift beim Luisenstädtischen Bildungsverein, eine Zeitschrift in der Tradition der von Biester und Gedike 1783 gegründeten gleichnamigen Berlinischen Monatsschrift, die bis zum Jahr 2001 erschien.[5] Dietrich Nummert zeigte großes Interesse an der Geschichte Berlins und verfasste viele Porträts stadtbekannter Berliner Persönlichkeiten. Seit 2007 begleitete er als regelmäßiger Besucher die Ausgrabungen der Archäologin Claudia Maria Melisch am Berliner Petriplatz.

Dietrich Nummert lebte bis zu seinem Tod in Berlin-Friedrichshain. Infolge einer Krebserkrankung verstarb er in einem Hospiz in Berlin-Pankow. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Alt-Stralau.

Texte/Aufsätze

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Einzelnachweise

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  1. Vom Deutschen Volkskongress zum Nationalkongress. Sekretariat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), 1951, S. 94.
  2. Dietrich Nummert: Er war Pionierleiter: Leben und Kampf des Berliner Arbeiterjungen Bruno Kühn. Verlag Junge Welt, Berlin 1970.
  3. Dietrich Nummert: Nachwort und Anhang zu Bastian, Horst: Barfuß ins Vaterland. Verlag Neues Leben Berlin, 1987, ISBN 3-355-00332-8.
  4. Protokolle der Sitzungen des Sekretariats des Zentralrats der FDJ (SAPMO-BArch, DY 24/6501 und 6502).
  5. Berlinische Monatsschrift – Gesamtregister.