Dietrich Hubert von Verelst

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Dietrich Hubert von Verelst, eigentlicher Name Dirk Hubert Verelst, ab 1767 Graf von Verelst (* 1717[1] in Ter-Veere in Zeeland; † 26. Januar 1774 in Berlin) war ein niederländischer Diplomat.

Er war der einzige Sohn des Bürgermeisters von Ter-Veere, Johann Ludwig Verelst (1694–1752) und der Elisabet Margareta Sappius.[2] 1737, als er bereits zum Oberleutnant der Kavallerie befördert worden war, gelang es seinem Vater ihn zum Mitglied des Staatsrats zu machen, das er bis zu seinem Tod blieb. 1750 war er Gesandter in Turin und 1751 in Neapel, wo er 1752 wieder abberufen wurde. 1753 ging er als außerordentlicher Gesandter der Generalstaaten der Vereinigten Niederlande an den preußischen Hof. In Berlin mietete er das Palais Vernezobre in der Wilhelmstraße. 1760 erwarb er sich bei der Einnahme Berlins durch russische und österreichische Truppen besondere Verdienste. Er beförderte die Vermählung des Erbstatthalters Wilhelm V. mit der Prinzessin Wilhelmine von Preußen im Jahr 1767. Um diese Zeit wurde er von Friedrich II. in den preußischen Grafenstand erhoben. Verelst war verheiratet in erster Ehe mit Sara Lydia Diodati (1723–1766) und ab 1773 in zweiter Ehe mit der Witwe des Hofmarschalls Carl Friedrich von Kraut, Sophie geborene von Platen. In der Dorotheenstädtischen Kirche zu Berlin wurde ihm ein Denkmal errichtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Samuel Heinsius (Hrsg.): Fortgesetzte Neue Genealogisch-Historische Nachrichten … 145. Teil. Johann Samuel Heinsius, Leipzig 1774, S. 792–793. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Jan Christiaan Kobus: Beknopt biographisch handwoordenboek van Nederland. Band 3. A. E. C. van Someren, Zutphen 1861, S. 160. (Volltext, niederländisch in der Google-Buchsuche).
  • Jacobus Ermerins: Eenige Zeeuwsche Oudheden. Band 3. Willem Abrahams, Middelburg 1792, S. 202. (Volltext, niederländisch in der Google-Buchsuche).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In einigen Quellen wird auch das Jahr 1723 angegeben, was vermutlich auf eine falsche Altersangabe in der Sterbemeldung zurückzuführen ist.
  2. Frederik Nagtglas: Levensberichten van Zeeuwen ... Band 2. J. C. & W. Altorffer, Middelburg 1893, S. 831. (Volltext, niederländisch in der Google-Buchsuche).