Dinotefuran

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Strukturformel
Strukturformel von Dinotefuran
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Dinotefuran
Andere Namen
  • (RS)-N-Methyl-N′-nitro-N″-[(tetrahydro-3-furanyl)methyl]guanidin
  • Starkle
Summenformel C7H14N4O3
Kurzbeschreibung

farbloser, kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 165252-70-0
EG-Nummer (Listennummer) 605-399-0
ECHA-InfoCard 100.111.831
PubChem 197701
Wikidata Q3028468
Eigenschaften
Molare Masse 202,21 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,42 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

94,5–101,5 °C[2]

Siedepunkt

zersetzt sich vor dem Sieden bei 208 °C[1]

Dampfdruck

1,7·10−6 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (55 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dinotefuran ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitroguanidine. Das Insektizid wurde 2002 von Mitsui Chemicals eingeführt. Es wirkt durch Hemmung der nikotinischen Acetylcholinrezeptoren. Dinotefuran gehört zur 3. Generation der Neonicotinoide, unter denen es das einzige halogenfreie darstellt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinotefuran kann gegen eine Vielzahl von Insekten eingesetzt werden. Typische Anwendungsgebiete sind der Obst- und Gemüseanbau, Reisanbau und Schädlingsbekämpfung auf Rasenflächen. Zielorganismen sind dabei unter anderem Wollschildläuse, Schmierläuse, Thripse und Zikaden.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Dinotefuran in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 22. April 2020.
  2. a b Eintrag zu Dinotefuran. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Oktober 2014.
  3. a b Datenblatt Dinotefuran bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Mai 2017 (PDF).
  4. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Dinotefuran in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.