Diskussion:Bairische Kennwörter

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Übersetzungsfehler gach[Quelltext bearbeiten]

Unter 2. Person Plural Konjugation -s lese ich "gach", das mit "schnell" wiedergegeben wird. Das ist nicht korrekt - das Dialektwort gach bedeutet "spontan", "ungeplant", etc. betrifft aber nicht die Geschwindigkeit einer Handlung, man kann also auch "gach ummekräun", (i.e. spontan hinüberkriechen), was vom Wortsinn her schon nicht schnell vonstatten gehen kann. -- AlexDin 13:50, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Beide Übersetzungsvarianten sind möglich, aber für das Beispiel hier ist das irrelevant. Es geht ja um die Konjugation. --El bes 13:53, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Ich will ja nicht klugscheissen (tu's aber trotzdem, hihihi): Ein wesentliches Argument gegen gach in der Bedeutung "schnell" ist die rein adverbielle Benutzung, so kann man vielleicht etwas gach tun, doch gibt es IMHO etwa keinen "gachn Wogn", also kein "gaches Auto". -- AlexDin 06:33, 9. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]
Stimmt, gach ist meist ein Adverb und geht nicht mit Autos, dafür aber mit einem Achterl Wein: Dring ma nu a gachs Achtal?. Zu einem überstürmischen Mann kann man auch sagen: Des is a ganz a gacha. Beide Fälle sind adjektivisch. --El bes 08:33, 9. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Österreichisches Wörterbuch[Quelltext bearbeiten]

Wieso wurde mein kurzer Absatz zum Österreichischen Wörterbuch nicht übernommen? Ich denke doch dass es relevant ist, zumal, wie erwähnt, das Österreichische Wörterbuch alleinige Gültigkeit an Österreichischen Schulen hat und es auch typisch Österreichische Wörter enthält... (nicht signierter Beitrag von Eromae (Diskussion | Beiträge) 15:32, 20. Apr. 2010 (CEST)) [Beantworten]

Den Artikel über das Österreichische Wörterbuch habe ich selber geschrieben und es liegt mir sehr am Herzen, aber dort geht es um das Österreichische Deutsch und hier um den Dialekt. Was man aber erwähnen könnte, wäre, dass die bairischen Kennwörter zum Teil auch Eingang in das Österreichische Deutsch gefunden haben, wie im ÖWB nachzuschlagen ist. Werd das gleich einmal durchforsten und überleg mir dann eine gute Formulierung. --El bes 16:02, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]


So, das ÖWB erwähnt folgende Punkte, die mit den bairischen Kennwörtern im Zusammenhang stehen:

  • Kas der, (ugs.) Käse, Topfen; (ugs., abw.) so ein Kas (Blödsinn); Kaszettel; Käs → Käse.
  • Madl das, -s/-n (ugs.): Mädel
  • Pfeid die, -/-en (veraltet): Hemd
  • Dult die, -/-en (Oberösterreich, Salzburg): Kirchtag, Volksfest
  • Maut die, -/-en: Gebühr für die Benützung einer Straße oder einer Brücke; (bes. ostöst., ugs.) Trinkgeld
  • Pfaffe der, -n/-n (abw.) Geistlicher

Die Worte "Kas" und "Madl" als Beispiele für den fehlenden ä-Umlaut sind als umgangssprachlich markiert, gelten also nicht wirklich als Teil des Österreichischen Standarddeutsch. Das Kennwort "Pfeid" wird als veraltert aber nicht umgangssprachlich markiert. Will man es standardsprachlich verwenden, sollte man sich an die hier vorgeschlagene Schreibweise halten. Das Wort "Dult" wird ebenfalls nicht als umgangssprachlich markiert, jedoch ist seine Verwendung laut ÖWB nur in Oberösterreich und Salzburg üblich (dort gibt es ja auch noch Volksfeste, die das Wort im Namen tragen). "Maut" und "Pfaffe" stellen keine Besonderheit dar, da diese ja im ganzen Sprachraum Eingang in die Standardsprache gefunden haben. Die zwei bairischen Wochentage (Ergtag, Pfingstag) sind im ÖWB gar nicht erwähnt. Die Personalpronomen "és" und "enk" ebenfalls nicht, da sie wirklich nur in der dialektalen Sprachschicht vorhanden sind. Das liegt aber auch an einer gewissen Ostlastigkeit (Wien) des Wörterbuchs. Die bairische Konjugation für die 2. Person Plural wird nur in einem kleinen Punkt zur Apostrophschreibung im Anhang erwähnt, sonst nirgends. Interessant ist, dass empfohlen wird es ohne Apostroph zu schreiben, da ja nichts weggelassen wird, im Gegensatz etwa zu "geht's?", was eine Verkürzung von "geht es?" ist.

Dass das Österreichische Deutsch viel aus den in Österreich gesprochenen bairischen Dialekten schöpft, ist aber ohnehin klar und muss in diesem Artikel nicht extra erwähnt werden. Das kann man im dortigen Artikel besser nachlesen. Dass dadurch das eine oder andere bairische Kennwort auch ins ÖWB gerutscht ist, überrascht auch nicht. Allerdings gilt keines dieser Wörter als wirklich standardsprachlich. Summa summarum würde ich sagen, dass das zu wenig hergibt, um hier im Artikel erwähnt zu werden. --El bes 16:54, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Kennwörter allgemein[Quelltext bearbeiten]

Gibt es solche Kennwörter nur im Bairischen oder auch in anderen Dialekt(grupp)en? Darauf gibt dieser Artikel leider keine Antwort. Muss er ja auch nicht, aber gibt es einen übergeordneten Artikel dazu? Kennwort ist eine Weiterleitung auf Passwort, da gehört es wohl nicht rein. Ansonsten wären Siehe-Auch-Verweise zu Artikeln über Kennwörtern anderer Dialekte hilfreich. --131.173.191.31 19:55, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Solche Kennwörter gibt es ohne Zweifel auch in anderen Dialekten. Die Frage ist nur, ob es bei anderen Dialekten auch koordinierte Versuche der Sprachwissenschaft gab, diese Kennwörter ausfindig zu machen. Keine Ahnung, ob das der Fall ist. --::Slomox:: >< 20:16, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Der Artikel sagt, és und enk seien Kennwörter des Bairischen und kämen sonst nur im Jiddischen vor. et und enk kommen auch im Westfälischen und im angrenzenden westfälisch-fränkischen Grenzsaum vor (siehe Digitaler-Wenker-Atlas-Karten euch und ihr). --::Slomox:: >< 20:29, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Hab das Plug-In installiert, kann die Seite aber leider immer noch nicht sehen. Was steht denn dort im Detail? --El bes 20:46, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
So, im anderen Browser geht's. Ja, ist interessant. Darüber hab ich noch nie was gelesen, kenn mich da "oben" aber auch nicht aus. Auf den beiden Isoglossen-Karten sieht man aber sehr schön die Grenzen des bairischen Dialektraumes, die zum alemannischen und fränkischen damals ziemlich klar waren, zu mindest was diese beiden Merkmale betrifft. --El bes 21:03, 20. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich bin als Donauschwabe in unmittelbarer Umgebung von Budapest aufgewachsen. Dort sind/waren beide Ausdrücke és und enk geläufig. Auch "gach" war zu hören. (nicht signierter Beitrag von 217.227.128.81 (Diskussion | Beiträge) 20:31, 21. Apr. 2010 (CEST)) [Beantworten]

Obwohl sich das Wort Schwabe für fast alle Ungarndeutsche durchgesetzt hat, egal woher die Vorfahren tatsächlich gekommen sind, waren einige Dialekte dort mehr österreichisch-bairisch als schwäbisch-alemannisch. --El bes 21:51, 21. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Der Bezugsrahmen für "außer im Bairischen nur im Jiddischen" ist unklar. Unter den hochdeutschen Sprachen und Dialekten? (Jiddisch als hochdeutsche Sprache zu bezeichnen klingt komisch, aber wie sagt man sonst?) Im Nordfriesischen (niederdeutsch-oid) gibt es ja auch einen Dual.--88.74.200.181 02:26, 21. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Mittelbergischer Dialekt[Quelltext bearbeiten]

Habe eben einen Quellenbaustein vor den neu eingefügten Abschnitt zum Mittelbergischen Dialekt gesetzt. Ich zweifle die Korrektheit der Angabe nicht definitiv an, aber der in der Zusammenfassungszeile gesetzte Hinweis zu einem Werk von Gustav Hermann Halbach sollte mit Seitenzahl belegt werden. -- Laxem 09:40, 21. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Könnt ihr euch bitte einigen, statt den Artikel zu erst durch Ergänzungen aus anderen Regionen zu verschönern und dann noch nette Bausteine einzufügen. Laut den Wenker-Karten gibt es da oben tatsächlich was in die Richtung, was man durchaus als Quelle verwenden könnte. Ich weiß aber nicht ob das auf der Karte das Mittelbergisches (Remscheider) Platt repräsentieren soll, oder nicht. --El bes 11:27, 21. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Das Remscheider Platt gehört zum et/enk-Bereich. Das Mittelbergische ist aber nur ein kleiner Teil des Gebiets. Der größte Teil des et/enk-Gebiets gehört zum Westfälischen. Der kleinere Teil umfasst die bergischen Dialekte, von denen das Mittelbergische wiederum ein Teil ist. --::Slomox:: >< 13:37, 21. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]