Diskussion:Brunede kartofler

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Maxvorstadt in Abschnitt 1820 - 1850?
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Der Artikel „Brunede kartofler“ wurde im April 2017 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 18.05.2017; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

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(a) Ich habe einen 5-Zeilen-Fraktur-Text aus einem Kochbuch (1890) dazu. Interessiert als "altes Bild"? (auch die Kastanien werden da - in einem separaten Text - beschrieben).
(b) Man könnte erwähnen dass es noch etwa 6 weitere Gemüse gab/gibt, die auch so zuckerkaramelisiert werden. Interessiert an den Gemüsenamen? (Referenzen aus DK-Kochbüchern). GEEZER … nil nisi bene 12:15, 27. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
@Grey Geezer: Ups, sorry, mea culpa, leider jetzt erst gesehen ...
Zu a): Ich denke, ein solches "altes Bild" könnte den Ersatzgedanken und den zeitlichen Bezug verdeutlichen = soll heißen, bitte einbauen. ;-)
Zu b): Was das Karamellisieren von weiteren Gemüsearten anbelangt, gehört dies wohl zum Kontext der Kartoffelversion, geht aber evtl. über den Rahmen des Artikels hinaus? Kannst Du dafür einen Textvorschlag machen?
Grüße, --Jocian 09:47, 9. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Beschreibung in einem dänischen Kochbuch von 1838[1]
Beschreibung in einem dänischen Kochbuch von 1890

Satzvorschlag: Neben den so gebräunten Kartoffeln kennt die dänische Küche weitere karamelisierte Gemüse: brunet hvidkaal (Weißkohl), brunede løg (Zwiebeln) brunede gulerødder (Karotten), brunede kaalrødder (Kohlrabi), brunede pastinaker (Wurzelpetersilie) und brunede sellerier (Sellerie).

GEEZER … nil nisi bene 13:43, 9. Mai 2017 (CEST)Beantworten
  1. Anna Marie Mangor: Kogebog for smaa huusholdninger: indeholdende anviisning til forskjellige retters og kagers tillavning, med angiven vægt og maal, Kjøbenhavn (1838), Thieles Bogtrykkeri, S.146.

1820 - 1850?[Quelltext bearbeiten]

Wohl eher ab 1850. Laut dem Artikel Zucker in der WP war Zucker noch 1840 ein Luxusgut, erst um 1850 begann die industrielle Herstellung und somit auch der Zuckerpreis auf erschwingliche Preise zu fallen. Es ist kaum glaubhaft, dass sich arme Leute, die sich keine Kastanien leisten konnten, stattdessen das Luxusgut Zucker zum Karamelisieren von Kartoffeln leisten konnten. Dagegen war damals Honig in der gemeinen Bevölkerung das verbreitete Süßungsmittel. Wahrscheinlich wurde entweder anfangs mit Honig karamelisiert und später auf Zucker umgestiegen, oder das Gericht wurde doch erst später entwickelt.Maxvorstadt (Diskussion) 04:49, 18. Mai 2017 (CEST)Beantworten

Laut Quellenlage wurde "Zucker" verwendet, und zwar „ab 1820 bis 1850“. Ich habe noch einen weiteren Beleg hinzugefügt, und zwar das dänische Standardwerk über Ess- und Trinksitten in Dänemark 1780–1880 (Ole Hyldtoft (Red.): Kost og spisevaner i 1800-tallet, erschienen 2009 beim Museum Tusculanums Forlag der Universität Kopenhagen), in dem das Aufkommen der Zubereitung von brunede kartofler („i smør og sukker“, dänisch: „in Butter und Zucker“) „ab Beginn des 19. Jahrhunderts“ dokumentiert wird. Im Übrigen geht es hier um eine Beilage zum „Festtagsbraten“, den sich damals auch die finanziell minderbemittelte Bevölkerung an Weihnachten etc. leistete, und nicht um ein Alltagsgericht. --Jocian 18:15, 18. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Na ja, aber im Artikel heißt es, dass Kastanien aus Kostengründen durch Zucker ersetzt wurden, was ja keinen Sinn macht, da Zucker ja auch ein teures Luxusgut war. Ist ungefähr so, als würde ich sagen "Ich kann mir keine goldene Armbanduhr leisten, deswegen kaufe ich mir eine, die mit Diamanten besetzt ist.". Möglicherweise ist diese Variante aber auch bei wohlhabenderen Leuten entstanden und wurde erst später, als Zucker günstiger war, zum Festtagsessen der normalen Bevölkerung? Wie gesagt, mir erschließt sich nicht die Logik, warum man aus Kostengründen einen Luxusartikel durch einen anderen ersetzen sollte. Laut dem Artikel "Zucker" war Zucker noch um 1840 so teuer, dass man selbst in wohlhabenderen Kreisen auch verunreinigten Zucker noch verwwendete, schlicht weil er so teuer war!Maxvorstadt (Diskussion) 19:54, 18. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Reine Mutmaßungen helfen hier nicht weiter. Vielmehr ist zu beachten, dass Dänemark relativ früh von den dänisch-westindischen Kolonialimporten und dem Kolonialhandel von und mit Rohrzucker profitierte. So entwickelte sich die dänische Kolonie „St. Croix zu einem der ertragsreichsten Zuckeranbaugebieten Westindiens“ und versorgte „Dänemark bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts mit bedeutenden Zuckerlieferungen“. Der Rohzucker der dänischen Kolonien wurde auf dem Markt des Mutterlandes „privilegiert“ und „die günstige Zuckerversorgung bildete die Basis für die Errichtung von Raffinerien zur Verarbeitung des dänisch-westindischen Rohzuckers“. Solche Betriebe entstanden u. a. im (damals noch dänischen) „Altona bereits ab 1739, nach 1760 in Flensburg, Friedrichstadt und Husum“; während die „meisten Zuckerfabriken [...] in der Hauptstadt Kopenhagen konzentriert“ waren, „in der 1768 bereits 15 Betriebe gezählt wurden“.(Zitiert nach der Dissertation von Astrid Petersson an der Universität Hamburg 1996, veröffentlicht 1998: Astrid Petersson: Zuckersiedergewerbe und Zuckerhandel in Hamburg im Zeitraum von 1814 bis 1834: Entwicklung und Struktur zweier wichtiger Hamburger Wirtschaftszweige des vorindustriellen Zeitalters. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07265-9, S. 95.)
Imho ist ausreichend belegt, dass Zucker in Dänemark bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts kein reines und für die normale dänische Bevölkerung „unerschwingliches“ Luxusgut mehr darstellte. --Jocian 12:28, 19. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Ah ja. Sollte man vielleicht auch im Artikel erwähnen, dann erschließt sich dem Leser die Logik hinter der Verwendung von Zucker. Noch was zu Mutmaßungen: Die von mir war ja nicht unbegründet, da ja Zucker zu der Zeit größtenteils als Luxusgut galt. Interessant auch, dass Dänemark Kolonien besaß, im allgemeinen liest und hört man ja nur von Britannien zu dieser Zeit. :-D Maxvorstadt (Diskussion) 16:34, 19. Mai 2017 (CEST)Beantworten

Kartoffeln der festkochenden Sorte[Quelltext bearbeiten]

Hallo, welche festkochende Sorte ist gemeint, oder soll das heißen „Kartoffeln einer festkochenden Sorte“? -- 141.15.29.108 12:42, 18. Mai 2017 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für den Hinweis, gemeint ist hier „einer festkochenden Sorte“. Ich habe es im Artikel verbessert. --Jocian 15:25, 18. Mai 2017 (CEST)Beantworten