Diskussion:Bulgarisch-griechischer Kirchenkampf

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Reviewprozess[Quelltext bearbeiten]

Fange mal angesichts der offenen Disk. auf der QS hiermit an. --Methodios (Diskussion) 20:30, 18. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

allgemein: im Millet-System der Türkei war ein Millet-baschi Voraussetzung für die Anerkennung als Nation

für alle orthodoxen Völker war dieser nationale aber auch religiöse Repräsentant der Patriarch von Konstantinopel

der Kampf um eine eigenständige bulgarische Kirche bedeutete demzufolge auch den Kampf um eine eigenständige bulgarische Nation und umgekehrt - er widersprach demzufolge sowohl der türkischen Nationalitätenpolitik als auch der griechisch-orthodoxen Kirchenpolitik

--Methodios (Diskussion) 19:18, 20. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]


Chronologie[Quelltext bearbeiten]

1766
Patriarchate of Peć in the 16th and 17th century
  • das seit 1557[1][2] unabhängige serbische Patriarchat von Peć[3] wird erneut (wie bereits nach der Eroberung) dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstellt, nachdem es zuvor zu blutigen Auseinandersetzungen mit der serbischen Bevölkerung gekommen war, die zudem zu einer gewaltigen Auswanderungswelle von Serben aus dem Kosovo Richtung Vojvodina geführt hatten - die Erzbischöfe in der Vojvodina und in Montenegro, wo die Osmanen nicht herrschten, blieben autonom und führten die Tradition des serbischen Patriarchats weiter
  • Nach serbischen Aufständen gegen die türkischen Besatzer, bei denen die Kirche eine führende Rolle spielte, schafften die Osmanen 1766 das Patriarchat wieder ab.
  • Arsenija IV. Jovanović (Patriarch von 1725 - 1737 ) verfolgte wie sein Vorgänger die Politik, Österreich im Kampf gegen den osmanischen Staat zu unterstützen. I737 brach ein neuer österreichisch-türkischer Krieg brach aus (1737-1739), in welchem die Kosovo-Serben dem Aufruf des Patriarchen von Peja erneut folgten, sich der österreichischen Provinz Serbien anzuschließen. Aber wie unter seinem Vorgänger wurde Österreich bald besiegt, und Arsenije IV. führte eine weitere große Serbenwanderung nach Norden, nach Ungarn. Aufgrund dieser Migrationen wurde die serbische Bevölkerung im Kosovo am Ende des 18. jhs. zu einer Minderheit. Das politische Engagement des Patriarchats von Peja in den österreichisch-türkischen Kriegen beschleunigte die Entscheidung der Hohen Pforte, diese kirchenpolitische Institution abzuschaffen. Das Patriarchat wurde 1766 abgeschafft, und im folgenden Jahr das Erzbistum Ohrid 1767. Die Diözesen und der gesamte Besitz dieser Kirchen wurden vom Patriarchat von Konstantinopel übernommen. Die Kirche wurde seitdem von griechischen Bischöfen (Phanarioten) geführt.


1821
  • Türken gestatten Adventisten von der Krim die Niederlassung in Bulgarien und unterstützen damit christliche konfessionelle Gegensätze und Zwistigkeiten - indirekte Stärkung der griechischen Position
1850
  • Sultanserlaß gestattet ein eigenes Millet der Protestanten in der Türkei - Unterstützung der christlichen konfessionellen Gegensätzen und Zwistigkeiten - indirekte Stärkung der griechischen Position (Verbreitung des aus Amerika stammenden Methodisten und Kongregationalisten ab etwa 1860)
1866
  • Kretaaufstand (bis 1869) - zunehmender Verdacht, die Griechen in Konstantinopel stellen sich auf die Seite des 1829 unabhängig gewordenen Griechenlands
1870
  • Februar: durch die im Kretaaufstand im Ansehen gesunkene Stellung des Patriarchen gewährt ein Sultanserlaß den Bulgaren die Autonomie in Gestalt eines Exarchats
  1. Durchgesetzt hatte dies Sokollu Mehmed Pascha, Großwesir des Sultans Süleyman I. und Bruder des neuen serbischen Patriarchen Makarije (lat.: Macarius).
  2. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, von ca. 1530 bis 1541 durch den Metropoliten Pavle von Smederevo, die Autokephalie zurückzugewinnen, indem er den Thron von Peć eroberte und sich nicht nur zum Erzbischof von Peć, sondern auch zum serbischen Patriarchen ausrufen ließ, wurde das serbische Patriarchat 1557 unter dem Sultan Suleiman I. endgültig wiederhergestellt, dank der Vermittlung des gebürtigen Serbens Pascha Mehmed Sokolović. Sein Cousin, einer der serbisch-orthodoxen Bischöfe, Makarije Sokolovićwurde, wurde in Peć zum Patriarchen gewählt. Die Wiederherstellung des Patriarchats war für die Serben von großer Bedeutung, da sie zur spirituellen Vereinigung aller Serben im Osmanischen Reich beigetragen hat. Das Patriarchat von Peć umfasste auch einige Diözesen in Westbulgarien.
  3. Das Patriarchat von Peć, so die damalige Bezeichnung für die serbische Kirche, umfasste Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, den Norden Nordmazedoniens und Südostbulgarien, sowie Ungarn und Siebenbürgen.

--Methodios (Diskussion) 20:33, 18. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Personen[Quelltext bearbeiten]

Georgi Rakowski (* 1821 in Kotel, Stadt in Zentralbulgarien in der Oblast Sliwen; † 9. Oktober jul. / 21. Oktober 1867 greg. in Bukarest, Rumänien) - kämpfte in den 1860ern gegen eine konfessionelle Aufspaltung

--Methodios (Diskussion) 20:46, 18. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Zur Vorgeschichte des Konflikts könnte ein Blick in das jüngst erschienene Werk: Oliver Jens Schmitt (Hrsg.): Handbuch zur Geschichte Südosteuropas Band 2: Herrschaft und Politik in Südosteuropa von 1300 bis 1800 De Gruyter Oldenbourg 2021, ISBN 978-3-11-074394-4 informativ sein. Zum Millet-Wesen allgemein in dem hier relevanten Bereich siehe Benjamin Braude und Bernard Lewis (Hrsg.): Christians and Jews in the Ottoman Empire The Functioning of a Plural Society Volume 1: The Central Lands. Holmes and Meier, New York 1982, ISBN 0-8419-0519-3. Eine gekürzte Neuauflage dieses Werks in einem Band: Benjamin Braude (Hrsg.): Christians & Jews in the Ottoman Empire The Abridged Edition with a New Introduction Lynne Rienner Publ, Boulder, Colo. 2014, ISBN 978-1-58826-865-5. --Hajo-Muc (Diskussion) 09:43, 29. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]


Ja, gute Idee. Nur:
Wikisource-Infostand mit Person beim Erfassen von beispielhaften historischen Werken in ein Wikisource-Projekt

War nun vorige Woche nachmittags und auch am Abend! in der SLUB. Die reinste Katastrophe. Mogelpackung. Statt ausgebildeten Bibliothekaren waren nur ein paar Leute vom Sicherheitsdient präsent. Kummer bin ich ja dort schon gewöhnt. Das Personal wird immer mehr ausgedünnt. Der Wikisource-Infostand war noch bis vor wenigen Jahren ein Beratungsstand mit mehreren Arbeitsplätzen und mehreren langen Schlangen. Dasselbe auf den anderen Ebenen. Wurde alles wegrationalisiert. Nutzerberatung - wozu? Aber schlimmer geht immer. Das Sicherheitspersonal, auch als Hilfsbediener für Ausleihe zweckentfremdet (kostet nicht die Hälfte eines Bibliothekars), war nicht in der Lage, mir meinen Bibliotheksausweis zu verlängern. Der läuft nämlich nach einem Jahr jetzt immer automatisch ab. Und ich war wegen Corona 16 Monate nicht dort. Gab es am alten Standort der Landesbibliothek nicht, erst, nachdem Landes- und Universitätsbibliothek zusammengeschmissen wurden, führte man diesen Verlängerungshumbug ein. Lustig bei Leuten, die die Bibliothek zeitlebens nutzen. Ich bin kein Student. Nach Augenschein wird die SLUB aber gerade zu fast hundert Prozent von Studenten benutzt, werden Landesmittel und Landesbibliothek für die Exzellenzuni verwurstet. Und nur Studenten und Mitarbeiter der Uni haben wirklich Leserechte, das "gemeine Volk" muß für jeden Furz kräftig löhnen. Kein Wunder, daß es ausbleibt. Das nenne ich mal gelungene Ausgrenzung und Diskriminierung des Bürgers. Viel schlimmer noch als jemals in der DDR gewesen. Mein Vater (ehemaliger wissenschaftlicher Bibliothekar für Information und Dokumentation) würde sich nicht nur im Grabe rumdrehen, er würde rotieren, wenn er das wüßte. Lange Rede, kurzer Sinn: ich kam gestern nur an den Freihandbestand, der sich zum Teil aber auch in der Ausleihe befindet. Ich kann derzeit nichts bestellen, nichts vorbestellen, gar nix. Der Laden kann sich einsargen lassen. Die kriegen gar nix mehr auf die Kette. Alles nur noch hunderte Millionen teure hohle Fassade. Wie unsere ganze Gesellschaft eben. Fällt den jüngeren Leuten schon gar nicht mehr auf. Die sind's nicht anders gewöhnt. Komme da also nicht weiter. Und was den aktuellen Band von De Gruyter anbetrifft: ich hab seit Jahren versucht, mal Zugang über WP zu den Ressourcen zu bekommen - hat nie funktioniert. Wikipedia:De Gruyter ist nun WL auf Wikipedia:Förderung/The Wikipedia Library. Bei meiner Landesbibliothek muß ich teuer löhnen, weil ich nur Landeskind und kein Student oder Angestellter der Uni bin. Heißt jetzt Landes- und Universitätsbibliothek, aber das L können sie streichen und aus der SLUB die SUB machen. Unter solchen Umständen werdet ihr auf meine Mitarbeit verzichten müssen. --Methodios (Diskussion) 18:35, 1. Aug. 2021 (CEST)[Beantworten]