Diskussion:Corps Borussia Bonn/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Sictransit in Abschnitt Liste "Bekannte Corpsmitglieder"
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Aktivität von Mitgliedern des Corps Borussia im Stalhelm

Zitat aus http://www.floerken.de/texte/bonn33.htm:

Der Bonner Führer des Stahlhelm dankte dem Reichspräsidenten, dass er nun die Männer mit der Führung des Volkes beauftragt habe, die endlich mit dem System der letzten 14 Jahre brechen würden. Die Kundgebung wolle nur zum Ausdruck bringen, dass jeder Einzelne nichts für sich selbst und alles für Deutschland tun wolle. Am Schluss der beiden Ansprachen tauschten die Führer der Nationalsozialisten und des Stahlhelms einen Händedruck aus: Ein Siegel auf das Bündnis, das soeben geschlossen. Die vieltausendköpfige Menge stimmte begeistert das Deutschland-Lied an."
In der Monatsversammlung des Stahlhelm, dem auch zahlreiche Studenten des Corps Borussia angehörten, am 8. Februar im Drei-Kaiser-Saal an der Kölnstrasse bekräftigte Kamerad Gauda noch einmal das Bündnis:
Der Fackelzug zusammen mit den Nationalsozialisten sei eine Freudenkundgebung über den Zusammenschluss aller nationalen Kräfte in einer Regierung gewesen. [. . . ] Sie habe das restlose Vertrauen des Stahlhelms. Wenn man den damaligen NS-Grössen Glauben schenkt, war ganz Bonn in jenen Tagen begeistert. Fröhliche Menschen, vor Glück weinend, hätten am Straßenrand gestanden und den Nationalsozialisten zugejubelt. Manche seien allerdings skeptisch gewesen, ob Hitler auch das erreichte, was er versprochen habe: Brot und Arbeit. Autobahnen, Arbeitsbeschaffung und wirtschaftliche Blüte hätten dann auch diese überzeugt.

Mwka 00:35, 27. Aug 2004 (CEST)

Hatte ich gelesen;
  • Wo steht dort was von 1930? Ich lese 1933.
  • Wo steht dort was davon, daß "zahlreiche Mitglieder des Corps zusammen mit Nationalsozialisten an einer Kundgebung" teilnahmen? Ich lese dort, daß dem "Stahlhelm" zahlreiche Bonner Preußen angehörten.
  • Wo steht, daß das Ende der Weimarer Republik gefordert wurde? Ich lese dort, daß die Machtergreifung bereits geschehen war. --Anarch 09:50, 27. Aug 2004 (CEST)
Mwka: "1933 nahmen zahlreiche Mitglieder des Corps zusammen mit Nationalsozialisten an einer Kundgebung teil, bei der das Ende der Weimarer Republik begrüßt und Adolf Hitler unterstützt wurde."
Sag mal, trollst Du?? Der einzige Satz Deiner Quelle, der sich auf das Corps bezieht lautet: "In der Monatsversammlung des Stahlhelm, dem auch zahlreiche Studenten des Corps Borussia angehörten, am 8. Februar im Drei-Kaiser-Saal an der Kölnstrasse bekräftigte Kamerad Gauda noch einmal das Bündnis"
  • Dort steht nicht, daß die "zahlreichen Studenten des Corps Borussia" an einer Kundgebung teilnahmen, sondern daß sie dem Stahlhelm angehörten.
  • Die einzige dort erwähnte Kundgebung ist der gemeinsame Fackelzug von "Stahlhelm" und National-Sozialisten - in Deiner Quelle steht kein Wort davon, daß daran auch "Mitglieder des Corps" teilnahmen, von "zahlreich" ganz zu schweigen.
Bring Quellen für Deinen Satz oder laß ihn weg - aber erfinde bitte nicht irgendwelche Ereignisse, nur weil Du Dir wünschst, daß sie stattgefunden hätten. --Anarch 15:27, 3. Sep 2004 (CEST)

Ich finde das toll, das sich Mwka so engagiert. Richtig toll wäre es, wenn er jetzt mal bei allen Organisationen, deren Mitglieder sich in den 1930er Jahren mal irgendwelchen Organisationen angeschlossen haben, die mal irgendwann was Positives über die Nazis gesagt haben, einen entsprechenden Kommentar beifügt. Aber dann müsste er die ganze Wikipedia umschreiben.--Rabe! 21:35, 3. Sep 2004 (CEST)

Worauf wartest du noch? Wenn du irgendwelche Beispiele dafür hast - ich werde der letzte sei, der derartige Ergänzung verhindern wird. Wahr ist aber nun mal, dass eine lange Tradition sowohl Segen als auch Fluch zugleich ist. Und letztendlich ist es einfach nur lächerlich, wenn manche Leute hier bierernst dafür kämpfen, dass hier für jede kleine Verbindung Platz sein muss [1], aber gleichzeitig nicht zulassen wollen, dass diese Artikel dann auch von anderen erweitert werden und möglicherweise Fakten ergänzt werden, die sie nicht hören oder wahrhaben wollen. Mwka 12:03, 5. Sep 2004 (CEST)

Die "Enthüllung", auf der Du da bestehst, ist aber ein bisschen dünn und ein wenig weit hergeholt. Die passt doch eher in einen Artikel zum "Stahlhelm". Und die Beziehung zum Corps Borussia Bonn ist doch nur mühsam konstruiert.

Ich freue mich, wenn Nicht-Insider auch Beiträge liefern, leider machen sie sich aber selten die Mühe, qualitativ hochwertige Quellen zu erschließen. Und die Motivation ist dann auch eher polemischer Natur. Schade!--Rabe! 11:15, 6. Sep 2004 (CEST)

Ich verstehe es nicht. Was genau wäre eigentlich das Problem, wenn sich aus einem Artikel ergibt, dass eine bestimmte Verbindung in den 30er Jahren möglicherweise nicht die Distanz zu Hitler hatte, die man heute haben würde? Das wäre doch nichts besonderes - das hat schließlich ein Großteil der Bevölkerung genauso gesehen. Und kein ernsthafter Mensch würde doch deshalb irgendwelche Schlüsse auf die heutige Verbindung ziehen; die Kritik der Medien im Bezug auf die Vergangenheitsbewältigung irgendwelche Firmen richtet sich ja stets nur auf das Vertuschen und Tabuisieren.
Aber warum sieht man das nicht als Chance? Warum begreift man die lange Tradition nicht auch als Chance, die geschichtliche Entwicklung mal ausführlich aufzuarbeiten? 10 Zeilen Geschichte findet man hier selbst über jeden 3 Jahre alten Kaninchenzüchterverein - haben die Verbindungen da wirklich nicht mehr zu bieten? Ich denke, es würde genug Menschen interessieren, wie genau die Verbindungen sich im 3. Reich verhalten haben, wie das Nazi-Regime im täglichen Leben gewirkt hat und was nach der Auflösung passieren ist.
Meiner Meinung nach hat das 3. Reich Deutschland, alle damals lebenden Menschen, aktiven Firmen und Vereine durchaus entscheidend geprägt - und deshalb gehört in jeden Artikel über eine Firma, ein Verein oder eine Person, die damals aktiv war, auch ein Abschnitt über das 3. Reich - genauso wie über jeden anderen Abschnitt in der deutschen Geschichte.
Ich würde mich deshalb freuen, wenn man endlich in den Verbindungen und Burschenschaften mal die Archive öffnen und ausführlich über die Geschichte berichten könnte - denn bessere Quellen gibt es nun mal nicht. Und letztlich ist das doch eine große Chance: Verlieren gibt es dabei nichts - man kann nur gewinnen, nämlich den Bonus für Mut und Ehrlichkeit. Mwka 16:27, 6. Sep 2004 (CEST)

Und wir sind auch zu einer durchaus differenzierten Schreibweise in der Lage. Lies mal meinen Artikel über Peco Bauwens! Ich finde schon, dass solche Leute präzise ausgeleuchtet gehören. Und dazu gehört aber mehr, als einfach immer nur zu schauen, ob man nicht irgendwo das Wort "Nazi" ergänzen kann, und sei es auch noch so weit hergeholt. Darauf solltest Du Dich nicht reduzieren. --Rabe! 13:53, 6. Sep 2004 (CEST)

Die Sprache gefällt mir schon viel besser. Da kann man gut drauf antworten. Das mit der Distanz zu den Nazis muss aus zwei Perspektiven gesehen werden. Man muss unterscheiden, was einzelne Leute, die Mitglied in Studentenverbindungen waren, in der Nazizeit (und vorher) gemacht haben und was die Verbindungen als solche gemacht haben.
Die Betrachtung der einzelnen Menschen sprengt natürlich leicht jeden Rahmen. Es gab bei den Verbindungstudenten natürlich auch ganz stramme Nazis - wie es auch Gegner gab. Und die großen Helden des 20. Juli 1944 waren ja meistens auch NSDAP-Mitglieder. Ich weiß von einem Corpsstudenten, der von den Nazis hingerichtet worden ist, weil er eine ganze Stadt kampflos den Alliierten übergeben hat, statt sie zu verteidigen oder zu zerstören (was wohl dasselbe war), und der in dieser Stadt kein Denkmal bekommt, weil er frühes Parteimitglied war. Meines Erachtens ist das aber kein Thema unter dem Oberbegriff "Verbindungsstudententum".
Die Verbindungen selbst haben nicht viel machen können, dafür war die Zeit zu kurz. Die Machtergreifung war 1933, im Herbst 1935 war größtenteils Schluss. Dazwischen lagen endlose Diskussionen zwischen den Nazis und ihren Organisationen und Gremien, wie weitgehend und wie schnell die Beschlüsse zur Gleichschaltung umgesetzt werden sollten. Am Anfang herrschte noch die Meinung vor, da machen wir jetzt mal Kompromisse und wenn das wieder vorbei ist, geht's weiter wie immer. Aber so ging das leider nicht. Besonders die Umsetzung der Arierparagraphen bereitete Kopfzerbrechen. Irgendwann war man soweit, dass Mitgieder ausgeschlossen werden sollten, die mit einer Frau verheiratet waren, die eine jüdische Großmutter hatte ("jüdisch versippt" hieß das bei den Nazis). Und wenn nicht der ganze Dachverband das geschlossen in seinen Reihen durchsetzte (das wurde per Fragebogen abgefragt), dann galt jedes Mitglied des Verbandes als "Mitglied in einer nicht-arischen Organisation" und durfte nicht studieren. Da haben dann auch die letzten Kompromissler aufgegeben. Wir nennen das heute kurz "Zwangsauflösung", weil die Geschichte sehr kompliziert und auch für jede Verbindung sehr individuell war - nicht weil die Archive geschlossen sind.
Die Geschichten finden sich in jedem Geschichtsbuch, das praktisch jede Verbindung über sich selbst schreibt - und alle paar Jahrzehnte erneuert. Und die Verbandsarchive sind auch offen, z.B. das Kösener Archiv ist im "Institut für Hochschulkunde" in der Uni-Bibliothek Würzburg unterbracht und an das Bayerische Fernleihesystem angeschlossen. Außerdem gibt es verschiedene verbindungsstudentische Geschichtsvereine (z.B. "Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung e.V.."), die regelmäßig Jahrbücher (z.B. "Einst und Jetzt") oder andere Veröffentlichungen herausgeben mit umfangreichen Abhandlungen auch zur Nazizeit. Das wird alles seit Jahrzehnten plattgewalzt.
Das liest nur keiner!!! Deshalb schreiben wir ja auch in Wikipedia.--Rabe! 19:13, 6. Sep 2004 (CEST)

Perfekt, genau das sind die Dinge, die mich interessieren. Bleibt die Frage: Was haben die Verbindungen bzw. ihre Mitglieder in der Zeit von 35 - 45 gemacht und wie haben sie sich dann wieder gegründet? Ansonsten: Wenn du diese Infos auch mal in Studentenverbindung einbauen könntest, wäre diesem Artikel IMHO sehr geholfen. 1,5 Zeilen über 12 Jahre 3. Reich sind mir nämlich etwas zu wenig. Auch bei Burschenschaft sind mir die 3 Zeilen etwas wenig. Und interessant wäre schon, wie die Verbindungen, die offenbar (laut Studentenverbindung) die Weimarer Republik ablehnten und eine konservative Revolution forderten, die Nazi-Ideologie eingeordnet haben. Das müssen doch schon spannende Diskussionen gewesen sein. Teilweise steht das vielleicht schon in den einzelnen Artikeln, aber ich fände es auch sinnvoll, dass in einem Artikel zusammenzufassen.

Ansonsten noch mal zum Thema: Was einzelne Mitglieder eines beliebigen Verbandes in ihrer Freizeit machen, hat natürlich nur wenig Bedeutung für den Verband an sich - wenn es aber führende Kräfte oder eine Mehrheit der Mitglieder ist, dann färbt das natürlich schon auf den Verband ab und sagt etwas über den Verband aus. Mwka 19:51, 6. Sep 2004 (CEST)

Ich werde mal sehen, was ich im Artikel Kameradschaft (Studentenverbindung) tun kann. Da könnte man wohl was abarbeiten. Inzwischen empfehle ich zusätzlich die Artikel Corps Saxo-Borussia Heidelberg und Corps Lusatia Leipzig, da stehen interessante Sachen drin. Artikel über einzelne Corps sind doch manchmal zu was gut.--Rabe! 20:36, 6. Sep 2004 (CEST)
Ach ja, eine dieser oben erwähnten historischen Gesellschaften hat sogar einen Artikel in der WP (Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte). Wenn Du dich da durch den externen Link zum SH-Verlag durchklickst, findest Du eine Menge historischer Literatur, unter anderem auch zu den Corps im Dritten Reich, oder zu Verbindungen in der Weimarer Republik etc. Dies nur zum Thema "Bonus für Mut und Ehrlichkeit". Ich empfehle auch meine Absätze in Corps#Geschichte#Existenzielle Bedrohung durch das NS-Regime. Da steht auch was von dem drin, was ich da oben skizziert habe.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich mich an den Artikel Studentenverbindung noch gar nicht gewagt habe. Der kann meines Erachtens so wie er ist in die Tonne. Der wimmelt von Klischees und Halbwissen. Außerdem ist er ein Schlachtfeld von Argumentierern und Gegenargumentierern, die Polemik statt Fakten auffahren. Und Schlachtfelder gewinnen selten Preise für Landschaftsgärtnerei.--Rabe! 22:25, 7. Sep 2004 (CEST)

Einstellung und Nazizeit

Die Zerrissenheit des Corps als gesellschaftlicher Institution von Individuen in einem gesellschaftlichen Umbruch (Endgültiges Wegbrechen "kaiserlicher Strukturen" in der Politik, Technisierung etc.) spiegelt sich gerade auch hier sehr schön. *Sicherlich* (ich weiss es nicht exakt) waren verhältnismäßig viele im "Stahlhelm", aus ganz unterschiedlichen Gründen. *Sicherlich* waren es beileibe nicht alle oder auch nur die Mehrzahl. Man darf in dieser Diskussion nicht vergessen, dass ein politischer Diskurs in solchen Verbindungen praktisch nicht stattfand (Def.:Corps). Es gab tiefe, ernsthafte, Diskussionen in den Vollversammlungen über die Frage der Mitgliedschaft "jüdischer" Corpsbrüder (es gab erheblich mehr als man meinen würde, weshalb dieses Frage hohes Gewicht hatte) aber nicht von Diskussionen über politische Kräfte. Schon gar nicht hatte man als Verbindung eine politische Meinung. Alles in allem ist der Artikel aber imho o.k. und trifft es. Ich würde auch die Stahlhelmstory etwas relativieren. Was anderes: Ein gutes Wappen vom Corps gibt es hier: http://www.steincollectors.org/steinmo/2002/Hohenzollern.html Ich weiss aber nicht ob es frei ist..--Allons! 19:00, 23. Jun 2005 (CEST)

> Perfekt, genau das sind die Dinge, die mich interessieren. > Bleibt die Frage: Was haben die Verbindungen bzw. ihre > Mitglieder in der Zeit von 35 - 45 gemacht und wie haben sie > sich dann wieder gegründet?

Die Corps waren gewöhnliche Vereine, deren Mitglieder sich persönlich besonders gut kannten und schätzten. Nach der Auflösung des Vereins wurde die Ausstattung des Hauses teils verteilt teils in eine stiftung überführt, ansonsten besuchte man sich gegenseitig, schrieb sich, trank was und hielt Kontakt wo es ging. Nach dem Krieg fanden viele sich wieder in Bonn ein, die gemeinsame Not führte zu reichlich gegenseitiger Hilfe und irgentwann traf man sich wieder um "den Laden wieder auf zu machen". Dann wurde der alte Plunder zusammengeholt, eine Etage gemietet, Verein gegründet und weiter gings.--Allons! 19:13, 23. Jun 2005 (CEST)

Hallo, Allons!, prima, dass Du mitmachen möchtest. Du beziehst Dich da mit Deinen Kommentaren auf uralte Diskussionen. Ich empfehle mal die Artikel Studentenverbindung, Geschichte der Studentenverbindungen, Heidelberger Spargelessen, Liste verbindungsstudentischer Begriffe, Corps, Mensur (Studentenverbindung) etc. und die dort verlinkten Artikel. Wenn Du noch in Bonn bist, wir könnten noch Fotos von Couleurgegenständen und von Corpshäusern gebrauchen. Oder von jungen Aktiven im Couleur, die einer Veröffentlichung in der Wikipedia zustimmen.--Rabe! 21:08, 23. Jun 2005 (CEST)

Hallo Rabe!, die Artikel habe ich zum Teil durch und finde sie sehr gelungen. Ich würde persönlich allerdings inhaltlich nicht weiter in die Tiefe gehen wollen, da das Thema sonst "überrepräsentiert" wäre. Abgesehen davon sind zumindest die Corps im Weissen Kreis eher öffentlichkeitsscheu, da sie keine Lust haben gegen stets dieselben Fragen und Vorurteile anzulabern. Bin übrigends nicht mehr in Bonn, siehe meine Seite. Gruß, --Allons! 14:39, 30. Jun 2005 (CEST)

Das mit dem "überrepräsentiert" relativiert sich schnell. Als ich angefangen habe, hier mitzuschreiben, waren es in der deutschen Wikipedia rund 68.000 Artikel, jetzt sind es über 250.000. Da müssen alle Themenbereiche mitziehen, sonst sind sie irgendwann "unterrepräsentert". Siehe auch Liste verbindungsstudentischer Begriffe. --Rabe! 14:51, 30. Jun 2005 (CEST)

"Wie die meisten anderen Studentenverbindungen (nur fünf Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband verweigerten sich der Forderung der Nazis ohne Zögern) entschied sich auch das Corps Borussia unter Anleitung des Mitgliedes und SA-Mannes Prinz August Wilhelm von Preußen, dem sich das Corps aus dynastischen Gründen verbunden fühlte, gegen eine Auflösung." geändert in: "Wie die meisten anderen Corps..:" Begründung: Die Formulierung ist irreführend, da sich beispielsweise der gesamte CV (Cartellverband der katholischen Deutschen Studentenverbindungen mit über 100 Verbindungen) sich vollständig auflöste. Andere katholische Verbände, wie der KV oder der Unitas-Verband weigerten sich ebenfalls, sich von den Nazis gleichschalten zu lassen. Die Formulierung, daß sich bis auf eine kleine Anzahl alle Studentenverbindungen den Nazis anbiederten, ist falsch. --Benutzer:Relix 18:47, 30. Nov 2008 (CET)

Gründungsdatum

Ich habe noch mal in meinem Handbuch des Kösener Corpsstudenten nachgesehen. Da steht das Stiftungsdatum 1. November 1827, in Klammern dahinter das Datum 22. Dezember 1821. Der 22., nicht der 21.! Das könnte man im Artikel vielleicht erläutern, warum da zwei Daten angegeben sind. --Rabe! 09:12, 5. Dez 2005 (CET)

Corps Borussia pflichtschlagend?

Gewiss ist das Corps „im allgemeinen“ pflichtschlagend. Kaiser Wilhelm II. jedenfalls hat aber keine Partie gefochten, wenn man seinem Lebenslauf in der WP Glauben schenken darf. Da aber Wilhelm II. nun in dem Artikel besonders herausgehoben wird, scheint es nur angemessen, einen entsprechenden Hinweis zu geben. Sonst wird bei dem Leser der Eindruck einer so 100%ig dann doch nicht bestehenden Kompromisslosigkeit erweckt. Und wenn man das so vom Kaiser hört, fragt man sich natürlich auch, ob wirklich alle anderen Hohenzollernprinzen und die Großherzöge mensurbeflissen waren.--Fifat 10:09, 6. Mär 2006 (CET)

Kresspahl hat aud der Seite Diskussion:K.St.V. Arminia vermerkt: Hinweis: Die angehörigen Regierender Häuser waren prinzpiell im Kösener vom Fechten befreit.--Kresspahl 10:42, 6. Mär 2006 (CET)

Dann war aber - gerade mit Blick auf die im Artikel herausgehobene Mitgliedschaft gerade von Angehörigen dieser Familien - das Corps Borussia alles andere als „pflichtschlagend“ in dem Sinne, wie ihn der unbefangene Leser verstehen muss. Dann hat ein prozentual durchaus fassbarer Teil von Preussen nicht geschlagen. Zumindest muss der Begriff pflichtschlagend näher erläutert werden, um keine Missverständnisse hervorzurufen, sonst meint der Leser, der Kaiser sein ein Corpsstudent à la v. Bismarck gewesen.--Fifat 10:50, 6. Mär 2006 (CET)

Bismarck hat ja nachgewiesenermaßen wild herumgefochten. Das waren aber auch andere Zeiten. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der ca. 40 Jahre früher studiert. Die Details über den Kaiser weiß ich auch nur aus zweiter oder dritter Hand. Diesen unbestätigten Gerüchten zufolge soll Wilhelm den Status eines Conkneipanten (CK) gehabt haben, wie einige andere Vertreter regierender Häuser. Der CK ist ein Status, der es einem ermöglicht, Mitglied in einem Corps zu sein, aber nicht zu fechten. Ich glaube, in den katholischen Verbindungen gibt es das für evangelische Bundesbrüder. Das mit dem Fechten hatte wohl verschiedene Gründe. Zum einen wohl aus dem Verständnis der Monarchie heraus. Da war es wohl nicht angebracht, dass jemand "gegen einen Thronfolger die Waffe erhebt". Zum anderen waren die Söhne regierender Häuser auch nicht so lange an der Uni, dass sie alle "Aktivenverpflichtungen" hätten erfüllen können, so wie Aktivensemester und Chargen etc. Außerdem hatten die während ihrer Studienzeit auch anderweitige Repräsentationsverpflichtungen, die mit den damals sehr einnehmenden Aktivenpflichten (jeden Tag teilweise mehrere Pflichtveranstaltungen mit Alkoholkonsum) schlecht zu vereinbaren waren. Deshalb haben die Corps gerade zur Wahrung des sonst sehr streng gehandhabten Fechtprinzips hier den Sonderstatus CK vorgezogen. --Rabe! 11:04, 8. Mär 2006 (CET)
In der Geschichte der Corps ist es nichts ungewöhnliches, einen "äußeren Corpsverband" zu haben, der nur begrenzt "dazugehört". Das gab es schon in der Entstehungszeit der Corps in Gestalt der Renoncen. Das waren ursprünglich "Burschen", die keine "Corpsburschen" waren und sich nur aus landsmannschaftlicher Verbundenheit und Geselligkeit zum Corps gehalten haben (so im Stil der alten Landsmannschaften des 18. Jahrhunderts), weil man ja irgendwo dazugehören musste. Diese wurden dann auch nicht alle in das "engere Corps" rezipiert. (Damals wurden die Corpsburschen aus dem Kreise der Renoncen, nicht aus dem Kreise der Füchse rezipiert, der heutige Fuchsenstatus ist quasi eine Fusion des Konzeptes der Renoncen mit dem Konzept der Füchse.) Später, als dann die Altherrenschaften gegründet wurden, wusste man erst nicht, was man mit den "Renoncenhilistern" machen sollte. Die hat man dann gefragt, "Möchtest du Alter Herrr sein oder nicht?" Einige wollten, andere nicht. Aus diesen speziellen Regelungen sind dann die Spezialmitgliedschaften "Inhaber der Corpsschleife" (IdC) und "Conkneipant" (CK) geworden. Die stehen also in einer langen Tradition. Die Corps hatten schon 50 bis 80 Jahre Entwicklung hinter sich, als das Gros der katholischen Verbindungen auf dem Parkett der Geschichte auftauchte und die vorhandenen Strukturen für sich übernahm. --Rabe! 11:19, 8. Mär 2006 (CET)
@Rabe!: Das leuchtet unmittelbar ein, wird aber in dem Artikel nicht ansatzweise deutlich, der einen eher gegenteiligen Eindruck erweckt. Die Corps müssen älter sein als die katholischen Verbindungen, weil diese eine Reaktion auf die – aus ihrer Sicht – „Fehlentwicklung“ der Corps sind.--Fifat 11:32, 8. Mär 2006 (CET)

Du kannst versichert sein, dass ich hier in die Wikipedia eine Menge allgemeine Infomationen, aber auch viele Details eintrage. Bei den Details ist das nur so, dass es davon so viele gibt. Und da schreibe ich nur über das, worüber ich Belege habe. Naturgemäß habe ich über viele Dinge keine Belege. So habe ich auch nur wenig Informationen über das Corps Borussia Bonn. Aber frag doch mal Benutzer:Allons!, der weiß darüber bestimmt mehr. --Rabe! 14:45, 8. Mär 2006 (CET)

1934

Anders als das Kartell Corps Saxo-Borussia Heidelberg und andere Studentenverbindungen entschied sich das Corps unter Anleitung des Mitgliedes und SA-Mannes Prinz August Wilhelm von Preußen, dem sich das Corps aus dynastischen Gründen verbunden fühlte, gegen eine Auflösung. Verstehe ich nicht! Die Klaxen haben doch auch nachgegeben! Die fünf Corps welche nicht nachgaben waren Suevia München, Borussia Halle, Vandalia Heidelberg, Suevia Tübingen und Rhenania Straßburg. --Koffer 21:44, 15. Sep 2006 (CEST)

  • danke der Korrektur - mein Fehler: Die Klaxen wurden nach der Spargelgeschichte aufgelöst.

So, ich habe die Geschichte mit Matuschka mal geradegezogen, die wollten ihn nicht offen rausschmeißen, sondern er sollte lieberweise leise von selbst gehen. Man hoffte damals vorsichtig diplomatisch um Gröberes herumzukommen und Wartenburg "haute mit der flachen Hand in die Suppe". Gruß, --Allons! 18:01, 6. Nov. 2006 (CET)

Aktuelle Adresse

Im Artikel ist lediglich die Adresse in der Kaiserstraße vermerkt. Handelt es sich dabei noch um das aktuelle Haus (vgl. Artikel, hier ist von einem ehemaligen Haus die Rede) oder ist das Corp umgezogen? (nicht signierter Beitrag von 80.136.169.130 (Diskussion) 11:43, 23. Aug. 2012 (CEST))

Aktuelle Adresse - Antwort

Das alte Corpshaus in der Zeit vor dem 2. WK hatte die Adresse Kaiserstraße 52, das derzeitige (lange nach Kriegsende gekauft) ist Kaiserstraße 147.Sictransit (Diskussion) 20:47, 16. Jan. 2013 (CET)

Liste "Bekannte Corpsmitglieder"

Warum wird hier eigentlich jeder preußische Landrat unter "Bekannte Corpsmitglieder" geführt? Die Liste wird ja immer länger. Lächerliche Inflation an D- und E-Promis. Das ist doch kein Fußballbildersammeln. Sictransit (Diskussion) 21:06, 16. Jan. 2013 (CET)