Diskussion:Eilenburger Chemiewerk

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 32-Fuß-Freak in Abschnitt Laborgebäude vom Serum wurde zu Wohnzwecken umgebaut
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Review: Januar 2010[Quelltext bearbeiten]

Hallo Allerseits,

ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, oder im Geschichts- oder Naturwissenschaften-Review besser aufgehoben wäre, aber als Unternehmen hab ichs halt hier eingestellt. Mal sehen wie hier die Resonanz ist. Den obigen Artikel habe ich angelegt und über mehrere Tage hinweg ausgebaut. Er behandelt soweit alle Bereiche, die mir zu einer Fabrik einfallen. Ein Manko dürfte die zur Zeit noch weitestgehend fehlende Referenzierung sein. Hier würde ich gerne konkret wissen, was fraglich ist, denn die Quellen sind unter Literatur weitestgehend angegeben. Weiterhin würde ich hier gern diskutieren, ob eine Karte für den Artikel hilfreich wäre (dafür würde ich die Kartenwerkstatt behelligen), als Vorlage könnte eine Karte auf dieser Seite dienen. Alles weitere natürlich gern. Schönen Dank im Voraus. Gruß, Johannes Diskussion 23:29, 15. Jan. 2010 (CET).Beantworten

Nachtrag: das Ziel ist eine erfolgreiche Kandidatur.--Johannes Diskussion 23:33, 15. Jan. 2010 (CET)Beantworten
So wurden ein Kraftwerk zur mechanisierten Bekohlung - was bedeutet das? erledigtErledigt
Den Krieg überstand das Werk bis auf einige Granateneinschläge relativ unbeschädigt, wenngleich Anlagen zerstört wurden und ausgebessert werden mussten. - ist das nicht ein Widerspruch? erledigtErledigt
Das ECW war wieder ein selbstständiges Unternehmen - Unternehmen ist hier, glaube ich, nicht das richtige Wort. erledigtErledigt
Damit einher ging die starke Reduzierung der Belegschaft. -- von wieviel auf wieviel Mitarbeiter?
die Tabelle mit der Beschäftigtenzahl sollte nicht 1960 endenerledigtErledigt Quelle von 1987
die Werksbahn nimmt einen übergroßen Raum im Artikel ein
in der Einleitung sollte kurz stehen, was das Werk in der DDR-Zeit tat
Umwelt, Umweltschäden usw. werden nicht erwähnt
Gab es nennenswerte Unfälle? Wenn nein, ist das erwähnenswert, wenn ja, sollte darauf kurz eingegangen werden
Hat das Unternehmen Patente, Eigenentwicklungen, Verfahren, Personen hervorgebracht?
Zu den Quellen: Prinzipiell soll jede Aussage des Textes belegt und nachprüfbar sein. Die Quellenverweise im Text müssen dementsprechend gesetzt sein. Nur zu sagen die Quellen sind unter Literatur weitestgehend angegeben ist nicht akzeptabel.
Eine Karte ist nice to have, aber bei einer Kandidatur mMn kein Kriterium.--Herr Klugbeisser 11:29, 16. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Herr Klugbeisser,
danke für die genannten Punkte, das deckt ihmo schon so die Schwachstellen ab, die ich auch sehe. Ich arbeite die Punkte in der obigen Reihenfolge mal ab:
  • ein Kraftwerk mit mechanisieter Bekohlung, mein Fehler, Bekohlung ist die Heranschaffung der Kohle zum Kraftwerk erledigtErledigt
  • die Zerstörung des ECW muss man im Zhg. mit der Zerstörung der gesamten Stadt sehen, die sehr erheblich war; im Gegensatz dazu kam das ECW glimpflich davon, ich werde die Stelle entsprechend anpassen erledigtErledigt
  • Begriff Unternehmen, richtig, wird zu Betrieb erledigtErledigt
  • das war damals eine allgemeine Entwicklung, ich hab dazu keine Zahlen; dass jedoch ein solcher Betrieb mit 2.500 Arbeitern in der Marktwirtschaft nicht bestehen kann, war schon damals klar (als „Beleg“ hab ich mal diese Zahlen der Arbeitslosenqoute im Landkreis Eilenburg, 1990: Vollbeschäftigung, Sep. 1991: etwa 16% (Quelle: Der Landkreis EB stellt sich vor, 1991))
  • Beschäftigtenzahl: würde mich selbst sehr interessieren, wie die Entwicklung nach der Wende war, zur Zeit der DDR war das aber unspektakulär, die blieb die ganze Zeit in etwa gleich; aber ich hab leider keine Quellen, die sowas hergeben erledigtErledigt Quelle für 1987 gefunden
  • Werksbahn: finde ich nicht, das ist wohl Geschmackssache, aber es verzerrt imho nicht das Gleichgewicht im Artikel, die Bahn war schließlich für die Abläufe nicht unerheblich, immerhin gab es im ECW drei Betriebsstellen im bahntechnischen Sinne
  • DDR in Einleitung: naja das Werk tat zur DDR-Zeit das gleiche wie zuvor und danach, chemische Produkte herstellen; die Zugehörigkeit zu diesem VEB oder jenem Kombinat halte ich in der Einleitung für unwichtig
  • Umwelt: leider dünne Quellenlage, das war auch das, was mich am meisten störte, aber da gibt es nur Allgemeines und so ein paar Geschichten, wie die, dass bei bestimmten Abgasen die Nylonstrümpfe der Frauen zerfielen; ob das passiert ist, steht nich in meinen Quellen, ob das überhaupt möglich war, dazu bin ich zu wenig Chemiker ;-)
  • Unfälle: es gab laut meiner Quellen einen Unfall mit Todesfolge, ansonsten weiß man allgemein von vielen kleineren Explosion, dazu hab ich aber auch nichts Genaueres
  • Patente, Eigenentwicklungen, Verfahren, Personen: weiß ich nicht, ich werde die Quellen noch mal wälzen
  • Bequellung: gut diesbezüglich werde ich den Artikel noch mal durchgehen
  • Karte: nice to have sicher, aber ist sie für das Verständnis nötig oder wünschenswert?
Die Punkte geben mir erst mal ein bisschen Arbeit. Möglicherweise bietet sich ein neuer Gliederungspunkt Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umwelt an. Mal schauen. Gruß, Johannes Diskussion 17:10, 17. Jan. 2010 (CET).Beantworten
Für das Verständnis ist sicher keine Karte notwendig. --Herr Klugbeisser 18:27, 17. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Havarie in der Nitrocelluloseabteilung Mitte der 1980er Jahre. Die giftigen nitrosen Gase wurden von der Stadt weggeweht.
Unfälle, Explosionen....Hier ein nettes Bild, allerdings von bescheidener Qualität, da ich das Dia nur an die Wand "warf" und die Digitalkamera draufhielt.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 13:59, 6. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

ECW Diverses[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

da ich in Wiki ja nur Literatur zitieren darf, aber als Kind eines langjährigen ECW - Werktätigen und in Hörweite des ECW aufgewachsen bin, kann ich doch Einiges beitragen:

Im ECW gab es freilich auch die Tücken der sozialistischen Wirtschaft, weshalb sein Kürzel auch für "ewig constantes Wirrwarr" stand.

Auch gab es den "Plauzbau" (Bau 351 in der Abt. Peroxide), in dem mehr oder weniger absichtlich Explosionen stattfanden, und dessen zersprungenen Fensterscheiben gar nicht mehr ersetzt worden sein sollen.

Berüchtigt war der Abbrennplatz in der Muldenaue einige hundert Meter südlich der Bahnlinie Leipzig - Cottbus: Einmal pro Woche (freitags ?) wurden dort zwischen 1 und 2 h nachmittags tonnenweise Kunststoffabfälle aus dem ECW und mißratene Chargen aus der Bonbonfabrik "Henri" unter Aufsicht der ECW - Feuerwehr angezündet und abgefackelt. Das gab jedesmal bis zu 15 m hohe Flammen, eine hunderte Meter hohe, schwarze Rauchsäule und giftigen Plastegestank, der sich mit dem Abendnebel z. B. über der Gartensparte "Dobritzmark" niederschlug.

Wohl auch deshalb war das werkseigene Wasserwerk am Südzipfel des Betriebsgeländes nur ein Brauchwasserwerk. Als dieses den Betrieb einstellte, nahmen die Überflutungen durch Mulde - Druckwasser zu, da das ECW durch das Fördern von Wasser aus Tiefbrunnen in der Muldenaue stetig für einen gesenktem Grundwasserstand sorgte. In "PA" bauten Schüler "Pralltellerdüsen" für das Wasserwerk. Mit diesen wurde das Wasser zwecks Sauerstoffanreicherung zerstäubt.

Im Fuß des 120 m hohen Betonschornsteisn am neuem Kesselhaus soll ein Bunker gewesen sein, da Schornsteine bei Luftangriffen normalerweise schwer zu treffen sind. Der kalte Krieg war allgegenwärtig, und freilich hatte auch das ECW seine Betriebskampfgruppen.

Auf dem Kohleplatz waren mehr oder weniger ständig eine oder zwei Planierraupen im Einsatz. Sie sollten die zur Selbstentzündung neigende Rohbraunkohle verdichten und sowieso für die Zufuhr der Kohle zum Förderband oder zur Halde sorgen. Ein Grabenbagger beförderte die aus den Selbstentladewagen gefallene Kohle aufs zum Kesselhaus führende Förderband oder den Raupen vors Schiebeschild. Später kamen zwei 32 m hohe Flutlichtmasten zur Beleuchtung des Kohleplatzes hinzu. Der ECW - Kohlevorrat soll deutlich höher, als der in der DDR übliche, für lediglich drei Tage ausreichende Vorrat, gewesen sein. Pläne, die dieselsaufenden Raupen durch kabelgebundene Elektroraupen zu ersetzen, wurden nie umgesetzt. Im originalem Wiki - Artikel fehlt im Kapitel "Energieversogung" der im zentralem Teil des Werkes (zwischen altem und neuem Kesselhaus) in den 70er oder 80er Jahren gebaute Kühlturm, in dem aufgrund seiner geringen Höhe ein mind. 6 m großer, vom einem mächtigem E - Motor angetriebener Ventilator für die Zirkulation der Kühlluft sorgte. Das ECW versorgte offenbar auch noch die QMF (Möbelwerk) mit Fernwärme oder Dampf, denn eine dicke Heiztrasse verlief an der "Dobritzmark" entlang nach Eilenburg - Ost.

Auf dem Containerplatz sorgte man mit einem vierachsigem, blauem Gittermast - Autokran MDK 404 aus dem Kirowwerk Leipzig für den Umschlag der Container. Der konnte freistehend 17 t, abgestützt 40 t tragen und kam manchmal auch außerhalb des Containerplatzes zum Einsatz. Dann zuckelte er mit Schritttempo, wobei jemand immer vor dem Kran am am waagerechtem Ausleger, knapp über dem Boden hängendem Haken voranging, durch die Straßen. Auch der Containerplatz wurde umgehend mit einem 27 m hohem Flutlichtmast ausgestattet.

Das 2 km außerhalb von Eilenburg - Ost gelegene "Werk III" (was war das Werk II ?) am Lauchberg beherbergte eine moderne (westliche ?) Anlage zur Herstellung von Kunststoff - (Polystyrol-??) platten, sowie im Keller die meist von Schülern betriebene Wellfolienproduktion. Außerdem bauten diese dort noch Wäschetrockner zur Erfüllung der staatlichen Konsumgüter - Pflichtrate sowie Koppelhalter für die Spinde bei der NVA und Bereitschaftspolizei. Das kleine Freibad im Werk III war nach der Arbeit ein gern genutztes Objekt.

Im Wasserturm befanden (befinden ?)sich zwei Wasserbehälter mit je 500 m³ und ein weiterer mit 1500 m³ Volumen. Die an ihm um den 1. Mai und 7. Oktober herum aufgehängte Illumination mit langen Ketten mit roten und gelben Glühbirnen war schon sehenswert.

Der gemauerte Schornstein (Bestandteil des ECW - Logos) neben dem Wasserturm wurde in den 80er Jahren von schätzungsweise 100 m auf schätzungsweise 75 m gestutzt - was sollte das ? Der rauchte ja sowieso nur bis zur Stillegung des alten Kesselhauses. Fehlten die Mittel, ihn ganz abzureißen, oder wollte man irgendwelche Flughindernis - Vorschriften umgehen ?

Erwähnen sollte man auch die recht aufwendige, in einem Chemiebetrieb nötige Werksfeuerwehr, die freilich auch für zahlreiche Vorführungen bei Schülern sorgte und bei Veranstaltungen im ECW - Klubhaus Brandwache hielt. Und die betriebseigenen Ferieneinrichtungen: Das Kinderferienlager in Pressel und die Bungalowsiedlung mit direktem Zugang zum Strand in Göhren auf Rügen. Da das ECW Partnerschaftsbeziehungen zu Betrieben im RGW (z. B. zu den Chemischen Werken Oswiecim (Auschwitz), und zu einem Chemiewerk in Pardubice / CSSR) unterhielt, kam es auch zu Austauschbesuchen von Kindern von ECW - Mitarbeitern in den Ferienlagern jener ausländischen Firmen. Natürlich wurde auch der Sport im ECW gepflegt. Man denke nur an die Trainingseinrichtungen z. B. für Judo oder Boxen in der Nähe des Kohleplatzes, oder an die Fußballmannschaft "Chemie Eilenburg".

Warum wurde eigentlich die Lossa (die Lossastraße, die die LKW - Zufahrt fürs ECW war, ist nach ihr benannt) verlegt ? Hängt das mit den Erweiterungen des ECW im Nordosten, bspw. um AC - und Esko - Anlage oder Containerplatz, zusammen ? Die Lossa floß ja nach der Verlegung, in derem Zuge Mitte der 60er Jahre im Bereich der Einmündung der Puschkinstraße in die innerörtliche F 87 auch eine - dadurch überflüssig gewordene - Brücke gesprengt wurde, bereits südlich der Bahn Leipzig - Cottbus in die Mulde. Vielleicht kann jemand dazu was Fundiertes in "Wiki" setzen. (nicht signierter Beitrag von 194.208.38.45 (Diskussion) 13:27, 27. Aug. 2015 (CEST))JBeantworten

Die Baususbstanz des ehemaligen ECW-Kinderferienlagers am Presseler Teich existiert großteils immer noch, siehe https://www.google.com/maps/place/Heidesch%C3%A4nke+Lau%C3%9Fig/@51.5773311,12.7297773,215m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x4170315062bcea51:0xc636aeeaf49834ba!8m2!3d51.520685!4d12.6553686 Da sind die drei Bungalows an der Westseite, und das Speisesaalgebäude - wie vor 40 Jahren. Die Anlage heißt jetzt "Feriendorf Neumühle".--32-Fuß-Freak (Diskussion) 10:03, 28. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Man darf nicht vergessen, dass bereits vor der Expansion der DCF/ECW im Bereich südlich der alten F87, etwa am ehem. Kraftwerksstandort, Ziegeleien ansässig waren (daher Ziegelstraße). Der kleine Fluss war vorher sicher gänzlich naturbelassen mit zahlreichen Mäandern und zweimal jährlich mit entsprechend breitflächigen Hochwasser. Das Interesse an der Verlegung der Lossa dürfte daher deutlich älter sein, als die Errichtung des AC-Betriebs. Übrigens: An der Ecke Lossa-/Puschkinstraße befindet sich an einer Mauer noch heute ein gemaltes Hinweisschild für die Anlieferung des ECW.
Die Stutzung des Schornsteins diente möglicherweise der Sicherung, es handelte sich ja um einen Schornstein aus Ziegelmauerwerk, der wohl ungenutzt mit der Zeit Witterungsschäden erlitt. Vllt. diente das Ganze aber auch der Gewinnung von Ziegeln. Wer weiß?
Die Behälter im Wasserturm sind nach wie vor vorhanden. Der Hochbehälter wurde nach der Sanierung (etwa 2004) als Löschwasserspeicher genutzt. Ob das noch so ist, kann ich nicht sagen. Der Turm ist aber hin und wieder der Öffentlichkeit zugänglich, bei solcher Gelegenheit lässt sich das sicher erfragen.
Werk II hieß (laut W. Beuche, 2008 ISBN 9783837058437) ein Betriebsteil in Leipzig, der einfache Konsumgüter aus Kunststoff fertigte.
Die Sache mit dem Abbrennplatz war mir neu. Kannst du genau beschreiben, wo sich dieser befunden hat. Dieser müsste ja umzäunt oder irgendwie anders unzugänglich gemacht worden sein. Zwar war man in der DDR nicht zimperlich was den Umgang mit der Natur anging, aber ganz offiziell wird das doch nicht gewesen sein.
Alles in allem sehr interessante Infos. Vllt. hast du ja historische Aufnahmen, die du beitragen möchtest? Gruß, Johannes Diskussion 21:34, 29. Apr. 2019 (CEST).Beantworten
Der Abbrennplatz, den ich schon in der Diskussion zum Landschaftsschutzgebiet Muldenaue im DDR-Kreis Eilenburg erwähnte, befand sich etwa 200 m östlich der Mulde, und in der Nähe der Lossa, vermutlich noch nördlich von ihr, und in der Nähe der Hochspannungsleitung, die von der Trafostation östlich des Bennewitz-Stadions durch die Muldenaue nach Süden führte. Die genaue Stelle konnte ich mit dem Google-Satellitenbild nicht mehr finden. Das Hochwasser von 2002 beseitigte vermutlich die letzten Spuren... Wird offensichtlich landwirtschaftlich genutzt. Was da zu DDR-Zeiten alles in den Boden gesickert ist..... Zumindest geduldet wurde diese Umweltsauerei jahrelang. Die Rauchsäule war ja nicht zu übersehen. Da sollte es im Stadtarchiv, oder auch in Unterlagen von DDR-Umweltschützern doch Bilder geben (und in den Unterlagen des MfS auch Bilder zur Havarie in der NC-Abteilung). Frag doch mal alte Eilenburg-Ostler oder ECWler. Es gab zwar einen Zaun um den Abbrennplatz, aber der war runtergekommen. Manchmal suchten wir uns noch Bonbons aus dem Abfallhaufen raus, bevor uns der ECW-Feuerwehrmann wegscheuchte, den ganzen Mist in Brand steckte, das Feuer noch etwas beobachtete und dann sich selbst und evtl. Zuschauern überließ. Wenn es einmal brannte, war ein Zaun unnötig. Entweder verhinderten die Hitze oder der Qualm, daß man nahe rankam. Vielleicht kam, wenn da alles brannte und pestete, sogar ein Interzonenzug mit Westbürgern vorbei..... Vielleicht wartetet man auch mit dem Anzünden, bis der Zug vorbei war. Ich erinnere mich, daß man einmal mit einem ZT 300 und Hänger kam und dessen Abfalladung (entweder eben Plasteabfälle vom ECW, oder Ausschuß von Henri) dort abkippte. Und meist brannte dort pro Woche mehr, als eine Hängerladung. Bezüglich Lossaverlegung diskutierten wir ja virtuell inzwischen beim Lemma "Lossa". Erstaunlich, wenn es das Schild, das auf die LKW-Einfahrt Lossastr. zeigt, immer noch gibt..... Gehörte das Werk II in Leipzig überhaupt noch zum ECW ? Ich erinnere auch mal an die Betriebszeitung "kollektiv", die von ziemlich schlechter Druckqualität (und schwarz-weiß sowieso) war. Davon gibts im Stadtarchiv, bei der Dt. Nationalbibliothek /ehemalige Deutsche Bücherei in Lpz.) oder beim ECW-Nachfolgebetrieb sicher Exemplare. Unter https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=017043778 fand ich dazu was. Hab ganz vergessen, daß die SED-Betriebsleitung Herausgeber war. Im ECW-Logo stimmen die Proportionen Höhe alter Schornstein vor der Abtragung des ca. obersten Viertels - Höhe Wasserturm recht gut. Die blaue Plattenanlage im Lauchberg war auf jeden Fall aus dem Westen und das, auch mich beeindruckende, Vorzeigestück des Werk III. - Ich habe ein paar Dias vom ECW aus DDR-Zeiten. Wie kann ich diese mit Hausmitteln, ohne ein Gerät zu kaufen oder einen teuren Fotografen in Anspruch zu nehmen, digitalisieren ?--32-Fuß-Freak (Diskussion) 08:07, 3. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Das mit der Betriebzeitung arbeitete ich inzwischen, dank der Internetquelle, in den Artikel ein.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 18:31, 3. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Der besagte Wegweiser an der Lossastraße, Bild von 2010
Die alten Dias wären echt super für den Artikel. Ohne Diascanner geht das aber denke ich nicht, da ja eine hohe Auflösung gebraucht wird. Man kann das auch einschicken, aber was das kostet, kann ich nicht sagen. Ich habe hier vor ein paar Jahren mal eine größere Menge Bilder bei Commons hochgeladen, vllt findest du dort was Interessantes.--Johannes Diskussion 21:35, 4. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Vielleicht die Dias an die Wand projizieren und ablichten.... Die Bildergalerie ist eigentlich traurig, ich sah ja das ECW in den 80er Jahren oft von innen. Daß selbst die Häuser an der Ziegelstraße gegenüber dem Stadion abgerissen werden, ist traurig. An sich liest sich die ECW-Geschichte im Artikel auch zu DDR-Zeiten als erfolgreich, aber wenn man die alten Buden sieht.... Selbst die Turbinen aus der Gründerzeit liefen ja in den 80ern immer noch. Auf die vielen veralteten Anlagen sollte im Artikel eingegangen werden, ansonsten paßt das nicht so recht dazu, daß das ECW laut Artikel zu DDR-Zeiten gut verkäufliche Sachen produzierte, und dann nach 1990 trotzdem großteils unterging. Mein Vater brachte mir oft West-Ingenieurszeitschriften (vom VDI und Ähnliches) die die im Werk tätige Intelligenz anscheinend ganz offiziell erhielt, aus dem ECW mit. Anscheinend war das mit dem Klassenfeind im ECW bei weitem nicht so schlimm, wie offiziell propagiert. Mein Eindruck ist, die Zusammenarbeit des ECW mit den Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet war deutlich intensiver, als damals von mir wahrgenommen, und dieses (vermutlich in vielen Bereichen der DDR-Wirtschaft übliche) Phänomen sollte wohl auch nicht so offensichtlich werden. Vom Fachlichem her, meine ich, hatte es das ECW nicht unbedingt nötig, nach 1990 so jämmerlich einzugehen. Aber oft hatten ja Leute, die weniger die Kompetenz, sondern ein Parteiabzeichen hatten, das Sagen (dazu paßt es, daß die Betriebszeitung offziell von der Partei, und nicht von einem fachlich kompetentem Ingenieurskollegium herausgegeben wurde. Kann es übrigens sein, daß das "Kollektiv" läppische 5 Pfennige kostete ?) Ob / inwieweit die Kombinatsleitung in Buna dem ECW zu dessen Nachteil dazwischenfunkte, weiß ich nicht. Das ECW war ja kein eigenständiger Betrieb. Hingegen wurden die verschlissenen Acetylierer (garagengroße Rührgefäße) im Bau 501 noch Mitte der 80er Jahre aufwendig ausgetauscht, für mindestens weitere 20 Jahre, leider großteils umsonst. Bau 508 (Bild 122 in den Commons) war, glaube ich, gegenüber dem AC-Gebäude (Bau 501) auf der anderen Seite der bis dort hinter ziehenden Lossastraße.

Ich guckte gerade im Artikel Kühlturm nach: Das, was da in den 1970er oder 1980er Jahren auf dem ECW-Gelände nördlich des Verwaltungsgebäudes oder des Klubhauses gebaut wurde, war demnach ein Zellenkühlturm. Der fehlt nach wie vor im Artikel, Abschnitt "Energieversorgung". Den sah man auch, wenn man über Mulde- und Flutbrücke in Richtung Eilenburg-Ost unterwegs war. Im Kraftwerksbau war es ja m. E. eher unüblich, daß, wie im ECW, Kesselhaus und Turbinensaal weit auseinander liegen. Anscheinend konnte man es sich nicht leisten, das alte Kesselhaus abzureißen und dann erst ein neues an gleicher Stelle zu errichten. Es wäre interessant,wo die Kohle für das alte Kesselhaus entladen wurde. Der Kohleplatz und die Entladestation für Selbstentladewagen (die es um 1916 wohl noch nicht gab ?) in der Nähe des Serumwerks wurden vermutlich erst mit dem Bau des neuen Kesselhauses angelegt ?--32-Fuß-Freak (Diskussion) 20:36, 5. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Ascheentsorgung + ECW-Exporttätigkeit[Quelltext bearbeiten]

Daß die Asche ins Überflutungsgebiet der Lossa geleitet wurde, wäre zu präzisieren. Die Lossa wurde ja schon vor laaaanger Zeit umgeleitet und mündet seither einige hundert Meter südlich der Bahnstrecke Leipzig / Halle - Eilenburg Hbf - Eilenburg Ostbahnhof - Cottbus in die Mulde. Die auf hohe Stahlstützen gelegte Ascheleitung, die vermutlich zeitgleich mit dem Bau des südlich der Ziegelstraße gewesenen Kesselhauses errichtet wurde, führte, vom neuem Kesselhaus ausgehend, über die Ziegelstraße, am Südostrand des Werksgeländes (am Bau 170, in der Nähe der beiden ECW-Werkswohnblöcke Lossastraße), entlang, weiter in der Nähe der (ehemaligen) ECW - LKW - Einfahrt Lossastraße, weiter durch Kültzschau, am Containerplatz vorbei und weiter durch die Muldeaue in ein Ablagerungsbecken irgendwo nördlich des Dermatoidwerkes. Dorthin hat das ECW jahrzehntelang, vermutlich bis zur Stillegung des Kraftwerkes, seine Asche verspült.- Betrifft Export: Das ECW besaß (oder benutzte zumindest) mehrere Volvo (!) - Lastzüge mit dem TIR-Zeichen (wohl damals die Kennzeichung für im internationalem Verkehr eingesetzte LKW), auf deren Planen stolz ECW-Werbung: "Decelith aus Eilenburg" etc. prangte. Das machte was her, ließ einen Hauch von Welt aufkommen, und nicht an sozialistische und dem Weltmarkt nicht gewachsene (Miß-)Wirtschaft denken.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 17:50, 3. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

ESKO[Quelltext bearbeiten]

@32-Fuß-Freak: Die Esko-Anlage ist ja sehr schnell nach der Wende abgerissen worden, wohl zusammen mit dem Containerbahnhof schon Ende der 1990er Jahre. Was genau wurde dort gemacht, bzw. wofür steht die Abkürzung? Die Entstehung müsste ja zusammenfallen mit der der AC-Anlage. Gehörten die auch betrieblich zusammen? Ich habe mal das vorhandene Bild durch deines ersetzt, da Originalaufnahmen immer dokumentarisch wertvoller sind und die nächtliche Beleuchtung ordentlich was hermacht. Man bekommt dadurch einen guten Eindruck von der damaligen Situation. Gruß--Johannes Diskussion 13:06, 25. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Was Esko heißt, weiß ich nicht. Vielleicht Essigsäurekondensation oder auch -konzentration ? Essigsäure spielt bei der Herstellung von Celluloseacetat eine große Rolle. Im ganzen AC-Gebäude, Bau 501, roch es (teilweise stank es in gerade so noch erträglichem Maße stechend) permanent nach Essig. Deshalb dürfte die Bezeichnung der ESko-Anlage eben was mit ESsig zu tun und diese betrieblich eng mit Bau 501 zusammengehört haben. Ich schaute eben im Artikel über Celluloseacetat nach: Darin wird eine Rückgewinnung der Essigsäure erwähnt. Die Esko-Anlage dürfte also der Aufbereitung der Essigsäure dienlich gewesen sein. - Wie schon bei der Werksbahn-Diskussion erwähnt - das Gleis ging von Osten (also auf der auf meinem Bild rechten Giebelseite) in den Bau 501 hinein. Mit dem unter der Laterne entlanglaufenden Brückenkran konnten die Waggons dann be- oder entladen werden (das betraf allerdings nicht die laufende Produktion, sondern schwere, per Bahn an- und abgefahrene Anlagenteile usw.)--32-Fuß-Freak (Diskussion) 14:09, 25. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Danke, das mit der Essig-Kondensation könnte sein. Offenbar hatte die Eilenburger Anlage eine singuläre Stellung, denn das www kennt eine solche offenbar kein zweites Mal.--Johannes Diskussion 22:05, 25. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Laut Artikel war das ECW Alleinhersteller von CA-Stoffen in der DDR, und die Eilenburger AC-Anlage laut ECW-Amateurfilmern nach sowjetischem Vorbild errichtet. Nun, darüber wirds im www. wenig Infos geben, und im Westen waren die Technologien vielleicht anders.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:19, 26. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Kraftwerk - neuer Kühlturm[Quelltext bearbeiten]

etwaiger Standort des ehemaligen Zellenkühlturms

Hallo, Johannes, nachdem ich es aufgab, die gut 3500 Bilder der Eilenburg-Commons danach zu durchsuchen: Hast Du ein älteres (vor dem großflächigem Wüten mit Abrißbaggern auf dem Werksgelände entstandenes) Bild mit Blick von Westen auf den Nordteil des ECW, damit ich endlich mal den später, wohl in den 1980ern oder Ende der 1970er Jahre neu erbauten Zellenkühlturm sehe ? Der fiel nämlich immer auf, wenn man von Westen auf der alten F 87 über die Mulde kam. Der Turm mit Zwangslüftung gehört auf jeden Fall in die Geschichte des Kraftwerksabschnittes. Ein Bild davon wäre schon mal ein Anfang eines Beleges. Im Übrigen, der bei Wärmekraftwerken eigentlich immer dazugehörige, große, dampfende Kühlturm fehlte ja offenbar beim ECW-Kraftwerk, abgesehen von dem eben erwähnten Neubau. Das lag vermutlich daran, daß man mit der Abwärme im ECW noch viel anfangen konnte, und sie nicht, wie in Großkraftwerken üblich, mangels Abnehmern in die Atmosphäre zu schicken brauchte ? Auch schon das alte Kraftwerk neben dem Wasserturm hatte ja die Kraft-Wärme-Kopplung.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 17:41, 25. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Blick nach Norden vom Wasserturm
Leider nein, ich kann mich an diesen Kühlturm auch nicht erinnern. Der muss wohl schon ziemlich kurz nach der Wende abgerissen worden sein. Der Standort, wenn ich ihn auf dem Luftbild von 1993 richtig deute, war wohl in nordwestlicher Nachbarschaft zum Wasserturm und damit in der Nähe der sehr zeitig abgerissenen NC-Abteilung. Die Grünfläche hinter dem Verwaltungsgebäude war denke ich nie bebaut. Ich habe leider nicht mal ein Bild von der Situation 2004. Auf der nebenstehenden Aufnahme (2004) müsste dieser sich außerhalb des Bildausschnitts vor dem kleinen Gebäude rechts vorn befunden haben oder direkt westlich vom Wasserturm. Diese Flächen sind heute Überschwemmungsgebiet. Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen. Hast du eigentlich einen Weg gefunden, deine Dias zu digitalisieren? Gruß --Johannes Diskussion 22:02, 25. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Der Kühlturm war, wenn man z. B. vom Muldeufer am Stadtfriedhof zum ECW schaute, zwischen dem Bürogebäude Ziegelstr. 2 und dem Wasserturm zu sehen. Nördlich vom Wasserturm war er m. E. nicht. Im Rahmen einer Klassenexkursion waren wir mal im Kühlturm - da zog es einem die Haare nach oben... Ist für mich noch offen, wozu der gebaut wurde. Mit dem großen Elektroventilator an seiner Oberseite war ja seine Kühlleistung mit großer Variabilität regelbar. Vielleicht mußte er mehr oder weniger überschüssige Abwärme, die nicht als Prozeß- oder Produktionsdampf genutzt werden konnte, in variabler Menge "vernichten" ? Die "ältesten" Luftbilder, die das sächsische Vermessungsamt ins Internet stellt, sind aus der Zeitspanne 1995 - 2000. Auf denen war der Zellenkühlturm schon nicht mehr auffindbar. Die beiden Dias, die ich in die Commons stellte, "warf" ich einfach an die Wand und hielt die Digitalkamera drauf. Mehr brauchbare Bilder habe ich vom ECW momentan auch nicht.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:23, 26. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Laborgebäude vom Serum wurde zu Wohnzwecken umgebaut[Quelltext bearbeiten]

Hallo, Johannes, handelt es sich dabei um das Haus "Bartholomäusaue 1 + 2", direkt im westlichen Anschlußgleisbogen (Gleis 2) und hinter den Betriebssportstätten (Judo, Boxen) gelegen ? (Koordinaten laut Google-Satellitenbild 51.460602, 12.649379) In dem wohn(t)en mir bekannte Familien von Werksangehörigen. Es könnte sich auch um das (anscheinend teilweise noch stehende) Gebäude der Nr. 5 handeln. Darin wohnten zu DDR-Zeiten auch Leute. Auf jeden Fall waren die Räumlichkeiten der BSG wohl (parallel zum Kohlebunker) in einem ehemaligen Serum-Bau.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:52, 4. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Ja, es handelt sich dabei um das große Gebäude mit dem gelben Ziegeldach (mittlerweile lautet die Anschrift dort auch Kastanienallee, Umbenennung war erst jetzt im November). Leider ist das Haus verfallen. Die Bemühungen einer Tauchaer Firma, dort Wohnungen zu schaffen, schlugen bislang fehl. Dank (ernstgenommenem) Denkmalschutz wurde es aber nicht wie alles andere vorschnell abgerissen, auch wenn der Anblick im Moment jämmerlich ist. Das benachbarte kleine Gebäude ist noch/wieder als Wohnhaus genutzt und mehr oder weniger gelungen saniert. An das BSG-Gebäude erinnere ich mich auch noch. Dort waren u.a. eine Kegelbahn und eine Boxhalle untergebracht. Das Haus stand direkt an der Straße, wo jetzt die Wiese ist. Das hieß auch immer nur Serum und muss bis mindestens um die Jahrtausendwende existiert haben. Wann das genau weg kam, kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Mir kam es allerdings wie ein DDR-Bau vor und nicht aus den 1920er Jahren wie das eigentliche Serum-Werk. Vielleicht kam es erst später dazu.--Johannes Diskussion 10:54, 9. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Schade drum, schönes, solides Haus in Randlage. Ich war öfters dort drin. Zwischen dem BSG-Gebäude mit Kegelbahn, Judo- und Boxräumen und der Straße, die entlang der Kohleentladestelle zog, waren noch Garagen, aber Nebensache. Da neben dem Ex-Laborgebäude ein winziger Bunker stand: Die DCF war von den Alliierten offenbar nicht als Produktionsstätte kriegswichtigen Materials angesehen worden - sonst hätte es vermutlich gezielte Bombenangriffe auf dieses gegeben. In den Absätzen: "Filme" und "Einzelnachweise" sind die Videos der ECW-Amateurfilmer doppelt erwähnt. Die Videos führte ich als Einzelnachweise an. Du bist versierter als ich - läßt sich das optimieren ? Gruß--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:11, 11. Dez. 2020 (CET) Nachtrag: In diesem Link über die jetzige Fensterfirma im ehemaligen Werk III steht, daß dort früher Flugzeugmotoren gebaut worden (war das die Fa. Nestler ?) Im Übrigen liest sich der Artikel für mich so, daß Gerold Schwarzer etliche ECW´lerInnen in seine Firma übernahm.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 14:54, 13. Dez. 2020 (CET)Beantworten