Diskussion:FSV Lokomotive Dresden
Angebliche Namensprobleme
[Quelltext bearbeiten]Zitat: "So wurde es lange Zeit vermieden, in der offiziellen Öffentlichkeit eine „FSV Lok“ zu erwähnen." Wann soll denn das gewesen sein? Ab 1972 spielte die TSG Gröditz mit der FSV Lok Dresden in der DDR-Liga, und da war die Nennung ganz normal, im Stadion genauso wie in der Zeitung. Kann mich nicht ansatzweise eine Namensstigmatisierung erinnern. 91.43.64.126 23:04, 23. Aug. 2011 (CEST)
- Siehe u. a. Deutsches Sportecho, Sächsische Zeitung, Neues Deutschland ab 14. 2. 1966, es ist nur von Lok Dresden die Rede. -- Greifen 10:24, 5. Sep. 2011 (CEST)
- Es ist dennoch nur ein( vor allem nach der Wende) gepflegter Mythos. Fakt ist, zum Ausgliederungzeitpunkt der Fußballer bei Einheit gab es in Dresden bereits eine BSG Lokomotive Dresden. Wie üblich in der DDR bekamen Vereine ihre Namen nach den Trägerbetrieben und wenn das Kürzel BSG schon vergeben war, dann bekamen die Vereine das Kürzel FSV. Die FSV spielte einige Ligen höher als die BSG, weshalb sie vor allem in überregionalen Medien oft nur mit Lok Dresden abgekürzt wurde. Der Kicker schreibt heutzutage auch nicht jeden Vereinsnamen aus und es wissen die LeserInnen dennoch welch Verein mit Bayern, Hertha, etc. gemeint ist. Ulf Stepsel (nicht signierter Beitrag von 86.56.32.254 (Diskussion) 09:02, 19. Mär. 2014 (CET))
- Das ist alles sehr spekulativ und ungenau. In der DDR gab es nur zwei Sportgemeinschaften die unter FSV firmierten. Die FSV Neubrandenburg musste sehr schnell ihr bundesdeutsch belastetes Kürzel gegen BSG Lok tauschen. Die FSV Lok Dresden konnte sich mit ihrem großen Fan-Rückhalt mit ihrem Namen durchsetzen, wobei auch das Regionalblatt Sächsische Zeitung das Kürzel FSV unterschlug. Die BSG Lok spielte nicht einige Ligen tiefer, sondern in der drittklassigen Bezirksliga, während die FSV zweitklassig war. So kam es, dass im Sportteil der Sächsischen Zeitung im oberen Teil vom DDR-Ligisten Lok Dresden und darunter vom Bezirksligisten Lok Dresden die Rede war. Dies ist kein Mythos sondern DDR-Realität, und Schuld an allem hatte nur der FSV Frankfurt/Main! -- Greifen (Diskussion) 13:48, 19. Mär. 2014 (CET)
- Was Du uinterschlagen von Kürzeln nennst, war ein völlig üblicher Usus in der DDR, der mit dem eigentlichen Kürzel nichts zu tun hatte. Häufig war es so, dass die vorangestellten Kürzel von Klubs (also leistungssportlich geförderten Einheiten), namentlich SC, ASK und FC, fast immer Bestandteil der Nennung waren. Damit wurde klargestellt, dass es sich um einen Klub handelt. Hingegen wurde das Kürzel von einfachen Sportgemeinschaften (BSG, SG, ASG, WSG, HSG oder eben FSV) nicht immer, aber häufig weggelassen. So ist eine gedruckte Tabelle (zB Oberliga 1971/72) völlig normal, in der es einerseits "Vorwärts Stralsund", aber andererseits "FC Vorwärts Frankfurt" heißt. Dabei war ASG keineswegs stigmatisiert. Und in den Tabellen der DDR-Liga Staffel D stand eben entweder "BSG Chemie Böhlen" *und* "FSV Lok Dresden" oder beides ohne vorangestelltes Kürzel. Das Gegenteil - eine permanente Sonderbehandlung von "FSV Lok" (also Nennung von BSG, SG, ASG, aber nicht von FSV) - möge biette belegt werden. Bis dahin halte ich das für einen Mythos. Matthias (Diskussion) 14:06, 19. Mär. 2014 (CET)
- Das ist alles sehr spekulativ und ungenau. In der DDR gab es nur zwei Sportgemeinschaften die unter FSV firmierten. Die FSV Neubrandenburg musste sehr schnell ihr bundesdeutsch belastetes Kürzel gegen BSG Lok tauschen. Die FSV Lok Dresden konnte sich mit ihrem großen Fan-Rückhalt mit ihrem Namen durchsetzen, wobei auch das Regionalblatt Sächsische Zeitung das Kürzel FSV unterschlug. Die BSG Lok spielte nicht einige Ligen tiefer, sondern in der drittklassigen Bezirksliga, während die FSV zweitklassig war. So kam es, dass im Sportteil der Sächsischen Zeitung im oberen Teil vom DDR-Ligisten Lok Dresden und darunter vom Bezirksligisten Lok Dresden die Rede war. Dies ist kein Mythos sondern DDR-Realität, und Schuld an allem hatte nur der FSV Frankfurt/Main! -- Greifen (Diskussion) 13:48, 19. Mär. 2014 (CET)
- @greifen: Darin liegt der Fehler, die damaligen Fans der FSV Lokomotive Dresden wollten nicht unbedingt ein besonderes Kürzel vor ihrem Namen, sie wollten eigentlich "ihre" alten Vereinsfarben und einen Bezug zu ihrem Ursprung, dem DSC. Hätte es in Dresden bis dato keine BSG Lok gegeben, dann hätte man dies Kürzel bekommen und die FSV hatte nun mal die Bahn als Trägerbetrieb, weshalb sie eben Lokomotive im Namen trägt. Ein System was einfach mal so Vereine auflöst/umbenennt/neu strukturiert ,dem ist es doch egal was die Menge will und lässt sich auch bei der Namensgebung nicht reinreden, sondern handelt nach dem vorgegebenen Muster. Ferner- wieso ist FSV ein "westliches" Kürzel? Neben der aus Frankfurt und der aus Mainz fallen mir kaum repräsentative Vertreter ein. Der hiesige Artikel ist leider nicht neutral, sonst würde man den Namen ohne den ganzen Unfug dazu einfach akzeptieren und den Artikel anpassen, denn alles andere ist eher Spekulation. Ulf Stepsel
Ich wärme diese Diskussion mal wieder auf, weil auch ich über diesen Satz gestolpert bin. Die Quellenlage ist eine völlig andere.
- FUWO 2/1966 vom 11.1.66, Seite 4: Fette Überschrift "FSV Lok Dresden gegründet" (größer noch als die des BFC Dynamo)
- FUWO 2/1966 vom 11.1.66, Seite 4: Ergebnis Freundschaftsspiel bei Motor Niedersedlitz, FSV Lok Dresden
- FUWO 3/1966 vom 18.1.66, Seite 5: Ergebnis Freundschaftsspiel bei Vorwärts Neubrandenburg, FSV Lok Dresden
- FUWO 4/1966 vom 25.1.66, Seite 7: Spielbericht vom Freundschaftsspiel bei Halle, FSV Lok Dresden
- FUWO 5/1966 vom 1.2.66, Seite 7: Spielbericht vom Freundschaftsspiel gegen Jena, FSV Lok Dresden
- FUWO 31/1967 vom 1.8.67, Seite 10: Ligavorschau mit Kürzel FSV
- FUWO 32/1967 vom 8.8.67, Seite 7: Erwähnung eines Freundschaftsspiels mit Kürzel FSV
- FUWO 33/1967 vom 15.8.67, Seite 11: Spielbericht sowie Tabelle mit Kürzel FSV (ab da regelmäßig)
- Programm vom 20.2.66, Heimspiel gegen Dynamo Mansfeld-Kombinat Eisleben: FSV Lok Dresden
- gleicher Spieltag FUWO 8/1966 vom 22.2.66: in Tabelle und Spielbericht ist nur von Dresden (also auch ohne Lok) und Dynamo Mansfeld-Kombinat (ohne Eisleben) die Rede
Ich habe dann mal aufgehört, zu blättern. Wenn überhaupt, scheint das nicht konsequent angewandt worden sein. Schon gar nicht kann von "langer Zeit" die Rede sein. Dieser Satz entspricht absolut nicht der Quellenlage und gehört raus. Dennoch würde mich mal interessieren, wo solche Legenden herkommen. Gibt es wirklich Publikationen, die das so schreiben? --Akalipsia (Diskussion) 10:48, 2. Sep. 2017 (CEST)
- Die führenden SED-Zeitungen Neues Deutschland und Berliner Zeitung verwendeten das Kürzel FSV lediglich bis Mitte Februar 1966, danach durchgängig nur noch Lok Dresden. (siehe http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/ddr-presse). Was schreibt die fuwo ab 1967? -- Greifen (Diskussion) 13:53, 2. Sep. 2017 (CEST)
- Durchgängig bis wann bei ND und BZ? Und wo steht, daß das diese bösartigen Gründe und nicht schlicht Unwissenheit ("heißt Lok, muß ja ne BSG sein") war? Stehen ND und BZ in Sachen Sport und da v.a. Fußball wirklich über der FUWO? Die FUWO (immerhin Herausgeber Deutscher Fußball-Verband - DFV im Sportverlag der DDR) verwendet mit Beginn der Saison 1967/68 ab August 1967 auch in Tabelle und Spielbericht durchgängig die Bezeichnung FSV Lok Dresden. --Akalipsia (Diskussion) 15:38, 2. Sep. 2017 (CEST)
- Männers, nicht die Köpfe einschlagen. Einigen wir uns mal zunächst darauf, das die Bezeichnung FSV zu DDR-Zeiten eher eine Ausnahme war, üblich waren BSG, FC oder SC. Ich gehe soweit mit, das das V nun mal stark nach Verein roch, und die gab es nun mal in der DDR nicht, sondern im bösen Westen. Man mag das vielleicht nicht glauben, aber so verrückt war es manchmal. Was die Schreibweisen bzgl ND, BZ vs. Fuwo betrifft. Erstere waren überregionale Tageszeitungen mit übrigens erstklassigen Sportredaktionen die m. E. aber nur bis Ebene DDR-Liga oder vorher II. DDR-Liga berichteten, was angesichts des republikweiten Erscheinens auch Sinn macht. Aber Bezirksliga war den Bezirksblättern vorbehalten. Die FUWO als Fachzeitung und übrigens offizielles Veröffentlichungsblatt des DFV berichtete auch bis weiter unten, weiß nicht, ob Bezirksklasse auch noch vorkam. Als Fachblatt wurden anscheinend auch die offiziellen Bezeichnungen verwendet, da hatte man wahrscheinlich unter dem Aspekt der fachlichen Genauigkeit etwas Narrenfreiheit. Für die SED-zeitungen mag es durchaus schon sein, das man da ab einem gewissen Zeitpunkt auf diese eher "bürgerlich" anmutende Abkürzung verzichtete. manche Entscheidungenw waren nun mal nicht rational.--scif (Diskussion) 20:06, 17. Okt. 2017 (CEST)
- Durchgängig bis wann bei ND und BZ? Und wo steht, daß das diese bösartigen Gründe und nicht schlicht Unwissenheit ("heißt Lok, muß ja ne BSG sein") war? Stehen ND und BZ in Sachen Sport und da v.a. Fußball wirklich über der FUWO? Die FUWO (immerhin Herausgeber Deutscher Fußball-Verband - DFV im Sportverlag der DDR) verwendet mit Beginn der Saison 1967/68 ab August 1967 auch in Tabelle und Spielbericht durchgängig die Bezeichnung FSV Lok Dresden. --Akalipsia (Diskussion) 15:38, 2. Sep. 2017 (CEST)
Erich Mielke
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel sagt: Zum einen ließ der Chef des DDR-Staatssicherheitsdienstes Erich Mielke neben dem Berliner FC Dynamo keinen weiteren FC im Dynamo-Bereich zu, und zum anderen erschien der DDR-Sportführung die zweitklassige Einheit-Mannschaft als zu wenig potent für einen eigenständigen Fußballklub.. Was ist die genaue Quelle (Buch und Seite) für diese Aussage? Dürfte der SV Dynamo zwei FC gründen?
Dieser Artikel sagt: In der Sachsen-Metropole existierten zum Zeitpunkt des Beschlusses zwei große Sportvereine: Die von der Polizei geförderte SG Dynamo und der SC Einheit. Lange war geplant, die besten Fußballer - wie in Leipzig - in einem Verein zusammenzuführen. Doch hinter den Kulissen entwickelte sich ein Tauziehen zwischen Stasi-Chef Erich Mielke, der den Dynamo-Verein nicht aufgeben wollte, und dem Dresdner SED-Chef Werner Krolikowski, der für einen zivilen Verein plädierte. Diese Patt-Situation dauerte mehr als eineinhalb Jahre an. [...] Der SC Einheit benannte sich am 6. Januar 1966 zur FSV Lok um, doch das Thema war damit nicht vom Tisch. Nach dem Oberliga-Abstieg der Dynamos fiel die politische Entscheidung über den Top-Verein der Stadt erst im Juli 1968: Die Partei-Leitung des Bezirkes entschied, Dynamo als «territoriales Leistungszentrum» Dresdens zu entwickeln. Erstmals lief die Dynamo-Elf zum Auftakt der Saison 1968/69 in schwarz-gelben Trikots auf. Eine Umbenennung stand da nicht mehr zur Diskussion.[1]
Mit freundlichen Grüßen /EriFr (Diskussion) 21:58, 16. Feb. 2022 (CET)