Diskussion:Franziskaner der Immakulata

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Jordi in Abschnitt Fortlaufende Aktualisierung
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Vermögensverschiebungen?[Quelltext bearbeiten]

Verbessert zu "Er berichtete zudem von angeblich irregulären Vermögensverschiebungen..." Solange nicht gerichtlich festgestellt wurde, dass es sich tatsächlich um irreguläre Vermögensverschiebungen gehandelt hat, ist die ursprüngliche Formulierung irreführend. (nicht signierter Beitrag von 95.233.109.211 (Diskussion) 21:19, 27. Dez. 2013 (CET))Beantworten

Außerdem wurden die Vorwürfe auch schon wieder zurückgezogen (siehe Schriftverkehr auf der Seite der Franziskaner der Immaculata PRECISAZIONE DEL COMMISSARIO APOSTOLICO (aggiornamenti)). -- Gugganij (Diskussion) 19:37, 22. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Fortschreibung[Quelltext bearbeiten]

Mittlerweile hat sich die Lage (wenn man das in der ital. Presse verfolgt) stark zugespitzt. Wohl deswegen finden sich ungefähr seit Herbst 2015 auch in traditionalistisch orientierten Medien im Netz kaum noch Unterstützerbeiträge, die den Vatikan wegen seiner "ungerechten Verfolgung" dieses Ordens kritisieren. Nachdem die Missbrauchsvorwürfe laut wurden, appellierte der Ordensgründer Stefano Manelli im November 2015 während seines einmonatigen Aufenthalts in Frigento im Fernsehen an den Papst und bat um ein Gespräch unter vier Augen, um sich zu erklären.[1] Im Februar nahm der Präfekt der Ordenskongregation Kard. Braz de Aviz sehr besorgt zu dem Fall Stellung und nannte Manelli ohne seine geistlichen Titel, was Spekulationen zufolge seine Entlassung aus Orden und Priesterstand vermuten lässt.[2] Der Präfekt betonte, ganz unabhängig vom Ausgang der Verfahren und dem weiteren Fortgang der kommissarischen Ordensleitungen (seit Okt. 2015 stehen auch die Schwestern unter externer vatikanischer Leitung) könne Manelli auf keinen Fall in die Leitung und geistliche Betreuung seiner Institute zurück. Er selbst hat sich nach San Giovanni Rotondo zurückgezogen, einer seiner wichtigsten Mitarbeiter nach Fatima in Portugal.

Gegen den Gründer wird seit Jahresbeginn 2016 auch staatsanwaltschaftlich ermittelt, einmal wegen vielfacher Vorwürfe sexueller Belästigung und Ausbeutung (bis hin zur Zuhälterei) seitens ausgetretener Nonnen;[3] im April kamen dann auch einer oder sogar mehrere ungeklärte Todesfälle in Frigento seit 2002 in den Blick der Ermittler. Die Presse nennt das Gründungshaus in Frigento seit dem letzten Jahr il Convento degli orrori, das "Horrorkloster".[4]
Ausgangspunkt der Ermittlungen war das geheime Privatgelübde totalen persönlichen Kadavergehorsams, das einige Ordensmitglieder und Assoziierte gegenüber Manelli ablegen mussten ("Blutgelübde" genannt, weil man es mit dem eigenen Blut statt Tinte auf ein Blatt Pergament schreiben musste) und das im Juni 2015 nach dem Tod des Kommissars Fidenzio Volpi bekannt wurde.[5] Der Papst hat es nach Bekanntwerden aufgehoben, und alle Betroffenen wurden per Dekret der vat. Ordenskongregation (vom 19. Okt. 2015) von diesem religiösen Geheimversprechen entbunden. Manelli hatte offenbar ein sektenartiges Regime errichtet, in dem die Verehrung seiner Person und Familie im Mittelpunkt standen. Dabei wurden psychologische Abhängigkeiten und der religiöse Fanatismus der oft sehr jungen, zu beträchtlichen Teilen aus Entwicklungsländern stammenden Ordensmitglieder mit seinen Helfern geschürt und ausgenutzt. Die Übergriffigkeiten Manellis und die Missbräuche in dem Frauenkloster, die Manelli nach dem Bekanntwerden im Juni 2015 stets als "Lügen" zurückwies, wegen denen die Anklagebehörde aber weiter ermittelt und die teils auch von Betroffenen gegenüber der Presse bestätigt wurden, sollen zum Teil schon in den 1990er Jahren stattgefunden haben, wobei angeblich mehrmals auch junge Nonnen an Geldgeber als Gegenleistung für Spenden "ausgeliehen" worden sein sollen. Zumindest die Existenz der "Blutgelübde" ist durch die Aussagen des Vatikans bestätigt.

Aufsehen erregten jetzt im April besonders die Knochenfunde in der Klostergruft,[6] die z.T. von unerlaubt bestatteten Verwandten Manellis stammen, z.T. von älteren Wohltätern, z.T. von teils wohl noch jungen Ordensschwestern und -brüdern, darunter auch der vermisste philippinischen Bruder Mattew Lim, der nach den jetzt (im Anschluss an die Durchsuchungen im April 2016) veröffentlichten polizeilichen Ermittlungen offenbar 2002 in einen Brunnen stürzte. Angeblich deutet alles auf einen Unfall, die Umstände bleiben rätselhaft, vor allem das Verschwindenlassen der Leiche(n) weckt Verdächtigungen. Der plötzliche Tod des Kommissars Volpi 2015 wird in diesem Zshg. ebenfalls thematisiert, seine beim Notar hinterlegten Berichte hatten die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ausgelöst. Schon einige Zeit ermittelt außer der Polizei auch die ital. Steuerfahndung (Guardia di Finanza) gegen den Gründer und sein Netzwerk, zum einen wegen der bereits früher durchgesickerten Grundstücksschiebereien und Betrugsvorwürfe (schon im März 2015 wurde von der Finanzpolizei Vermögen im Wert von 30 Mio. Euro beschlagnahmt, das in dem Gründer nahestehenden frommen Vereinen verwaltet wurde; später wurde von weiteren schwarzen Millionenkassen auch innerhalb der Frauenklöster berichtet),[7] zum anderen wegen des anscheinend schutzgeldartigen oder jedenfalls mit psychologischem Druck verbundenen Fundraisings bei leichtgläubigen (meist älteren) Anhängern. Offenbar wurden auch Geschäfte aus dem Umfeld der Familie und des Unterstützerkreises verdeckt über den Orden geführt, was den von Volpi ja schon zu Lebzeiten einige Male geäußerten Geldwäscheverdacht nahelegt.
Die jüngste Reportage der Lokal- und Fotojournalistin Loredana Zarrella ist veröffentlicht in der ital. Illustrierten Gente (Nr. 17, ersch. 23. April 2016, S. 37); ältere Berichte – z.T. ebenfalls von Zarrella – erschienen in der Tageszeitung Il Mattino und anderen ital. Zeitungen. Zarrella, die in der Gegend von Frigento als Lokalreporterin arbeitet, hatte sich öfters mit dem Padre-Pio-Kult in Italien befasst (durchaus positiv und kirchenfreundlich, siehe z.B. diese Fernsehsendung aus 2013). Auch Manelli und sein Umfeld zählen ja zu den Pio-Anhängerkreisen. Zarrella hat im vorigen Jahr als Erste über die Missbrauchsvorwürfe der Nonnen berichtet.

Inwieweit reichen diese Infos und Quellen aus, um den Artikel zu aktualisieren? Und was davon kann oder soll hier rein (es geht ja primär um den Orden, weniger um die zwielichtige Person des Gründers)? --Jordi (Diskussion) 15:58, 27. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Artikel gekapert[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist inzwischen vollends gekapert worden.

Statt den seit vorigem Jahr immer weiter eskalierten und in der ital. Presse ausgiebig behandelten Skandal um den Gründer der Gemeinschaften hier einzupflegen oder wenigstens zu erwähnen, wurden von einer IP kritische Formulierungen auch noch entschärft und veraltete Informationen wieder eingebaut, die den Gründer entlasten sollen und weniger informierte Leser irreführen können (Stichwort Kassationsentscheid zu den Vermögenswerten bzw. Manellis Verleumdungsklagen).

Von den rätselhaften Todesfällen und Leichenfunden auf dem Klostergelände, den Razzien der Polizei in der Klostergruft im Frühjahr, den Missbrauchsanschuldigungen von Ordensschwestern gegen Manelli (die von persönlichen Übergriffigkeiten bis hin zu dem Vorwurf reichen, es habe in dem Frauenkloster angebl. über Jahrzehnte hinweg Fälle von Zwangsprostitution gegeben) und den von Journalisten im Herbst letzten Jahren aufgedeckten und in der Presse breit kommentierten archaischen Mafiabräuchen der Anhänger des Gründers (Stichwort "Blutgelübde" und geheimer "Dekalog")[8] sowie von der Ungültigerklärung dieser illegalen Gelübde durch den Papst Ende 2015 und der Entfernung Manellis aus dem Orden durch den Heiligen Stuhl Anfang des Jahres aufgrund dieser Enthüllungen ist hier im Artikel nach wie vor nichts zu lesen.

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft die im Frühsommer 2016 offiziell bestätigten Betrugsermittlungen gegen den Gründer sowie den Chef des mit ihm verbundenen Missionsvereins abgeschlossen, die Anklageerhebung steht jetzt wohl unmittelbar bevor.[9][10]
In den Augen der Ermittlungsbehörden hat sich der schon lange vermutete Geldwäscheverdacht offenbar bestätigt, der durch die posthum aufgetauchten Dokumente, die der unter ungeklärten Umständen verstorbene Kommissar Volpi vor seinem Tod noch bei Behörden hinterlegt hatte, beweisbar geworden war. Gegenstand der Anklage ist eine Art mafiöses Geflecht zur Verwaltung des heimlichen Millionenvermögens sowie diverse in diesem Zusammenhang begangene Delikte wie Urkundenfälschungen und Ähnl. (u.a. wurde die Unterschrift des später zu Tode gekommenen Kommissars Volpi bei einem Notartermin durch Falschbeurkundung gefälscht). Die Staatsanwaltschaft betrachtet den 82-jährigen Ordensgründer offb. als "Anstifter" und "Spinne" in diesem Netzwerk, bei dem alle Fäden zusammenliefen, und behandelt ihn darum als Hauptangeschuldigten. Dabei soll er sich mit hoher krimineller Energie der beiden von ihm in totaler persönlicher Abhängigkeit gehaltenen Ordensinstitute für seine Machenschaften bedient haben, alles im Zusammenwirken mit den ordensnahen Missionsvereinen, in denen einzelne Ordensangehörige, Verwandte des Gründers und Unterstützer von außen ihre Geschäfte koordinierten.

Da der Artikel das hier verschleiert bzw. ignoriert, setze ich mal einen Baustein.--Jordi (Diskussion) 18:23, 14. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Manelli selbst wurde inzwischen auf Weisung des Vatikans in einem Kloster in Savona (bei Genua) untergebracht, 1000 km von Frigento entfernt. Das wurde Mitte Juli bekannt gegeben, nachdem der Verdacht wegen der Geldwäsche- und Fälschungsvorwürfe von der zuständigen Staatsanwaltschaft bestätigt worden war. Auch die Ermittlungen wegen der Missbrauchs- und Misshandlungsvorwürfe sind unverändert (und ungeachtet der gegen diese Vorwürfe gerichteten Verleumdungsklagen des Beschuldigten von März) seit Ende Februar im Gange.[11] (direkt: [12])

Fortlaufende Aktualisierung[Quelltext bearbeiten]

  • Seit Ende August 2016 laufen die Ermittlungen wegen Geldwäsche nicht nur gegen Manelli, sondern wurden auf zwei Gehilfen (ebfs. Ordensmitglieder bzw. ggf. eh. Ordensmitglieder) ausgeweitet. (Im Artikel wird dagegen der Anschein erweckt, diese Ermittlungen seien längst eingestellt und Manelli setze sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe gerichtlich zur Wehr).
  • Die Vorermittlungen sollen dem ital. Untersuchungsgericht zufolge am 22. Dezember 2016 abgeschlossen werden, d.h. dann wird entschieden, ob ein Hauptverfahren eingeleitet wird.
  • Zu den im Mai aufgekommenen Meldungen, Kommissar Volpi sei mit Arsen vergiftet worden, gibt es soweit ich sehe nichts Neues (also auch keine Widerlegung des Laborbefunds), sie werden weiter in sämtlichen Presseberichten erwähnt und stehen damit weiter im Raum (das Ganze wird im Artikel überhaupt nicht erwähnt).
  • Nachtrag: Sehe gerade, dass es wohl seit Oktober auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Rom gibt wegen dieses Mordverdachts, der von Familienangehörigen Volpis aufgrund einer Haaranalyse im Mai an die Öffentlichkeit gebracht wurde.
  • Der Artikel enthält schon seit längerem eine Verlinkung zu einem italienischen Blog, der die kritische Berichterstattung in den italienischen Medien dokumentiert (La verità usw.). Diese Verlinkung ist aber für Leser, die kein Italienisch können, nicht nutzbar. Als Neutralitäts-Alibi ist das abgesehen von der Sprache auch deshalb nicht ausreichend, weil die in dem Blog kolportierte Presse- und Hintergrundberichterstattung hier für den Artikel gar nicht verwendet wird.--Jordi (Diskussion) 17:09, 13. Nov. 2016 (CET) Nachtrag:--Jordi (Diskussion) 20:35, 13. Nov. 2016 (CET)Beantworten
  • Mittlerweile hat es am 24. November eine neue Entwicklung gegeben: Die Ermittlungen gegen Manelli wegen der ihm vorgeworfenen sexuellen Belästigungen von Nonnen des weiblichen Zweigs seines Ordens wurden wegen Verjährung (die Taten sollen vor 2009 begangen worden sein und die voraussichtliche Strafe lag unter 6 Jahren) eingestellt.[13] Die Entscheidung des Gerichts wurde von den Anhängern als großer Erfolg gefeiert (bspw. im Blog des Vatkanisten Marco Tossati),[14] betrifft allerdings nur den geringsten Teil der Anklagepunkte und räumt die Vorwürfe selbst auch nicht aus. Die Ermittlungen gegen Manelli und zwei Mittäter (beides FFM-Patres) wegen der Geldwäsche in großem Stil sowie die Ermittlungen wegen der ungeklärten Todesfälle im Kloster und die kürzlich aufgenommenen wegen des Mordverdachts beim Tod des Kommissars Volpi gehen nach den Presseberichten unverändert weiter.--Jordi (Diskussion) 14:42, 26. Dez. 2016 (CET)Beantworten