Diskussion:Gopatshah

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Гопатшах

Lamassu (Human-headed winged bull)

Ernst Herzfeld beschrieb 1930 das „Tor aller Länder“ in Persepolis, dessen Inneres von Stieren mit menschlichem Antlitz gesäumt ist, die er mit den Lamassu der Assyrer gleichsetzte. Herzfeld bezeichnete die ungeflügelten Lamassi von Pasargadae und Persepolis als Darstellung des mythischen Wesens Gopatshah, das er als „König der Stierbeinigen“ interpretierte. (E. Herzfeld: Rapport sur l'état des ruines de Persépolis et propositions pour leur conservation; AMI I: 17-64 (1929-30))

Gopatshah ist der Herrscher über das Land Gopat, das an Eran-vez grenzt, an den Flussufern des Weh Daitiya gelegen. Er wacht über den Ochsen Hadayas, durch den die Vervollkommnung der Menschheit erreicht wird.

Es gibt zwei Versionen des Mensch-Stier-Wesens:

  • von den Füßen bis zu den Hüften ein Stier (Ochse???) und von der Hüfte an aufwärts ein Mann. Deshalb beschreib Humbach 1985 den Gopatshah als Minotauros. Herzfeld meinte, dass die Existenz eines WEsens wie Gopatshah einen zwingt an die Mischwesen von Persepolis zu denken, deren Abweichungen vom alsmorgenländischen Urbild durch iranische Vorstellungen verankert sind und die einmal vorhanden wiederum jene Vorstellungen beeinflusst haben müssen (Herzfeld 1929/30).

Einige Forscher glauben immer noch an eine Verbindung zwischen Gopatshah und den gekrönten, geflügelten menschen-Bullen von Xerxes in Persepolis (E.V. Rtveladze: Gopatshah of Bactria (a nephrite plate with depictions of a Bactrian ruler ans a bull-man); Ancient Civilizations from Scythia to Siberia 4/4: 294-305; 1997)

Die Identifikation von Gopatshah mit dem menschenköpfigen Stier mit Blattkrone, der offensichtlich dem achaimenidischen (altpersischen) Typus entspricht, wie wir ihn von dem „Tor der Nationen“ und auch von achaimenidischen Figuralkapitellen her kennen, wird im einflussreichen Wörterbuch der Mythologie von Gall (1985) bekräftigt.

Die anhaltende Diskussion dreht sich um zwei offenbar divergente Interpretationen des Bullen mit Menschenkopf (mit oder auch ohne Flügel) in Persepolis. Die eine Interpretation kann als iranisch bezeichnet werden und die andere als assyro-babylonisch.

Die Gopatshah in Persepolis sind offenbar nicht ab der Hüfte menschlich, sondern haben nur ein menschliches Gesicht und sind ansonsten von den Hufen bis zum hals Stiere.

Herzfeld hatte ursprünglich die Gopatshah den assyrischen Lamassi gleichgesetzt. Neuere Vokabelvergleiche zeigten aber, dass der akkadische Terminus Lamassu auf eine Gruppe von weiblichen, antropomorphen Gottheiten verweist.

Der „Bulle des Himmels“ tauchte im späten 2. und 1. Jahrtausend in Mesopotamien auf, als „geflügelter, menschenköpfiger Bulle“.

Auch der Übergang dieser assyro-babylonischen Ikonografie zur Achaemiden-Tradition wird in Erwägung gezogen. Ungeklärt ist, wie der Übergang des assyro-babylonischen, menschenköpfigen Bullen von seiner Urheimat Mesopotamien in das Innere des Iran vor sich ging.

Es muss unterschieden werden zwischen:

  • Bullen-Mann
  • geflügelter, menschenköpfiger Bulle (am „Tor der Nationen“)

Quelle: [1]

Eventuell taugt das Lemma nur für einen Absatz im Lemma Lamassu. --Bin im Garten (Diskussion) 21:05, 2. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

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GiftBot (Diskussion) 18:51, 9. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]