Diskussion:Hochofen/Archiv/2008

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Woraus besteht so ein Hochofen?

Wir haben in Chemie so einiges über die Eisenbearbeitung gelernt und dann ist die Frage aufgekommen woraus so ein Hochofen besteht. Kann mir wer helfen?

Re: Verbindungen der Summenformel Al(2-X)Cr(X)O3 Das Beudeutet, dass ss ein Mischoxid aus Chrom-III und Aluminium-III Ionen ist. (Quelle: Allgemeine und Anorganische Chemie -Binnewies Jäckel et.al.-1. Auflage 2004- Spektrum Verlag -S.629)

Re: Generell besteht der Ofen schon aus Stahl ;-) Im Inneren wird der Ofen jedoch mit Feuerfest ausgebaut welches den Stahl vor der Hitze schützt. Darüber hinaus gibt es Wasserkühlungen an besonders kritischen Punkten. Thomas Schnitzler 12:48, 4. Dez. 2008 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Maxus96 22:50, 6. Sep. 2009 (CEST)

elektrischer Hochofen

Was sind elektrische Hochöfen? Worin besteht die Besonderheit zu herkömmlichen Hochöfen (Vorteile/Nachteile)? Ich bin über den Begriff "e.H." mehrfach in der Wikipedia gestolpert, und kann mir nach wie vor nichts darunter vorstellen. Flups 10:24, 5. Aug. 2008 (CEST)

Gibts nicht ;-). Wenn dann sind das Stahlöfen. -- Maxus96 19:42, 4. Sep. 2009 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Ra'ike Disk. LKU WPMin 11:23, 1. Sep. 2010 (CEST)

Erweitering des Abschnittes "Aufbau und Beschickung des Hochofens"

Ich schlage vor, diesen Teil zu erweitern und als 3. Absatz folgendes einzufügen:

„Im Hochofen erwärmt sich die Beschickung in der obersten Zone des Schachtes durch die aufsteigenden heißen Gase. Darunter folgt die Zone der indirekten Reduktion, d.h. durch ihre hohe Temperatur (600 – 900°C) entziehen die aufsteigenden Kohlenmonoxidgase und der in der Beschickung enthaltene Kohlenstoff den Erzen ihren Sauerstoff und es bildet sich fein verteiltes metallisches Eisen (Eisenschwamm). In der Höhe des Kohlensackes nimmt das Eisen bei Temperaturen über 1000 °C Kohlenstoff auf. Während reines Eisen erst bei 1600°C schmelzbar ist, genügen bei gekohltem Eisen schon 1100°C. In der Höhe der Rast schmilzt das Roheisen, während die beigemengten erdigen Bestandteile des Erzes sich mit den Zuschlägen zu einer flüssigen glasartigen Masse vereinigen. Beides fällt in dünnflüssigen Tropfen in das Unterteil des Gestells, den Eisenkasten. Das spezifisch schwerere Eisen sinkt herab und die leichtere Schlacke schwimmt oben auf und schützt das flüssige Eisen vor der Oxidation durch den Wind.“

Quelle: Rekonstruktion der Betriebsabläufe bei einem Hochofen mit offener Brust. Manuskript in Westfälisches Wirtschaftsarchiv Dortmund, Bestand S 8/121 - Wendener Hütte (http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=2661)

Bei der beigefügten Zeichnung sollten die Begriffe für die einzelnen Abschnitte des Hochofens (Schacht, Kohlensack, Rast, Eisenkasten) eingefügt werden. In dem Artikel fehlt auch ein Hinweis auf die Hochofenanlage Wendener Hütte. --217.236.191.233 11:04, 20. Okt. 2008 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Überarbeitung längst erledigt und Wendener Hütte jetzt auch nachgetragen. -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 12:08, 12. Sep. 2010 (CEST)

Möllerung

Ich habe den Artikel im Bereich Möllertransport geändert. Die Doppelglocke ist mittlerweile doch sehr veraltet und wird in vielen Anlagen nicht mehr eingesetzt. Der Verschluss des HO sollte daher lieber allgemein Gichtverschluss genannt werden. Das gilt auch für den weiteren Verlauf. Thomas Schnitzler 12:46, 4. Dez. 2008 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Der glockenlose Gichtverschluss ist seit gestern drin. -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 12:08, 12. Sep. 2010 (CEST)

Artikel generell: Überarbeitungsbedarf!

Hallo zusammen,

ich habe mir den Artikel nochmal durchgelesen und bin jetzt sprachlos wieviele Ungenauigkeiten und Fehler der Artikel im Grunde aufweist. Mein Highlight ist, dass im Stahlwerk Schrott zugegeben wird, um Stahlschädlinge aus dem Eisen zu holen. Sehr nette Idee muss mir mal jemand chemisch begründen ;-) Der Artikel sollte grundlegend überarbeitet werden. Thomas Schnitzler 13:03, 4. Dez. 2008 (CET)


Ich habe da mal aufgeschrieben was geändert werden sollte meiner Meinung nach. Dies ist dann auch zur Diskussion freigegeben.

Der Hochofen wird mit zwei wesentlichen Rohstoffen von oben beschickt: dem so genannten Möller als Träger der Rohmaterialien und dem Hochofenkoks als Energieträger und Reduktionsmittel. Als Möller [ahd. Gemisch] wird dabei das Eisenerz (meist in Form von Naturerzen oder als Abbrände vom Rösten sulfidischer oder carbonatischer Eisenerze) bezeichnet, das mit Zuschlagstoffen (z. B. Kalk, Kies und Dolomit) zur Verringerung des Schmelzpunktes der Erze und besserer Verflüssigung des Gemisches versetzt wird.

Der Abschnitt muss ergänzt werden. Hier fehlen alle Verweise auf die vorherige Sinterung oder Pelletierung der Erze. Einen Hochofen der nur mit Stückerz betrieben wird gibt es meines Wissens nicht. Das Erz kommt fast ausschließlich (ca. 200kg/tRE gegenüber bis zu 1400kg/tRE Sinter und Pellets) in Form von agglomerierten Feinerzen in den HO.

Am Fuß des Hochofens oxidiert das aus Koks und Luftsauerstoff gebildete Kohlenstoffmonoxid zu Kohlenstoffdioxid, der dazu notwendige Sauerstoff wird dem Eisenoxid entzogen, das dadurch zu Eisen reduziert wird.

Das ist ein kontinuierlicher Prozess. Die Bodouardreaktion findet in der so genannten Raceway statt. Dort wird Koks verbrannt es entsteht CO2 welches dann mit dem Koks zu CO reagiert. Dieses CO steigt im Schacht auf und reduziert an allen Stellen im Schacht das Oxid. Auch im festen Bereich des Möllers. Schon gar nicht am Fuß des HO denn dort ist das flüssige Roheisen.

Die Abscheidevorrichtung wird auch Fuchs genannt, da sie so „schlau“ ist, zwischen dem Eisen und der Schlacke zu unterscheiden. Die meisten Hochöfen besitzen aber zwei Abstichvorrichtungen. Eine für die Schlacke (Schlackenrinne) und eine etwas tieferliegende für das flüssige Eisen.

Das schließt sich nicht aus. Der Fuchs ist diese Abscheidevorrichtung. Abstichvorrichtungen mögen Bohrmaschine und Stopfmaschine sein.

Bei den heute üblichen Groß-Hochöfen werden die Gichtgase auch als Brennstoff für Kraftwerke verwendet.

Hier sollte ein Hinweis zur Nutzung im eigenen Betrieb hin. Stichwort Kokereien.

Das Roheisen wird – wenn es nicht als Gusseisen eingesetzt wird – in der Regel in Konvertern zu Stahl veredelt. Hierzu wird Sauerstoff in das Roheisen geblasen oder Schrott (Eisenoxid) zugegeben, um die im Roheisen noch enthaltenen Verunreinigungen zu oxidieren und als Gase oder Schlacke aus dem Flüssigmetall auszuwaschen.

Ich kenne keinen HO der Gusseisen produziert. Dazu werden normale Kupolöfen eingesetzt, zugegeben gleiches Prinzip. Im Stahlwerk werden die Begleiter mit Sauerstoff in die Schlacke überführt. Der Schrott dient nur zum Kühlen des Stahls. Da die Oxidierungen stark exotherm sind also sehr viel Wärme erzeugt wird, ist die nötig um das Konvertergefäß zu schützen.

NACHTRAG: Da sich keienr hier dazu äußert, mach ich mich in den nächsten Wochen ans Werk Thomas Schnitzler 09:48, 7. Feb. 2009 (CET)

Hallo Thomas, du hattest angedeutet, Änderungen an dem Artikel vorzunehmen. Gilt das noch? -- Roland1952DiskBew. 23:34, 15. Mai 2009 (CEST)
Kurzer Hinweis, ich bin bereits seit Tagen damit beschäftigt, eine komplette Überarbeitung des Artikels Hochofen vorzubereiten (siehe dazu auch meine bereits konsultierte Literatur). Ich schätze, ab Montag bin ich soweit, die ersten Teile einzusetzen. Gruß -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 20:09, 16. Mai 2009 (CEST)
Hallo Ra'ike, ich hatte Thomas Schnitzler auf seiner Disk.-Seite auch nochmal auf diese Disk. hier hingewiesen. Habe ihn heute angeschrieben und mitgeteilt, dass du am Artikel dran bist. Gruß -- Roland1952DiskBew. 22:46, 16. Mai 2009 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 11:19, 3. Apr. 2012 (CEST)

Überarbeitung

Hallo Rai'ke, hallo Leserschaft, zunächst einmal Danke Rai'ke für die Überarbeitung. Was den Umfang angeht hat sich der Artikel deutlich verbessert. Einige wichtige Punkte sind hinzugekommen. Ich habe mir den Artikel gerade durchgelesen und einige Dinge gefunden die sicher irgendwo mal so waren, der heutigen gängigen Sicht aber nicht so entsprechen. Ich stelle sie nun erstmal hier kurz vor, dann baue ich sie in den nächsten 2 Wochen ein, nachdem sie diskutiert werden konnten. Zu mir: Ich studiere Metallurgie mit der Fachrichtung Stahlerzeugung, komme also direkt vom Fach ;-) Ich fange einfach mal an, schreibe den Teil der jetzt da steht und meine Änderung:

  1. Als Energieträger und Reduktionsmittel dient überwiegend Koks und zur Schlackebindung und Senkung der Schmelztemperatur verschiedene Zuschlagstoffe wie Quarzsand, und gebrannter Kalk und andere.
    Als Energieträger und Reduktionsmittel dient überwiegend Koks und zur Schlackebildung und Senkung der Schmelztemperatur verschiedene Zuschlagstoffe wie Quarzsand, Kalk und andere Stoffe.
  2. Eine funktionstüchtige Hochofenanlage benötigt für einen reibungslosen Dauerbetrieb von 8 bis 10 Jahren bis zum nächsten fälligen Instandhaltungstermin mehr als nur den Hochofen selbst.
    Eine funktionstüchtige Hochofenanlage benötigt für einen reibungslosen Dauerbetrieb von 8 bis 10 Jahren bis zum nächsten fälligen Instandhaltungstermin,der so genannten Zustellung mehr als nur den Hochofen selbst.
  3. Die meist per Bahn oder Schiff angelieferten Eisenerze, Koks und Zuschläge (Kalk, Sand und Dolomit) werden zunächst in eine Bunkeranlage gebracht. Die Bunkeranlage besteht aus mehreren ummauerten Feldern, in denen die ankommenden Rohstoffe gelagert und vermischt werden. Eine sorgfältige Durchmischung sorgt zum einen für den Ausgleich von Qualitätsunterschieden der Zulieferer und zum anderen für optimale Reaktionsmöglichkeiten der Bestandteile.
    Die meist per Bahn oder Schiff angelieferten Einsatzstoffe wie Eisenerze, Koks und Zuschläge (z.B. Kalk, Sand und Dolomit) werden zunächst in eine Bunkeranlage gebracht. Die Bunkeranlage besteht aus mehreren Bunkern , in denen die ankommenden Rohstoffe gelagert ENTFERNT werden. Um Qualitätsunterschiede auszugleichen, werden die Materialen vorher oftmals auf so genannten Mischbetten vermischt.
  4. Meist werden die Rohstoffe bereits von den Zulieferern (unter anderem Bergwerke) gebrauchsfertig pelletiert oder gesintert angeliefert. Ist das nicht der Fall, muss eine vorgeschaltete Erzbrech- und Sinteranlage für eine entsprechende Aufbereitung sorgen, da die Korngröße der Rohstoffe weder zu klein (Verstopfungsgefahr, schlechte Durchgasung) noch zu groß (keine optimale Rohstoffausnutzung) sein darf.
    Manche Rohstoffe werden bereits von den Zulieferern (z.B. Bergwerken) vorbereitet. Teilweise muss eine vorgeschaltete Vorbereitung z.B. in einer Erzbrechanlage und einer Sinteranlage für eine Aufbereitung sorgen, da die Größe der Rohstoffe weder zu klein (Verstopfungsgefahr, schlechte Durchgasung) noch zu groß (keine optimale Rohstoffausnutzung) sein darf.
  5. Von der Bunkeranlage aus transportieren kleine Schüttwaggons, auch Lore oder Hunde (Hunt) genannt, abwechselnd den aus Erz und Zuschlägen bestehenden Möller sowie Koks zum Hochofen.
    Von der Bunkeranlage aus wird das Material zur so genannten Gicht transportiert. Dies erfolgt entweder über Bandstraßen oder kleine Schüttwaggons, auch Lore oder Hunde (Hunt) genannt, die abwechselnd den aus Erz und Zuschlägen bestehenden Möller sowie Koks zum Hochofen transportieren. Im Falle der Wagenbeschickung erfolgt die Beschickung über einen Schrägaufzug bis zur Einfüllöffnung, der Gichtschleuse oder Gichtglocke, die den oberen Abschluss des Hochofens bildet. Zur Sicherheit gibt es immer zwei Aufzugsysteme, damit beim Ausfall eines Systems die ununterbrochene Versorgung des Hochofens gewährleistet ist.
  6. Die zur Zeit am weitesten verbreitete Form der Gichtschleuse ist der „Doppelglockenverschluss“ mit einem von McKee entwickelten und zwischengeschalteten Drehtrichter zur Verteilung des Schüttguts. Zur Verringerung der Schütthöhe, die den definierten Durchmesser der Pellets gefährden könnten und bei Hochöfen mit höherem Gegendruck der Gicht sin aber auch Systeme mit drei oder vier Glocken im Einsatz.
    ANMERKUNG...Den Absatz würde ich rausnehmen, die Doppelglocke ist m.E. antiquiert. Vielfach wird heute ein so genannter Paul-Würth-Verschluss (Bell Less Top) mit Drehschurre eingesetzt, welcher wie der Name sagt ohne Glocken arbeitet. So auch an den Hochöfen der TKS AG.
  7. Der gesamte Hochofenkern besteht aus einem meterdicken Mauerwerk oder aber einem zentimeterdicken Stahlpanzer und ist innen mit feuerfesten Schamotte-Steinen ausgekleidet.
    Der gesamte Hochofenkern besteht aus einem zentimeterdicken Stahlpanzer und ist innen mit feuerfesten Steinen ausgekleidet.
  8. Am unteren Ende der Rast befindet sich die mit einem keramischen Stopfen verschlossene Abstichöffnung für das Roheisen. Die sich über dem flüssigen Roheisen ansammelnde Schlacke wird am oberen Ende der Rast abgelassen.
    Sachlich leider falsch, die Schlacke und das Roheisen werden gemeinsam abgestochen und dann erst getrennt.
    Am unteren Ende der Rast befindet sich die mit einem keramischen Stopfen verschlossene Abstichöffnung. Hierüber werden Roheisen und Schlacke abgelassen. Durch den Dichteunterschied schwimmt die Schlacke auf dem Roheisen auf und kann über einen Siphon vom Roheisen getrennt werden.
  9. Mit einer maximal erreichbaren Temperatur von 1270 °C (1980) bis 1350 °C (1985) gelangt der Heißwind über die „Heißwindringleitung“ zu den je nach Baugröße 10 bis 20 Zuführungsdüsen.
    Würde ich die Zahl weglassen, der Ofen 2 in Duisburg hat 42 Blasformen. Mit einer maximal erreichbaren Temperatur von 1270 °C (1980) bis 1350 °C (1985) gelangt der Heißwind über die „Heißwindringleitung“ zu den Zuführungsdüsen, den so genannten Blasformen über die neben Wind auch Kohle und Sauerstoff eingeblasen werden.
  10. In regelmäßigen Abständen von etwa 2 bis 3 Stunden erfolgt der Roheisen-Abstich, das heißt der Keramik-Stopfen an der Abstichöffnung wird mit einem Druckluft-Meißel oder einer Sauerstofflanze durchstoßen. Etwa 15 bis 20 Minuten lang fließt dann das Roheisen in der Abstichhalle durch vorgeformte Rinnen bis zu einem Loch, unter dem ein Pfannen- oder Torpedowaggon bereitsteht, das aufgefangene Eisen zur Weiterverarbeitung ins Stahl- oder Gießwerk zu transportieren. [12]
    Die Quelle ist sehr komisch, so funktionieren vielleicht einige Abstiche aber normal ist, dass man kontinuierlich absticht. Ich würde das wie folgt schreiben:
    Der Abstich der Schmelze (Roheisen und Schlacke) erfolgt kontinuierlich, das heißt der Keramik-Stopfen an der Abstichöffnung wird mit einem Druckluft-Meißel durchbohrt oder einer Sauerstofflanze durchgebrannt. Das Roheisen fließt in der Abstichhalle durch vorgeformte Rinnen bis zu so genannten Torpedowaggon welche das aufgefangene Eisen zur Weiterverarbeitung ins Stahl- oder Gießwerk transportieren. Die Schlacke wird entweder direkt aufbereitet zu Hüttensand für die Zementindustrie oder in Schlackenpfannen aufgefangen und in Schlackenbeete verkippt.
  11. Der Ende 1993 angefahrene Hochofen 2 der ThyssenKrupp Steel in Schwelgern brachte es bei einem Gestelldurchmesser von 14,9 Metern auf eine Tagesleistungen von mehr als 10.000 Tonnen Roheisen [14]. Derart große Hochöfen benötigen allerdings zwei Abstichlöcher für Roheisen. Das Roheisen wird wenn es nicht als Gusseisen eingesetzt wird in der Regel zu Stahl veredelt.
    Auch hier wieder die Zahl. Die Hochöfen 1 und 2 von Thyssen haben sogar 4 Abstichlöcher! Es werden aber maximal 2 gleichzeitig geöffnet! Das Eisen läuft hierbei dann aber ohne dass der Ofen zu gemacht wird kontinuierlich aus dem Ofen.
    Der Ende 1993 angefahrene Hochofen 2 der ThyssenKrupp Steel in Schwelgern bringt es bei einem Gestelldurchmesser von 14,9 Metern auf eine Tagesleistungen von mehr als 10.000 Tonnen Roheisen [14]. Derart große Hochöfen haben mehrere Abstichlöcher für Roheisen. Das Roheisen wird wenn es nicht als Gusseisen eingesetzt wird in der Regel zu Stahl veredelt.
  12. Die Reduzierbarkeit des Sinters ist dabei umso besser, je basischer die Zusammensetzung ist. Das Maximum wird bei einem pH-Wert von etwa 2 bis 2,5 erreicht. Die mechanische Belastbarkeit ist ebenfalls in diesem Bereich am größten. Ab einer Basizität von 2,6 und höher nimmt der Anteil der Schmelzphase im Sinteranteil zu, was die Poren verschließt und die Reduktionsfähigkeit verringert, da die Reduktionsgase nicht mehr direkt an den Erzanteil gelangen. Bei sauren Sintern setzt die Erweichungsphase teilweise bereits ein, wenn erst etwa 15 % des Erzes reduziert worden sind.[15]
    Steht da wirklich pH-Wert?
  13. Gichtgas enthält etwa 25 % Kohlenmonoxid, dazu Kohlendioxid, Wasserstoff und Stickstoff und dient als Brennstoff nicht nur zur Erwärmung der Winderhitzer und Kokskammern, sondern auch als Heizgas bei Fernwärme-Heizungen und als Treibgas für Gasmotoren.
    Gichtgas enthält etwa 22 % Kohlenmonoxid, 22% Kohlendioxid, 59% Stickstoff und Wasserstoff und dient als Brennstoff nicht nur zur Erwärmung der Winderhitzer und Kokskammern, sondern auch als Heizgas bei Fernwärme-Heizungen und als Treibgas für Gasmotoren.

Das war erstmal das was mir beim ersten Durchlesen aufgefallen war. Sieht nach viel aus, ist aber eigentlich nur eine Verallgemeinerung des Prozesses. Bei Rai'ke waren einige Dinge drin, die sicher für den ein oder anderen Ofen gelten, generell gesehen aber eher falsch sind. Ansonsten gefällt mir das wie gesagt schon deutlich besser als vorher! Thomas Schnitzler 16:05, 25. Mai 2009 (CEST)

Hallo Thomas, ich habe die einzelnen Punkte Deines Beitrags mal durchnummeriert, damit man nachfolgende Anmerkungen dazu besser zuordnen kann:
Zu 1) OK, der Satz war bzw. ist vielleicht etwas missverständlich, weil zu ungenau. Die Schlacke wird natürlich gebildet aus dem tauben Gestein, das von den Zuschlägen gebunden wird.
Zu 2) Halbwegs OK, aus den Quellen heraus war keine klare Definition des Begriffs "Zustellung" festzumachen. Auch jetzt ist die Erklärung noch nicht eindeutig. Ist mit der Zustellung jetzt der angestrebte Zeitraum des Betriebes (8 bis 10 Jahre) oder der nächste fällige Instandhaltungstermin gemeint?
Zu 3) Erster und dritter Satz, OK. Den zweiten Satz mit Die Bunkeranlage besteht aus mehreren Bunkern halte ich nicht für so sinnvoll. Das eine Bunkeranlage aus mehreren Bunkern besteht, kann man sich sicher noch denken ;-), wie aber muss man sich einen Bunker vom Aussehen (und vielleicht noch den Abmessungen) her vorstellen? Eine Lösung wäre die Verlinkung des Bunkers nach Bergebunker, wobei es sich bei den Hochofenbunkern um nach oben offene, ummauerte, viereckige Trichter handelt.
Zu 4) OK
Zu 5) OK
Zu 6) Rausnehmen würde ich den Absatz nicht. Wie man am Bild "Blick in die Gichtschleuse" erkennen kann, war die Doppel- oder Mehrfachglockenschleuse sehr lange im Gebrauch (im Hochofen des Landschaftspark-Nord bis 1985) und ist es in vielen noch laufenden Hochöfen anderer Länder sicher immer noch. Der von Dir erwähnte Paul-Würth-Verschluss (Bell Less Top) mit Drehschurre sollte als modernere Variante aber zusätzlich beschrieben werden.
Zu 7) Dasselbe Problem wie bei Nr. 6. Man sollte imo nicht nur den aktuellsten Stand der Technik beleuchten, sondern immer auch die Entwicklungsgeschichte und Verbesserungen der einzelnen Bauteile. Die Quellen besagen klar, dass der Hochofen früher aus einer meterdicken Mauer bestand. Erst mit dem Aufkommen der feuerfesten Auskleidung wurde die Außenwand dünner und diente vorwiegend als Stütze und Sicherung. Zugegeben, meine Version ist da auch etwas zu kurz geraten und gibt den ehemaligen/heutigen Aufbau nicht so wieder wie gewollt.
Zu 8) Hmmm, da stellt sich mir die Frage, ob der Abstich von Roheisen und Schlacke über ein Stichloch tatsächlich immer noch aktuell ist. Wenn ja, müssten die beiden im Artikel verwendeten, modernen Schemata korrigiert werden [1] [2] (sowie zwei weitere in der Commonscat [3] [4]).
Auf der Lehrtafel in der Gießhalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord steht übrigens folgende, genauere Beschreibung (Tafel habe ich vor kurzem erst fotografiert, ist auf meiner Festplatte):
Noch bis 1953 wurde das Stichloch des Hochofens durch Aufbohren bzw. Aufschlagen per Hand geöffnet. In der Zeit danach wurde ein Bohrhammer eingesetzt, später die pressluftbetriebene Stichlochbohrmaschine (zur Besichtigung ausgestellt).
Nach der Öffnung des Stichlochs lief zunächst etwa 80 % des Roheisens durch die im Formsand hergrichteten Rinnen in eine Art Siphon, der "Fuchs" genannt wird. Danach floss es über eine weitere Rinne in die unterhalb der Gießhalle bereitstehenden Torpedopfannenwagen. Sie brachten das flüssige Roheisen entweder direkt zur Weiterverarbeitung in ein Stahlwerk, zur Gießerei oder zur Masselgießerei.
Nach dem Roheisen floss die leichtere Schlacke ab. Sie wurde von dem Fuchs zurückgehalten und über eine Rinne zur Schlackenschäumanlage geleitet.
Nach Beendigung des Abstichs wurde das Stichloch durch die Stichlochstopfmaschine bis zum nächsten Abstich verschlossen.

Entsprechend umformuliert (die Urheberrechtsverhältnisse dürften da etwas kniffelig sein), wäre diese Beschreibung wohl die genaueste.
Zu 9) Ich würde schon gerne wissen wollen, wieviele Ringdüsen ein Hochofen ungefähr hat. Um die Bandbreite der möglichen Anzahl von Ringdüsen wiederzugeben, wäre vielleicht eine ungefähre Angabe der Anzahl in Bezug auf den Hochofenquerschnitt besser. Eine Konstruktionszeichnung im Atlas zur Metallurgie des Roheisens von Pawlow zeigt z.B. 18 Ringdüsen bei einem Durchmesser von 9,1 m (Tafel 27, V=1700m³, von GIPROMES)
Zu 10) Siehe 8)
Zu 11) Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, mir einen kontinuierlichen Hochofenabstich vorzustellen. Zum einen laufen fertiges Roheisen und Schlacke mit Sicherheit schneller ab, als neues durch den weiterlaufenden Hochofenprozess nachgebildet werden kann und zum anderen würden vier Abstichlöcher dann keinen Sinn ergeben. Eher ist es wohl so, dass pro Abstich im Wechsel jeweils zwei Abstichlöcher aufgebohrt werden. Aber die allgemeine Angabe haben mehrere Abstichlöcher ist OK.
Zu 12) Wortwörtlich steht auf der Seite 99 der genannte Quelle: Mit steigender Basizität kommt es zu erheblichen Erhöhungen der Reduzierbarkeit. Am ausgeprägtesten ist dieser Anstieg bei den kalkbasischen Sintern mit einem Reduzierbarkeitsmaximum im Basizitätsbereich von 2 bis 2,5 (Bild 69). Tja, und da hätte ich wohl etwas genauer aufs Diagramm schauen sollen.
Dargestellt ist die Reduzierbarkeit durch einen Faktor in Abhängikeit von der Sinterzusammensetzung
Sorry, war eine etwas voreilige Annahme von mir aufgrund des dimensionslosen Wertes im Zusammenhang mit Wort Basizität. Im Nachhinein allerdings Blödsinn, da ein basischer Stoff einen pH-Wert >7 hat.
Zu 13) OK, wenn Du zu der korrigierten u. ergänzten Zusammensetzung noch eine Quelle nachreichen könntest?
So, dass wären soweit meine Anmerkungen. Die eindeutigen Korrekturen kannst Du ja gleich in einem Rutsch vornehmen und vor allem die fehlerhafte Angabe von 12) entfernen oder wenn es Dir möglich ist, korrigieren. Gruß und vielen Dank für die Durchsicht und konstruktiven Kritiken. -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 13:58, 26. Mai 2009 (CEST)
@Thomas: Da Du Dich leider noch nicht wieder geäußert hast, habe ich schonmal Deine eindeutigen Verbesserungen mit Hinweis auf diese Diskussion übernommen und auch eine (hoffentlich) bessere Formulierung für die größere Reduzierbarkeit basischer Sinter gefunden. Die Punkte 3, 4, 5, 12 und 13 (bis auf die Quelle für die Angaben) sind also jetzt erledigt. Gruß -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 10:52, 28. Mai 2009 (CEST)
@Raike: Ich hab geheiratet und auch bis Ende des Monats kaum Zeit. Aber ich bin erstmal mit vielem Einverstanden. Ich denke dass die eindeutigen Sachen erstmal die wichtigsten waren. Insofern äußere ich mich dann nach meinen Flitterwochen Ende Juni nochmal zum Rest ;-) Lag eh so lange brach der Artikel, da machen die zwei Wochen auch nichts. Darüber hinaus ist es ja nicht falsch was nicht 100% klar ist. Lieben Gruß Thomas Schnitzler 13:08, 5. Jun. 2009 (CEST)
Na, wenn DAS kein Grund ist, der Wikipedia im Allgemeinen und dem Hochofen im Besonderen fern zu bleiben, dann weiß ich nicht. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in den Flitterwochen. Und der Artikel läuft schon nicht weg, dafür sorg ich ;-)). Viele Grüße -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 14:23, 5. Jun. 2009 (CEST)
Änderungswunsch zu #5: "Die Beschickung erfolgt je nach Platzangebot entweder über Bandstraßen oder kleine Schüttwaggons, auch Lore oder Hunde (Hunt) genannt" zu "Die Beschickung erfolgt je nach Platzangebot entweder über Bandstraßen oder kleine Schüttwaggons, auch Loren oder Hunde (Hunte) genannt", Bildunterschrift im vorigen Abschnitt "Blick von oben auf den Schrägaufzug mit zwei Hunts (hängend und kippend)" zu "Blick von oben auf den Schrägaufzug mit zwei Hunten (hängend und kippend)" (jeweils ohne Hervorhebung). Wäre leicht und schnell zu erledigen gewesen, aber anmelden werde ich mich dafür sicher nicht. (nicht signierter Beitrag von 93.104.130.17 (Diskussion) 07:28, 20. Aug. 2011 (CEST))
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Ra'ike Disk. LKU WPMin 11:19, 3. Apr. 2012 (CEST)