Diskussion:Homosexualität im antiken Griechenland

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Soziale Differenzierung[Quelltext bearbeiten]

Im bisherigen Artikel fehlte bezüglich der Situation in Athen noch der Aspekt der sozialen Differenzierung: passives Sexualverhalten männlicher Personen wurde nur dann gesellschaftlich negativ bewertet, wenn es von freien, erwachsenen athenischen Bürgern an den Tag gelegt wurde, sexuelle Passivität von Fremden oder gar Sklaven hingegen wurde nicht verurteilt, weil diese eben über keine aretä = bürgerliche Mannestugend verfügen konnten, die aber nach altgriechischer Vorstellung an den Besitz des Bürgerrechts bzw. an den Status rechtlicher Freiheit gekoppelt war. Die vorherige Formulierung im Artikel war diesgezüglich unpräzise.

Im Rahmen der Knabenliebe wurde nur deshalb auf Schenkelvekehr rekurriert, weil es sich hierbei um eine gesellschaftlich gewollte gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen Freien handelte: der Jüngling sollte sich durch dieses Verhältnis eben jene aretä aneignen. Da sexuelle Passivität jedoch seine gerade erst entstehende Bürgerehre ramponiert hatte, wurde auf das Konzept des "Schenkelverkehrs" ausgewichen. Ohne exakte begriffliche Differenzierung wirkt Vieles am griechischen Konzept der gleichgeschlechtlichen Beziehungen für den modernen Rezipienten unverständlich. Dies war daher noch zu ergänzen. (nicht signierter Beitrag von 79.246.189.93 (Diskussion) 11:15, 11. Jul 2010 (CEST))

Zudem wurde ein Titel aus der wissenschaftlichen Fachliteratur im Literaturverzeichnis hinzugefügt. (nicht signierter Beitrag von 79.246.189.93 (Diskussion) 11:47, 11. Jul 2010 (CEST))

Ergänzung vom 06. November[Quelltext bearbeiten]

Ich habe nochmals den Literaturapparat ergänzt und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht. Zudem wurde das Kapitel "Königreich Makedonien" hinzugefügt; spätestens ab dem vierten Jahrhundert gehört Makedonien zur griechischen Geschichte, während der hellenistischen Zeit selbstverständlich auch. Von daher sollte dieser Artikel die umfangreichen und interessanten Aspekte der gleichgeschlechtlichtlichen Gender History Makedoniens erwähnen. Nachdem ich Quellen und Literatur gründlich durchforstest und ausgewertet habe, habe ich nunmehr dieses Kapitel angelegt. Ich hoffe, zur Freude aller Benutzerinnen und Benutzer des Artikels "Homosexualität im antiken Griechenland". Auch in Bezug auf Philipp II. und Alexander als berühmte "Vertreter", die sowohl in der antiken als auch der modernen Literatur mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Verbindung gebracht werden, habe ich Forschungslage und Quellenstand ergänzt. Hinzu kamen noch einige Verbesserungen von Tippfehlern. Bei der Erstüberarbeitung habe ich selbst leider noch ein paar Formatierungsfehler gemacht, deshalb diese häufigen einzelnen Überarbeitungsschritte. (nicht signierter Beitrag von 79.246.162.144 (Diskussion) 14:45, 6. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Überarbeitungen 08. November[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel macht sich langsam: aus bescheidenen Anfängen ist nunmehr ein beachtlicher Wikipedia-Artikel entstanden. Ich hab heute noch einige Literaturtitel im Literaturapparat hinzugefügt; nun müssten wir fast alles Einschlägige erfasst haben. Außerdem fehlten zu vielen Aussagen noch die Belege in den Quellen und der Sekundärliteratur (z.B. Sappho, Theben heilige Schar usw.) Das hab ich ergänzt, nachdem ich die entsprechende Fachliteratur gewälzt hatte. Auch fehlten zu Athen und Sparta noch einige wichtige Detailinformationen (Erastest, Eromenos, Ansprüche und Erscheinungsform der Knabenliebe, Vernetzung mit der Agoge in Sparta). Auch dies wurde ergänzt und mit Angaben aus der Literatur ergänzt. (nicht signierter Beitrag von 88.68.189.81 (Diskussion) 12:49, 8. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Überarbeitungen 10. November[Quelltext bearbeiten]

Ich habe noch die amerikanisch-englische Literatur (insbesondere Hubbard und Percy) zur Chronoligie und geschichtlichen Entwicklung der verschiedenen Erscheinungsformen gleichgeschlechtlicher Beziehungen innerhalb der antik-griechischen Welt ausgewertet. Da dieser Themenbereich und die Phänomenologie äußerst komplex sind, sollte das Ganze wenigstens in einem Teilkapitel erwähnt werden. Daher habe ich, gestützt auf die Aussagen der Forschungsliteratur - das Unterkapitel "Chronologische Entwicklung" angelegt. Zudem wurden im übrigen Fließtext eine Fußnote ergänzt und eine sprachliche Formulierung, die grammatikalische nicht ganz hinhaute, umformuliert. Die Eingangsformulierung im Abschnitt "Athen" war den Erkenntnissen zur geschlechterhistorischen Chronologie zufolge zu differenzieren: Die klassiche Paiderastia galt weitgehend nur in der archaischen und frühklassischen Periode Athens als gesellschaftlich legitim, nach 462 v. Chr. war sie umstritten, wenn auch im Privaten beim Adel weiterhin praktiziert; von populären Rednern und Komödiendichtern wurde sie jedoch heftig angegriffen und kritisiert, verschwand wohl auch aus dem öffentlichen Leben (siehe Percy und Hubbard). Von daher sollte hier bei der Formulierung chronologisch differenziert werden. (nicht signierter Beitrag von 88.68.182.236 (Diskussion) 16:20, 10. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Schön, dass da auch der gesellschaftspolitische Teil als Grund der Ablehnung zur Sprache kommt.
Etwas würde mich interessieren, wobei das vieleicht eher in Päderastie passen würde.
  • a.) Wurde der Bergiff vorher schon unerotisch verwendet?
  • b.) Wurde auch die Beziehung zu versklavten Lustknaben Päderastie genannt?
  • c.) Wurde es nur Päderastie genannt, wenn ca.) eine sexuelle cb.) eine libevoll/erotische Beziehung vorhanden war, oder cc.) auch sonst, wenn es die Lehrer/Schüler-Bezeihung war? Oder hatte man da einen anderen Begriff?
  • Und die damaligen "Altersgrenzen", die sicher nicht so scharf waren, würden mich interessieren. Da habe ich schon so viel unterschiedliches gelesen.

--Franz (Fg68at) 20:50, 11. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Überarbeitungen 11. November[Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt "Athen" wurde nochmals die Literatur durchforstet und einige wichtige Aspekte (Prostitution, der Begriff "Kinaidos", Thesen Hubbards usw.) ergänzt. Zwei weitere Lieraturtitel wurden im Literaturanhang ebenfalls ergänzt, sowie einige Fußnoten. (nicht signierter Beitrag von 88.69.37.224 (Diskussion) 18:28, 11. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Ergänzungen zur Situation in Kreta[Quelltext bearbeiten]

Die kretische Form der Paiderastia wurde in der Forschung schon mehrfach als Sonderform der griechischen Paiderastia beschrieben und diskutiert. Leider blieb sie bislang in diesem einschlägigen Wikipedia-Artikel unerwähnt. Ich habe hiermit diese Informationen nachgetragen und noch ein paar Werke im Literaturverzeichnis ergänzt. Das Werk von Platon, in welchem er sich gegen die klassische Paiderastia wandte, war nicht die Politeia, sondern waren die zum Spätwerk gehörenden Nomoi; auch dies wurde korrigiert. (nicht signierter Beitrag von 88.68.163.209 (Diskussion) 17:15, 28. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Gender History[Quelltext bearbeiten]

Was ist das? Während sonst auf Wiki buchstäblich (und ziffernmäßig - selbst Jahreszahlen!) Links auf jeden Mist gelegt werden, gibt es hierzu keinen weiterführenden Verweis. Ist damit das gemeint, was früher in den USA "Herstory" genannt wurde, d.h. ein Hirngespinst verrückter Emanzen? Vielleicht sollte mal jemand einen entsprechenden Artikel "Gender History" anlegen! (nicht signierter Beitrag von 2001:4DD2:8D51:0:D5AD:483C:330E:290B (Diskussion) 14:06, 9. Dez. 2019 (CET))[Beantworten]

Verständnisfrage[Quelltext bearbeiten]

Habe ich das jetzt richtig verstanden (wenn es denn stimmt): Im alten Griechenland war es genau umgekehrt wie heute, d.h. Päderastentum, auch und gerade mit Abhängigen (Sklaven, Schülern pp.), war erlaubt und sogar erwünscht, dagegen war Sex auf freiwilliger (germenglish "consensual") Sex unter erwachsenen Gleichgeschlechtlichen verpönt?!? Aus welchen Quellen ergibt sich das genau? (nicht signierter Beitrag von 2001:4DD2:8D51:0:D5AD:483C:330E:290B (Diskussion) 14:12, 9. Dez. 2019 (CET))[Beantworten]

Ja. Im Artikel gibt es genug Einzelnachweise um das zu verfolgen. Was praktisch ablief werden wir wohl nie wissen. Das ganze hat natürlich viel mit Geschlechterrollen zu tun, ein Mann kann/soll/darf alles bumsen was in der Hierarchie unter ihm steht, inklusive (und vor allem) Frauen. Bei Gleich zu Gleich wird die Männlichkeit in Frage gestellt. Gruss -- Udimu (Diskussion) 14:31, 9. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Den Begriff "Intimus" habe ich vergeblich gesucht. Mein früherer Theatergeschichts-Lehrer, Herr Prof. Dr. Poley, benutzte ihn hin und wieder. Gemeint ist damit der männliche schwule Lebenspartner. So lässt Hugo von Hofmannsthal beispielsweise in "Elektra" den Orest sagen: "Er war mein Gefährte bei Tag und Nacht", was m. E. auch auf eine schwule Partnerschaft hinweisen könnte. Prof. Dr. Poley hatte, soweit mir bekannt, selbst einen Intimus und sprach ja auch darüber in den privaten Stunden, die er mir für die Vorbereitung auf meine Teilprüfung fürs Diplom erteilte. Er war ein hervorragender Kenner der Antike und des griechischen Theaters und dozierte sowohl an der Hamburger Universität als auch an der Musikhochschule. Vielleicht kann jemand aus der Community zum Thema "Intimus" Fachliches beisteuern. - Claudia Sofia Sörensen, 14.02.2021 (nicht signierter Beitrag von 78.94.183.174 (Diskussion) 06:15, 14. Feb. 2021 (CET))[Beantworten]