Diskussion:Homosexualität in der persischen Liebesdichtung
Metaphern und Transkriptionen
[Quelltext bearbeiten]- Soeben bin ich auf diese Seite gestoßen und finde sie nicht schlecht. Doch finde ich es schade, dass die Transkriptionen aus dem Persischen etwas abenteuerlich geraten und dadurch kaum nachzuvollziehen sind. Jedem Menschen, der sich mit orientalischen Sprachen, also Arabisch oder in diesem Fall Persisch, beschäftigt, müsste doch die vorzügliche, weil exakte Transkriptionsmethode der DMG bekannt sein, ansonsten wäre mir die Originalschrift zumindest als Orientierungshilfe um etliches lieber gewesen.
- Das Problem Homosexualität in der persischen Liebesdichtung besteht darin, dass "wir" hier im Westen die Kategorie Homosexualität nach "unseren" Denkvorgaben definieren. Das ist nicht so ganz adäquat, denn das "Problem Homosexualität" stellte sich den erwähnten persischen Dichtern nicht oder kaum. So wissen wir über das Leben des Ḥāfiẓ relativ wenig. So viel geht jedoch aus seinem Werk hervor, dass er verheiratet war und wohl auch Kinder hatte. Ob er also homosexuell war, geht aus seinem Werk nicht hervor. Wenn man jedoch die persische Metaphorik in der Mystik (عرفان, ‘irfān) ein wenig kennt, dann sollte man wissen, dass mit dem "Freund" (dūst) der göttliche Geliebte gemeint ist und dass der "himmlische Mundschenk" (sāqī) derjenige ist, der einem den weingleichen Lebenssaft einschenkt, also ebenfalls eine Metapher für Gott.
- Was nun Rūmī und seinen geliebten Freund und Lehrer Šams-e Tabrīzī betrifft, so gibt es das wunderbar geschriebene Buch »Rumi – Ich bin Wind und du bist Feuer« von Annemarie Schimmel, die dieses Thema bzw. diese Beziehung auf hervorragende, sehr poetische und dennoch wissenschaftlich fundierte Art und Weise beschrieben hat. Da kann man einiges darüber nachlesen!
- Und zum Schluss noch: Im Persischen gibt es kein Genus. Man kann das Genus eines Substantivs nur entweder anhand der arabischen Originalform oder anhand seiner Semantik erkennen. Auch das persische "er/sie/es" heißt schlicht ’ū (او). Also auch daraus geht nichts Substanzielles hervor. Ich gebe dies alles zu bedenken.
- Es waren hauptsächlich deutsche, also westliche, möglicherweise homosexuell orientierte Orientfreunde aus dem 19. Jahrhundert (z. B. August von Platen), welche die Poesie der orientalischen Dichter in ihrem Sinne interpretierten. Das kommt immer wieder vor und ist auch nachvollziehbar. Nur ist dies nicht immer unbedingt korrekt bzw. dem Original gegenüber adäquat. Es geht hier immer um die jeweilige, offenbar kulturbedingte Rezeption von Aussagen.--Imruz (Diskussion) 13:38, 10. Jan. 2013 (CET)
Ich bin ganz deiner Meinung. Eine Enzyklopädie bzw. Artikel ist auch nur so gut wie die Person die sie verfasst hat . Im Falle von Wikipedia reicht schon eine Quelle aus die nicht mal richtig sein muss . Hab schon die eine und andere Internetseite gesehen die als Quelle diente und wo eindeutig Unsinn behauptet wurde. In diesem Fall werden einfach persische Gedichte uminterpretiert und muslimischen Autoren angedichtet das sie homosexuell waren nur weil schöne Knaben aus ästhetischen Gründen Gegenstand derer Gedichte sind. Kann sein das Homosexuelität unter modernen Persern akzeptiert wird aber damals vor tausend wurde sie in den Abrahamitische Religionen geächtet. Da ist es falsch das wir als Menschen des 21. Jahrhunderts einen Text so interpretieren wie wir es gerne hätten oder glauben es so zu verstehen. Avestaboy (Diskussion) 20:20, 31. Aug. 2022 (CEST)
Defekter Weblink
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- http://www.iranica.com/articles/beloved-masuq-in-arabic-and-persian-belongs-together-with-lover-aseq-and-love-esq-to-the-three-concepts-that-d
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org