Diskussion:Judenäule

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Docteur Ralph in Abschnitt Nachbarinsel
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Der Artikel war verbesserungsbedürfig, da es sich eigentlich um eine seit 1850 verlandete Rheininsel handelt, die 2003 wieder zur Insel renaturiert wurde. Der im 17. Jahrhundert angelegte Friedhof wurde 1954 nach Endingen/Lengnau verlegt. Heutige Spuren sind daher leider nicht mehr erhalten.-- Docteur Ralph 19:42, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Ich erlaube mir die Kategorie:Insel zu entfernen. Auf den angegebenen Koordinaten liegt keine Insel, eventuell eine Halbinsel, was aber zu belegen wäre. Gruß --Zollwurf 21:14, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Zitat: So beeindruckend das Projekt vor Ort ist - vier Hektar wieder gewonnene Insel, etwa 400 Meter wieder entstandenes Umgehungsgewässer.... Beleg zur Renaturierung: BUND und NABU Lebendiger Hochrhein [1] Foto des ausgebaggerten Armes bei Niederigwasser: [2] Der verlandete Altrheinarm wurde folglich 2002-2004 wieder ausgegraben. Die Insel ist heute wieder durch einen 30 m breiten und 400 m langen Altrheinarm vom Ufer getrennt. Ich denke das Kartenmaterial ist veraltet. Gruß --Docteur Ralph 22:43, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Vielleicht kannst du, Docteur Ralph, die angegebenen Koordinaten überprüfen. Vielleicht stimmen sie ja auch nicht exakt. --Badener 14:33, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Die Koordinaten stimmen bis auf wenige Meter. Ich glaube Zollwurf hat das Renaturierungsprojekt nicht in seine Erwägung einbezogen. Das Projekt der BUND hat ab 2002 den Altrheinarm wieder eröffnet und ausgebaggert, so dass permanent mindestens ein bachartiger Rheinarm die Insel trennt. Bei höheren Wasserständen wird der Arm dann voll geflutet. Bei niedrigen -normalen Pegelständen ist der Arm natürlich nicht tief. Aus meiner Sicht und auch der Naturschutzverbände ist die historische Insellage damit wieder hergestellt. Ich gebe zu, dass der geschaffene Rheinarm nicht sehr bedeutend ist und sich heute dort allenfalls Biber und Eisvogel Gute Nacht wünschen. Auf der Satellittenaufnahme ist er wegen der Bewachsung sehr schwer zu erkennen. --Docteur Ralph 15:12, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Docteur Ralph, bist Du mit Ortskenntnis gesegnet? Hast Du die Möglichkeit, Fotos von dem 2002 ausgebaggerten Altrheinarm hochzuladen? Grundsätzlich ist es ja zunächst mal so, dass das Ausbaggern eines Kanals aus einer Halbinsel oder Landzunge noch keine Insel macht, sonst wäre ja der Peloponnes auch eine Insel. Anders ist die Sachlage vielleicht, wenn es um die Wiederherstellung eines früheren natürlichen Zustandes geht, aber ich bin mir nicht sicher und erwarte weitere Diskussionsbeiträge.--Ratzer 15:59, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Eigentlich geht aus dem Artikel ja hervor, dass es sich um die Wiederherstellung eines natürlichen Zustands geht. Das Judenäule war über Jahrhunderte eine Rheininsel und wurde auch deshalb Begräbnisplatz der Surbtaler Juden. Ich würde die Kategorie:Insel jedenfalls beibehalten. --Badener 16:37, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
P.S: Falls der Weg von Docteur Ralph zum Judenäule zu weite ist, kann auch ich mal hinfahren und Fotos machen. Dann müsstet ihr euch aber noch ein bisschen gedulden, bis ich wieder ein bisschen mehr Zeit habe und das Wetter gut ist. --Badener 16:38, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

schweizbezogen

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Wieso schweizbezogen? Die Insel liegt in Deutschland. Nicht alles was irgendwie mit der Schweiz zu tun hat oder in der Nähe der Schweizer Grenze liegt ist schweizbezogen. Bei Geo-Objekten ist die Staatsgrenze entscheidend. Umgekehrt gilt ja auch nicht, dass alles was mit Deutschland zu tun hat, nicht schweizbezogen ist, deshalb haben wir ja das Tägermoos als schweizbezogen belassen.--Ratzer 08:47, 26. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Naja, als ich den Artikel geschrieben habe, da lag der Schwerpunkt auf dem historischen Judenäule als Begräbnisstätte der Surbtaler (Schweizer) Juden. Deshalb habe ich den Artikel "schweizbezogen" gekennzeichnet. Wenn jedoch dein Seelenheil davon abhängt, dass man gross nicht gross schreiben darf, dann nimm das halt raus. Du wirst mir halt hinterherkorrigieren müssen, falls ich ein Wort deshalb «falsch» schreiben sollte. --Badener 16:21, 26. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
OK, dann werde ich mich gelegentlich um mein Seelenheil kümmern und die entsprechenden Änderungen vornehmen. Gruß,--Ratzer 00:28, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Größe (Widersprüche)

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Der Artikel enthält noch Widersprüchliches zur Größe, wie etwa Die Größe beträgt heute wieder etwa 4 Hektar und entspricht in etwa der historischen Größe, die im Gemarkungsplan der Stadt Waldshut von 1775 mit einem Jauchert und 17 Ruten, das entspricht 3750 m² angegeben wurde. Vier Hektar sind aber "nicht etwa" 3750 m², sondern eine Größenordnung höher, nämlich 40000 m². Aber vom Blick auf die Karte würde ich eher 0,4 Hektar als korrekt betrachten, wenngleich die genaue Abgrenzung der Insel zur B34 hin nicht klar ist. Auch die historische Größe (Die historische Insel durfte etwa 150 m Länge und 40 m Breite besessen haben) weist eher auf eine Fläche von einigen tausend Quadratmeter, nicht jedoch "zigtausend" hin (150 m mal 40 m ergibt maximal 6000 m²).--Ratzer 13:40, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Meine Grundschulzeit ist schon etwas her und als Kleingrundbesitzer überfordert mich alles jenseits von 1 Ar. Aber Du hast völlig Recht. Ich habe die 4 Hektar unkritisch von der Web-Seite des BUND übernommen: "Die ehemalige Rheinaue liegt unterhalb des LONZA-Areals an der B 34 und umfasst das Judenäule, eine etwa vier Hektar große Rheininsel mit ihrem Altrheinarm sowie die begleitenden Auwälder". Ich denke die Korrektur um eine 10er Potenz kommt hin. Die Angaben über die historische Größe habe ich Florence Guggenheim entnommen und zwar auf Seite 3. Sie bezieht sich auf die 2. Auflage der Stadtgeschichte von Birkenmayer. Die Übersicht der Güter der Stadt Waldshut von 1775 ist als Beilage I in der Ausgabe Birkenmayer von 1890 enthalten. Die Größenangabe lautet dort korrekt 1 Jauchert 17 Ruthen. Das gesamte Judenäule hatte somit die halbe Größe des Gottesackers von 2 Jauchert und 60 Ruthen. Nach einem Blick auf die Karte gehe ich davon aus, dass die Größenangaben und Umrechnungen korrekt sind.

Die Angaben in der 3. Auflage der Stadtgeschichte von Waldshut in der Bearbeitung des Pfarrers Ruch wollte ich wegen der vielen Untiefen nicht übernehmen: "...Conradt Byrgin, der neben diesen beiden Ämtern noch das Amt des Stadtrechners hatte. Er schloß 1603 mit der Judenschaft der Grafschaft Baden einen Vertrag, in welchem dieser das "Judenäule" als Friedhof überlassen wurde. In einem Weidling brachten die Juden ihre Toten über das Wasser, begruben sie auf der Insel, setzten ihnen Grabsteine mit hebräischen Schriftzeichen, die Steine gegen Osten gewendet". Dazu: der Ratsherr Konrad Bürgin legte 1663 ein Urbar der Stadt Waldshut an. Der früheste Vertrag mit der Badener Judenschafft (sic!) datiert vom 27. Juli 1689. Offensichtlich werden hier Vertrag und Urbar verwechselt und vermengt. Ein gleichnamiger Vorfahre Bürgins im Jahre 1603 ist theoretisch möglich, eher ist aber dem Stadtarchivar Birkenmayer ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen indem er 1603 für 1663 las oder schrieb. F. Guggenheim hielt dieses Datum für potentiell richtig, da bereits in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts Juden in der Grafschaft Baden ansässig waren. Dem wäre entgegenzuhalten, dass es sich bei der badener Judenschaft um sehr wenige einzelne Familien gehandelt habe muß, denen der Aufwand eines Friedhofes sammt Unterhalt und Pacht auf der Judenäule nicht zuzutrauen ist. Die Überfahrt mit dem Weidling kann ebenfalls bezweifelt werden. Die starke Strömung spricht dagegen, die Annahme dass die Toten über die Koblenzer Fähre zunächst auf die rechte Rheinseite gebracht wurden ist funktionell plausibler. Die Steine und Kopf der Begrabene lag im Westen. Also war ledigich die Schaufläche nach Osten gewendet.

Aus meiner Sicht ist der Artikel weitgehend komplett ich wünsche mir lediglich noch einen Abschnitt über das Konzept der Renaturierung durch die Naturschutzverbände. Auf die hochegeladenen Fotos von Badener bin ich gespannt. Grüße--Docteur Ralph 15:43, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Jetzt kannst du sie an anschauen ;-). Vermutlich hätte man (v.a. mit gutem Schuhwerk) mehr fotographieren können, aber ich kam mehr oder weniger zufällig vorbei und hatte meine Kameras mitbekommen. Verglichen mit dem Bild, das schon bisher im Artikel war, ist es aber - aus meiner Sicht - auf jeden Fall eine Verbesserung. --Badener 16:02, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

wo bitte?

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Schön langsam wird der Artikel schon aussagekräftiger. Aber erstens kann ich auf dem neuen Bild von Kollege Badener keinen Wasserlauf (neu ausgebaggert oder nicht) erkennen. Und zweitens kann ich auf der Karte von 1847 keine Insel in der Gegend erkennen (lt. Koordinaten handelt es sich ja um das Ding westlich der Wutachmündung und südlich der Straße, der heutigen B 34), und auch keinen 30 Meter breiten Altrheinarm, der zu der Zeit noch die Insel hätte begrenzen sollen. Keine Insel, kein Altrheinarm, nichts zu sehen. Aber das kann natürlich auch an meiner nachlassenden Sehkraft liegen. Es wäre doch schön gewesen, hätte man diesen Artikel mit einem historischen Kartenausschnitt schmücken können (keine Sorge, das darf ich hochladen, die Urheberrechte sind abgelaufen). Und sobald ich mich von der Inseleigenschaft dieses Gebildes überzeugen kann, erhält der Artikel von mir eine Infobox spendiert, sofern mir keiner zuvorkommt.--Ratzer 16:37, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Das ist doch mal spannend. Mich freut es sehr, dass so viel "Bewegung" in den Artikel gekommen ist und noch kommt, nachdem er ja schon seit April 2008 besteht. Was die Fotos angeht würde sich wohl bei den Weblinks ein Klick auf commons lohnen. Dort habe ich auch Fotos , die die Brücke über den (wieder hergestellten) Rheinarm zeigt und denselbigen auch. Er ist nicht sonderlich breit und wirkt eher wie ein Bach, aber er ist da und damit ist das Judenäule wieder eine Insel ;-) Was die Insel auf der Karte von 1847 angeht, sehe ich (im Vergleich mit maps.google.com, wo man nur eine Insel sieht) durchaus zwei Inseln. Verwirrlich ist (jedenfalls auf den ersten Blick) die Grenzziehung, die beide Inseln dem Schweizer Territorium zurechnet. Aus meienr Sicht ist das mit einem Satz aus dem Artikel zu erklären, der sich zwar auf die 1880er Jahre bezieht, es ist aber zu Vermuten, dass diese Auffassung von Badischer Seite auch in den 1840er Jahren bestand: Als der Zürcher Rabbiner Alexander Kisch um 1880 versuchte, den verwilderten Begräbnisort wieder herzurichten, erklärte sich weder die badische noch die aargauische Regierung für zuständig. Beide betrachteten die Insel als nicht zu ihrem Territorium gehörend. Auf der Karte von 1847 ist also die linke der beiden Inseln die, die heute auch bei googlemaps deutlich zu erkennen ist (hab sie übrigens auch fotografiert), die rechte ist das Judenäule. Klingt hoffentlich plausibel :-), denn dass die Insel existiert hat steht ausser Frage! --Badener 17:07, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Gibt es keine Luftbildaufnahme (nicht Satellit!) von der Insel? --Zollwurf 18:55, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Ich sehe trotz meiner alterschwachen Augen zweifelsfrei das Judenäule etwas links über dem C von Coblenz. Verwirrend ist auch für mich, dass die Grenzlinie Schweiz/Baden eindeutig durch den Altrheinarm läuft und die Insel damit auf Schweizer Hoheitsgebiet liegt. Dennoch ""hat das badische Wasser- und Strassenbauamt den Wasserarm im Frühling 1850 verschlossen, in dem es von der oberem Spitze derselben bis zum festen Land in der Stromrichtung eine Abschlussmauer errichten liess. Auf Betreiben der Gemeinde Koblenz und der aargauischen Baukommission, welche befürchteten, dass durch die Verbindung der Insel mit dem Festlande die Hauptströmung des Flusses auf das linke schweizerische Ufer abgedrängt und dieses, insbesondere die Koblenzer Mühle, dadurch gefährdet würde, wandte sich der aargauische Kleine Rat an den Bundesrat mit der Bitte um Intervention bei der badischen Regierung. ( Akten der argauischen Bau-Commission über Rhein bei Waldshut, Verlandung der Judeninsel, Nr. 36167, 36202, 36269, 36424, 36447, 36780, 37476 im Staatsarchiv Aarau )" nach Florence Guggenheim -Grünberg 1956.

Der Altrheinarm dessen Breitein den Akten mit 30 m angegeben wurde, ist bei der Renaturierungsmassnahme nicht auf das Alte Nieveau ausgebaggert worden. Es gibt detailliertere Karten: Zum einen den Plan zur Verlandung der Judeninsel von 1850 (nach Regierungsakten B. Nr. 2 Wasserbau, Mappe 1850/52, Fasz. 7, Staatsarchiv Aarau). Auf diesem Plan ist der Durchmesser des Rheinarmes fast so breit wie die Insel selbst. Im Israelischen Wochenblatt von 1925 ist ebenfalls die Topgraphie der Insel abgebildet. Diese wird nur noch durch einen schmalen Wasselauf abgegrenzt. Beide Karten sind bei Florence Guggenheim abgebildet.

Vielleicht sollte man sich die lokale Situation nochmal bei höherem Wassersrand ansehen. Grüße--Docteur Ralph 20:51, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Auch ich erkenne auf den Karten (bzw. Bildern) keine Insel. Eventuell besser uter Kategorie:Ehemalige Insel aufgehoben!? --Zollwurf 21:10, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Naja, ehemalige Insel ist von daher schwierig, da ich ja gestern dort war und es mir angeschaut habe. Wie Docteur Ralph schreibt, ist der Rheinarm, wenn auch deutlich schmaler als er ursprünglich vor 160 Jahren war, renaturiert und ausgebaggert worden. Wie auf den Fotos zu sehen ist, hat der Rheinarme eine Breite von ca. 2 m - jedenfalls beim gestrigen Wasserstand. Die Fliessgeschwindigkeit des Wassers ist recht hoch, wobei eine solche Einschätzung immer relativ ist. Wenn eine Insel definiert ist als ein Landstück, das rundherum von Wasser umgeben ist, dann ist das Judenäule definitiv wieder eine Insel. --Badener 21:49, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Nicht spekulieren. Auf der schweizerischen LK 1:25'000 ist es eine Insel und da die aussländischen Teile auf der badischen Vermessung basieren ... (erkennbar an den Höhenkoten mit Komma) ... Also Insel. Punkt. -- visi-on 06:01, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Also, die Diskussionen habe dazu geführt, daß ich wieder mal an den Hochrhein vor Ort gefahren bin. Ich gehe wie auf meinen Exkursionen in Süditalien vor. Wenn dort irgendwo eine Kultstätte mit EU-Mitteln freigelegt wurde, ist nach spätestens 3 Jahren alles zugewachsen und die hölzernen Geländer / Treppen sind verottet oder verheizt. Also festes Schuhwerk, ein Seil und eine Machete mitnehmen. Man hält am Besten an der Behelfshaltestelle direkt gegenüber dem alten Eingang zum Lonza -Gelände. Dann steigt man über das rot-weisse Dekoband. Der Parkplatz wurde vermutlich wegen seiner chemikalischen Beschaffenheit in der Zwischenzeit weggebaggert und liegt auf Halde. Man geht etwa 30 m parallel zur B34 über Kies und Schotter stromabwärts, dann sieht man, dass am Rheinufer eine Art Damm vor einem hölzernen Teil, das in etwa wie ein Öko-Wäschetrockner aussieht, endet. Zwischen Damm und Teil kommt man an das Hochufer, das inzwischen bis zum Bauchnabel zugewachsen ist. Eine Machete tut hier guten Dienst. Ausserdem gibt es hier Ratten so groß wie Pudel, ich habe einen Baum gesehen an dem die Ihre Zähne gewetzt haben, grauenvoll. Mit der Machete fühlt man sich da etwas sicherer. Etwa nach 50 Metern erreicht man die ehemalige Aussichtsplattform. Davor steht noch eine superteure Leporelloartige Info-Tafel aus Edelstahl. Wenn man die komischen blauen Vögel verscheucht, die darauf sitzen, und wischt, ist der Text noch gut zu lesen. Abgebildet ist unter anderem ein Foto einer Rheinkarte von 1750 aus dem Generallandesarchiv in Karsruhe von 1750; darauf ist ein starker schiffbarer Rheinarm abgebildet, der die Insel vom kleggauischem Ufer trennt. Das Judenäule ist deutlich größer gezeichnet als im Plan von 1850. Auf dem alten Plan von 1750 erscheint sie fast doppelt so groß wie das benachbarte Mühlegrien. Das deutet auf erhebliche Verschiebungen in den letzten 250 Jahren und erklärt mir warum bei der Grabung von 1954 ein Grab auf der anderen Seite, dem vermeintlichen Rheinufer gefunden wurde. Der Blick von der Plattform auf die Insel ist nicht mehr so toll, da der Hang langsam zuwächst. Das nächste mal nehme ich meine Kettensäge mit. Zwischen dem Grün sieht man aber einen durchaus kräftigen (Spätsommer) Altrheinarm, der in den Rhein mündet und etwa 5 m breit ist. Auf der Insel selbst wurde schon länger nicht mehr forstwirtschaftlich aufgeräumt, erkennbart an dem Totholz und dem üppig schiessenden Grünzeug. Das wars. Grüße--Docteur Ralph 14:21, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Brücke auf's Judenäule
Totholz entlang des neuen Rheinarms
Wenn du ostwärts der Insel bei der Kläranlage den Feldweg Richtung Rhein fährst (da hat es ein paar Kleingärten), dann geht ein Feldweg stromabwärts und man kommt an eine Brücke (s. Foto rechts), die auf's Judenäule führt. Der Weg endet dann nach ca. 50 Metern und ohne gutes Schuhwerk habe ich meine Erkundungstour dort vorgestern eingestellt (Grabsteine sind ja eh keine mehr zu finden), aber rechts ist der "neue" Rheinarm mit viel Totholz (s. 2. Foto) und geradeaus, also Richtung Westen, ist es recht "urwaldmässig" (s. Foto im Artikel). Eigentlich ist damit zur Insel das wichtigste gesagt. --Badener 15:12, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Der etwas größere Ausschnitt der Karte von 1750, abfotografiert von der Infotafel an der Aussichtsplattform, die Pfeile markieren

das Fahrwasser für die Weidlinge:

Rheinverlauf mit Judenäule, Mühlegrien, Koblenz und dem Fahr um 1750

. Noch Zweifel?--Docteur Ralph 21:14, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

alles klar

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Die obige Diskussion hat ja einiges geklärt. Im Nachhinein muss ich feststellen, dass ich durch die anfänglich falschen Koordinaten (47° 36′ 50,8″ N, 8° 14′ 44,6″ O) auf eine falsche Fährte geführt worden bin. Die lagen nämlich auf dem Uferstreifen gleich unterhalb der Wutachmündung, wo niemals eine Insel war. Als ich dann zufällig sah, dass Kollege Visi-On am 27. August in aller Herrgottsfrühe die Koordinaten klammheimlich (d.h. ohne Edit-Zusammenfassung) auf 47° 37′ N, 8° 14′ O korrigiert hatte, war klar, dass es es nur um das westliche Zipfelchen dieses Uferstreifens geht. Damit sind alle Zweifel der Insel-Eigenschaft ausgeräumt. Das Ding wird auch auf der aktuellen Swiss Topo Karte als Insel dargestellt. Ich werde da noch etwas herummessen und anschließend im Artikel herumschmieren (eine erste Flächenmessung ergab immerhin 1,1 Hektar, wesentlich mehr als die zuletzt angenommenen 0,4 Hektar).--Ratzer 11:44, 29. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

muss ich mich entschuldigen? -- visi-on 12:57, 29. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
I wo, ich bin ja froh, dass zu zur Aufklärung beigetragen hast. Was wie ein Vorwurf klingt, dient nur dazu, von meiner Begriffsstutzigkeit abzulenken ;-) --Ratzer 14:22, 29. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
na dann ... -- visi-on 14:40, 29. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Bild und Karte zur Klärung

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Wo ist auf dem Bild die Judenäule? Muss wohl rechts sein, denn das Gebäude auf der linken Seite scheint ein Hotel zu sein (das dann in Koblenz AG gelegen sein müsste)? Die Aufschrift ist nicht zweifelsfrei zu entziffern, Anstätt oder so ähnlich. Weiß jemand genaueres? Dieses Bild würde ich im Artikel nicht unbedingt als erstes bringen, da ist das Bild mit dem renaturierten Altrheinarm m.E. schon informativer.
Auf der historischen Karte scheint Norden unten zu sein, da hier auch die Straße verläuft, oder?--Ratzer 08:27, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Auf dem ersten Bild ist das Judenäule auf dem linken Ufer ziemlich weit hinten (wenn überhaupt). Ich werde auf commons den Namen ändern und es in die Kategorie Waldshut-Tiengen verschieben. Es war eben bis letzte Woche das einzige Bild, das auch nur annährend in der Nähe gemacht wurde. Wir sollten es auf jeden Fall rausnehmen. Was die historische Karte angeht: Ja, Norden ist unten.--Badener 08:52, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Flusskilometer

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Zur Ergänzung des Artikels: Hat jemand eine Karte, von der er die Flusskilometerangaben zur Lage der Insel ablesen kann?--Ratzer 13:07, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Auch zur Ergänzung der Liste der Rheininseln.--Ratzer 13:09, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Nachbarinsel

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Die etwas größere Schweizer Nachbarinsel heißt auf aktuellen Karten Grien und wurde oben als Mühlegrien bezeichnet. Wieso Mühlegrien? War das Standort einer Mühle?--Ratzer 13:07, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Bitte einfach auf die historische Karte in der Vergrösserung schauen. Gegenüber dem Mühlegrien steht auf dem Ufer der gesüdeten Karte ein einzelnes Gebäde mit der Beschriftung Mühle. Mit einem dunklen Strich im Wasser ist auch der Mühlkanal markiert. Die Gewässer oberhalb von Koblenz sind tückisch und gefährlich, da es zwischen Felsplatten nur wenige befahrbare Rinnen gibt. Deshalb hatte die Schifferzunft von Koblenz über Jahrhunderte bis in das 19. Jahrhundert ein Monopol auf die Strecke. --Docteur Ralph 14:13, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Die Aufschrift der Insel auf der alten Karte: Judenaüle österreichisch; daneben: das Mühlegrien schweizerisch --Docteur Ralph 14:20, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten