Diskussion:Karl Michael Marx

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Letzter Kommentar: vor 11 Monaten von Imbarock in Abschnitt Anmerkungen zu bevorstehenden Änderungen
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welches Yverdun ?[Quelltext bearbeiten]

Könnte es sich bei dem im ersten Absatz erwähnten Ort „Yverdun“ um die Stadt Yverdon-les-Bains im Kanton Waadt handeln? Vielleicht kann das ein/e Spezialist/in noch verifizieren. Mit Dank und Gruß, 132.180.76.37 (15:31, 9. Mär. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Jepp, dieser Ort wurde wohl mehrfach umbenannt: Iferten, Yverdun, modern Yverdon [1] Aber das geht ja auch aus dem verlinkten Artikel zu Pestalozzi hervor. -- Virtualiter 16:09, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Guten Tag,
besten Dank für Ihre schnelle Antwort. Da für Yverdon-les-Bains bereits ein Lemma besteht, habe ich - Ihr Wohlwollen vorausgesetzt - dies im Artikel Karl Michael Marx ergänzt. Mit Gruß, 132.180.76.37 (09:58, 10. Mär. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Komplizierte Biografie[Quelltext bearbeiten]

Die Biografie stützte sich fast 1:1 auf Poggendorff. Die kompliziert zu ermittelnde Lebensverlaufgeschichte Marx' gibt jedoch viel mehr an Informationen preis, teils verwirrend, widersprüchlich, jedenfalls „spannend“. Offenbar hieß er zunächst Meyer Marx (von Poggendorff nochmals verdreht in „Marx Meier“, so auch 1909 übernommen von Adolf Lewin: Geschichte der badischen Juden..., obwohl Lewin mehr zu berichten wusste). Unter diesem Namen muss er sich in Heidelberg immatrikuliert haben. Wann er die Vornamen Carl Michael annahm, bleibt ungeklärt, könnte aber (muss nicht) mit einer Konversion zum Christentum zusammenhängen. Pestalozzis sämtliche Werke und Briefe stellt ihn ihm Registerband dar, als : „Marx, E. Meyer Philipp; aus Karlsruhe, jüd. Konfession ...“. Hier wurde offensichtlich aus alten Schrifttumsangaben (z.B. „Marx, C. M. Phil.“) aus dem „C“ ein „E“ und „Phil“ bezog sich nicht auf Philipp, sondern auf seinen Doktortitel der „Phil.osophie“.

Hier übrigens, von „Dr. M.“, als Digitalisat seine Schrift „Pestalozzis neue Methode, die alten Sprachen zu lehren“, 1818 von seinem Bruder veröffentlicht: [2]. Kritiken von Literaturzeitschriften (z. B . die Jenaische Allg. Litt.-Ztg, April 1818) wussten sehr wohl, dass sie von „Dr. Marx in Karlsruhe“ geschrieben wurde.

Der erwähnte Adolf Lewin wusste mehr von Marx: Nach dem Erwerb des Doktortitels 1813 wird er im August 1814 als (Privat-)Dozent an der Uni Heidelberg angenommen. Bereits 1815 erbat sich der verarmte Marx vom Senat eine besoldete Anstellung, doch der Kirchenrat Heinrich Eberhard Gottlob Paulus sprach sich gegen die Anstellung eines Juden aus. Deswegen habe Marx Heidelberg verlassen und sei 1817 als Lehrer am Karlsruher Lyzeum angestellt worden. Weiter Lewin: Im August 1819 wird ihm die erbetene Entlassung erteilt. Infolge der Hep-Hep-Krawalle? Sehr wahrscheinlich. In der privaten Dittmar'schen Erziehungsanstalt in Nürnberg führte er definitiv den Namen Carl Michael Marx und gab von dort aus auch zwei seiner älteren philologischen Schriften heraus, wiederum bei seinem Bruder in Karlsruhe u. Baden Baden. Ein Beispiel: Meyer Marx: Gesetzlehre der griechischen Sprache, in zwei und dreisig Tafeln, geordnet von Dr. K. M. Marx, Mitglied des Eziehervereins in Nürnberg. ...1821

Bemerkenswert was die Jenaische Allg. Litt.-Ztg vom April 1818 über Marx' Aufenthalt in Yverdon zu berichten wusste: Er habe dort als Lehrer der alten Sprachen, Naturlehre und Geschichte gewirkt. Dieser „Bogen“ ist wichtig, denn wie konnte es kommen, dass ein Altphilologe plötzlich am Collegium Carolinum in Braunschweig Prof. der Physik und Chemie wurde? Tatsächlich sind seine naturwissenschaftlichen Schriften seit 1825 immer wieder durchzogen mit Verweisen auf die Antike, zitierte er in Originaltypografie aus griechischen und lateinischen Schriften oder veröffentlichte auf Lateinisch eine Untersuchung zu Achilles Schild, usw.

Bereits Miriam Sambursky hat in ihrem Aufsatz über Robert Ludwigs Werdegang. Unveröffentlichte Briefe an seine Schwester Rahel Varnhagen, in: Leo Baeck Institute Bulletin, 15/52 (Neue Folge), 1976, S. 23–47, auf S. 36, Anmerkung 26 (zu Joseph Friedrich von Saint-Ange) und 27 (Meyer Marx, aber mit Lebensdaten, eindeutig Carl Michael) den kompletten Brief von Robert an seine Schwester Rahel zu den Hep-Hep-Krawallen in Karlsruhe veröffentlicht. Sambursky war vor D. Claussen die erste Autorin, die zur Datierung des Briefes „Karlsruhe, den 22. August [?] 1819“ genau dieses Fragezeichen hinzufügte. Zurecht, denn der Brief wurde am 28. August geschrieben. Marx war laut Sambursky also tatsächlich das Opfer des tätlichen Übergriffs durch Saint-Ange. --Imbarock (Diskussion) 18:14, 10. Mär. 2022 (CET)Beantworten

Über Umwege diesen Link entdeckt: [3] Darin stellt Marx sich selbst (S.8–29) ausführlich vor. Nichts Familiäres (außer, dass er bei einer seiner Wanderungen seinen Bruder in Göttingen besuchte), aber viel zu Ausbildung(en), berufliche Erfahrungen, etc. Früh war demnach sein Interesse für die Naturwissenschaften vorhanden, alles detailliert geschildert, persönliche Kontakte zu Gelehrten in vielen Städten. Eine Art „Autobiografie“, die wohl nie berücksichtigt worden ist.
Und dann erwähnt Marx noch dieses „Heft" (ein zweites gab es nicht): [4]. Das Vorwort von Peregrinus Eremita (dessen Pseudonym nie gelüftet wurde) ist vom Oktober 1830, darin heißt es „Er hat den Aufsatz so lange aufbewahrt, bis er sich von aller Partheilichkeit ...“, siehe insbesondere auch das Schlusswort, S. 114. Durchaus wahrscheinlich, dass Marx in Nürnberg der „fremde Einsiedler“ war, er wird mehrfach erwähnt, immer positiv und insgesamt wirken die Texte wie eine „Abrechnung“ mit einer schulpädagogischen Vergangenheit. Vielleicht stand er hinter dem Pseudonym. --Imbarock (Diskussion) 15:25, 11. Mär. 2022 (CET)Beantworten
Die Dissertation: Ephori Cumaei Fragmenta / collegit atque illustravit Meier Marx ; praefatus est Friedr. Creuzer. - Caroliruhae : David Raphael Marx, 1815. Demnach nannte er sich noch 1814/15 Meier Marx. Hier der Direktlink: [5]. --Imbarock (Diskussion) 16:00, 11. Mär. 2022 (CET)Beantworten

Anmerkungen zu bevorstehenden Änderungen[Quelltext bearbeiten]

All seine Schriften, sowie Buchkataloge, Fachzeitschriften des 19. Jhdt's bis zu seinem Tod nennen ihn beim ersten Vornamen entweder „Carl“ oder „C.M.“ Karl mit „K“ hat sich erst später ergeben. Historisch korrekter ist also eine Umbenennung in „Carl Michael Marx“. Und wenn der Eintrag in der NDB zu „Marx, Karl, Mediziner“ (= Karl Friedrich Heinrich Marx) stimmt, dann ließen sich beider Eltern 1819 christlich taufen. In diesem Zusammenhang fällt auf, dass Carl Michaels Schriften bis in die Karlsruher Zeit als Lehrer 1817–1819 entweder nur geschrieben als von „Dr. M.“ oder „Dr. M. Marx“ erschienen. Dies liegt einerseits daran, dass er ursprünglich „Meier Marx“ hieß und offenbar erst im Zuge seines Weggangs von Karlsruhe nach Nürnberg konvertierte, also wie die Eltern wohl Ende 1819. Die Zahl seiner Schriften, Aufsätze und fachspezifischen Kurzmitteilungen ist nur zu vermuten. Laut Theodor Müller („Lehrkräfte am Collegium Carolinum zu Braunschweig 1814 und 1862“, 1973, S. 70) verfasste er allein zwischen 1823 und 1831 74 Aufsätze. Bedenkt man, dass er spätestens 1847/48 wegen fast vollständiger Lähmung nichts mehr veröffentlichte und nimmt man die philologisch-pädagogische Zeitspanne von 1814 bis Braunschweig hinzu, dann müssen es weit, weit über 100 gewesen sein. Darunter auch „versteckte“ Herausgaben, wie z.B. diese Schiller-Briefe ([6]), gedruckt vom Bruder und versehen mit seinem Vorwort als „Dr. M. Marx“, Karlsruhe Januar 1819 und die damaligen Literaturzeitschriften vermerkten, in diesem Dr. M. Marx den Bearbeiter zu sehen. Da war er noch Dr. M(eier) Marx. Wie und wann ich all die verqueren Informationen und wenigstens ein paar Veröffentlichungen mehr von Marx (auch digitalisierte) unterbringe, muss ich sehen.

Ach so, in Braunschweig lebte er bis zu seinem Tod in diesem Kulturdenkmal: [7]. Am Wendentor 1 (damals 'Promenade am Wendenthore 1'). --Imbarock (Diskussion) 16:28, 13. Mär. 2022 (CET)Beantworten

Hier noch dieser Brief von Christian Ludwig Gerling (Mathematiker) an Carl Friedrich Gauß vom August 1832: [8] Darin wird Marx mit Frau und Bruder erwähnt, Rückreise aus der Schweiz. Dies beweist erneut, wie eng das Verhältnis zu seinem Bruder Karl Friedrich Heinrich Marx war – der tatsächlich selbst auch altphilologische und „geisteswissenschaftliche“ Interessen hatte – und, dass Marx verheiratet war. Daher umseitig die Recherche zu Caroline Marx, geb. Hasenbalg.
Das war es jetzt aber. --Imbarock (Diskussion) 16:30, 15. Mär. 2022 (CET)Beantworten
@Imbarock: Woher stammt diese Information: ... in Braunschweig lebte er bis zu seinem Tod in diesem Kulturdenkmal: [7]. Am Wendentor 1 (damals 'Promenade am Wendenthore 1') ? Brunswyk (Diskussion) 17:38, 7. Mai 2023 (CEST) P.S.: s. Am Wendentor 1Beantworten
Wenn ich in meine Unterlagen kucke, dann habe ich das dem Adressbuch von 1866 entnommen: "Marx, Wwe. des Hofraths, geb. Hasenbalg, Prom. am Wendenthore 1". 1870 lebte sie "am neuen Petrithore 8". So noch 1880 zuletzt. --Imbarock (Diskussion) 18:20, 7. Mai 2023 (CEST)Beantworten
o.k., danke. Sehe ich mir mal an. Brunswyk (Diskussion) 18:32, 7. Mai 2023 (CEST)Beantworten
OK, heute noch gefunden in meinen Aufschrieben: Adressbuch 1848, Carl Mich. Marx, ... Promenade am Wendenthore; dann 1860 u. 1863, Promenade am Wendenthore Nr. 1. GRuß, --Imbarock (Diskussion) 13:28, 8. Mai 2023 (CEST)Beantworten