Diskussion:Krakatit

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von SteinundBaum in Abschnitt Genre
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Der Artikel „Krakatit“ wurde im September 2017 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 13.10.2017; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Genre[Quelltext bearbeiten]

Die Formulierung „Wie andere Werke der Science-Fiction Čapeks […]“ impliziert, dass Krakatit ebenfalls ein SF-Werk sei, was ich in dieser Pauschalität in Frage stellen möchte. Der Roman ist über weite Strecken eine sehr persönlich gehaltene Liebesgeschichte (ob nun mit autobiografischem Hintergrund oder nicht) und enthält auch immer wieder lange Schilderungen von Traum- oder Halluzinationssequenzen, darin an Kafka oder Dostojewski gemahnend. SF-Elemente enthält der Roman schon auch, aber doch nicht in der Tiefe ausgeführt und weit weniger ausgeprägt als in Čapeks späteren Werken. Im Grunde ist Krakatit primär eine Gelehrtentragödie, darin dem Faust nicht unähnlich, oder in gewissem Sinne (und von der Entstehungszeit her näher) auch Meyrinks Der Golem. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:12, 1. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Die detaillierten Ausführungen zur Freisetzung von Energie aus der Materie sind doch Science Fiction in Reinform. Eine Gelehrtentragödie, auf utopischer/SF-Basis. Aber stimmt, der Roman enthält viel anderes, das auszuführen wäre natürlich ein Gewinn für den Artikel. --SteinundBaum (Diskussion) 20:18, 1. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Ja, wie schon gesagt enthält der Roman zweifelsohne auch das eine oder andere SF-Element, auch der raffinierte Zündmechanismus via Radio-Wellen gehört dazu. Aber letztlich wirken diese Elemente eher wie ein Vorwand (Hitchcock hätte gesagt: MacGuffin), der eigentliche Kern der Geschichte liegt für Čapek woanders. --FordPrefect42 (Diskussion) 11:40, 2. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Die Einreihung unter die SF-Werke Čapeks finde ich durchaus gerechtfertigt. Der Aspekt überspannt die herausragenden Punkte Titel, Anfang und Ende des Romans, also einen nebensächlichen Vorwand würde ich das nicht nennen. Prokops wissenschaftlicher "Wahn" läuft durchgehend parallel zu den Liebesgeschichten, er ist sein tragisches Schicksal (von der Prinzessin ist am Ende gar nicht mehr die Rede). Autobiografische Fragen legen natürlich die andere Gewichtung nahe, ist auch eine Frage der Methode --SteinundBaum (Diskussion) 00:02, 4. Okt. 2017 (CEST)Beantworten