Diskussion:Paradoxe Intervention

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Pemu in Abschnitt Einleitung
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"Paradoxe Intervention" versus "Paradoxe Intention"[Quelltext bearbeiten]

http://www.coaching-lexikon.de/Paradoxe_Intervention Ich weiß nicht wie richtig das ist, aber da steht, dass es wirklich paradoxe intention und nicht paradoxe intervention heißt (nicht signierter Beitrag von 92.225.81.175 (Diskussion | Beiträge) 22:39, 27. Jul 2009 (CEST))

Habe gerade einen Text von Frankl vorliegen - es heisst Intention, nicht Intervention. Evtl kann das irgendwer, der sich mit Wikipedia auskennt mal fixen. (nicht signierter Beitrag von Akumah (Diskussion | Beiträge) 20:36, 7. Jan. 2011 (CET)) Beantworten

Meines Wissens ist die in systemischen Therapieansätzen angewendete "Paradoxe Intervention" nicht identisch mit dem Konzept der "Paradoxen Intention" von Viktor Frankl, aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Da das Lemma "Paradoxe Intention" auf "Paradoxe Intervention" weiterleitet wird, müsste in diesem Artikel erklärt werden, inwiefern sich diese beiden Konzepte unterscheiden. Schnelles Googeln zeigt nur, dass diese Begriffe auch anderswo im Internet durcheinandergeworfen werden. --RichterKS 20:56, 16. Jan. 2012 (CET)Beantworten

V. Frankl beschreibt seine Methode als "paradoxe Intention". Der Hintergrundgedanke ist der, dass der Neurotiker (der etwas zu sehr wünscht oder fürchtet) genau durch seine Furcht oder den Wunsch verstärkt auf die Diskrepanz achtet, was wiederum den Wunsch oder die Angst verstärkt. Nach Frankl soll der Angst der Wind aus dem Segel genommen werden, indem man sich das Befürchtete humorvoll wünscht: "Ich zeige ihm, wie stark ich schwitzen kann!" - bei Hydrophobie. Oder bei Insomnia den Wunsch zu pflegen, die ganze Nacht wach zu bleiben. Das paradoxe an der Intention ist die Tatsache, dass man sich wünscht, was man befürchtet oder vermeidet das Gewünschte - also genau die Absicht ist paradox. Was paradoxe Intervention betrifft, dann nach der Logik kann diese sein, z.B. wenn eine Intervention dazu dient, die Situation zu verschlechtern. Ich kann mir nicht vorstellen, wozu das gut sein könnte - es sei denn, der Therapeut ist mit den Nerven am Ende und will den Klienten loswerden.--Mumuk 11:33, 22. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Klassisches Beispiel für die Paradoxe Intervention: ein Paar streitet - der Hinzukommende fragt den Mann, ob man seine Frau bitte auch schlagen darf. Insoferne ist die Differenz zur paradoxen Intention relativ leicht ersichtlich. -- Negationsrat 21:34, 28. Jan. 2012 (CET)Beantworten



Der Begriff paradoxe Intervention ist nicht gleichzusetzen mit dem Begriff paradoxe Intention. Die paradoxe Intention ist im psychoanalytischen Ansatz nicht genau das selbe, wie die Intervention. Wer die Begriffe Intervention und Intention genauer betrachtet, wird feststellen, dass z.B. Frankl tatsächlich Intention, die Vorstellung von etwas, meint, aber in dem pädagogischen oder einem psychoanalytischen Ansatz der paradoxen Intervention /Sanktion wie er u.A. bei Homer Lane verwendet wird, tatsächlich die Intervention gemeint ist. In der paradoxen Intervention ist das paradoxe Handeln/Eingreifen/Reagieren gemeint. Gegensätzlich zu dem was allgemein, unter Begriffen wie Sanktion und Bestrafung verstanden wird und/oder entgegengesetzt der Reaktion die, von demjenigen der das Fehlverhalten aufweisst, erwartet wird.

Man nutzt den Begriff paradoxe Intervention, in dem Zusammenhang, dass man "Fehlverhalten" ( unerwünschtes/ unnormales Verhalten ) nicht, wie bei üblicher Sanktion gängig ( und wie vom Gegenüber erwartet ), bestraft oder aus moralischer Sicht wertet, sondern man versucht der ursprünglichen Ursache des Fehlverhaltens auf den Grund zu gehen und dementsprechend zu intervenieren, um eine positive Verhaltensänderung herbeizuführen.

Vereinfacht erklärt - Gewalt erzeugt Gegengewalt, wenn also mit Bestrafung, moralischer Wertung oder Prügel auf dieses "Fehlverhalten" reagiert wird, wird laut psychoanalytischem Ansatz, genau dieses "Fehlverhalten" verstärkt durch diese Art der Intervention. In der paradoxen Intervention wird positiv oder unerwartet auf eine negative Verhaltensweise reagiert und dadurch kommt es am Ende zu einer positiven Verhaltensänderung, wohingegen die negative Reaktion auf negatives Verhalten, weiterhin negatives Verhalten zur Folge hat.


- Anschauliches Beispiel aus der Literatur -

Ein älterer Herr sitzt um die Mittagszeit auf einer Bank im Park. Da kommt eine Horde junger Burschen, die ihn beschimpfen. Beim ersten Mal steigt er auf das Spiel ein, versucht die Burschen zu vertreiben, beschimpft sie ebenfalls. Am nächsten Tag das gleiche Spiel. Am dritten Tag kommt er auf eine glorreiche Idee: Er ruft die schimpfenden Burschen zu sich und lobt sie für das, was sie tun und verspricht ihnen, wenn sie am nächsten Tag wieder kommen, ihnen ein Eis zu spendieren. Jubelnd kommen die Burschen am nächsten Tag und beschimpfen den alten Mann so gut sie können. Dieser macht sein Versprechen wahr und lobt sie dafür, spendiert ihnen ein Eis und sagt: „Morgen sehen wir uns wieder, wenn ihr gut schimpft, bezahle ich euch wieder ein Eis.” Am anderen Tag, sind die Burschen nicht mehr gekommen. Mark Twain

Es geht in diesem Beispiel nicht darum das unerwünschte Verhalten zu belohnen, wie es fälschlicherweise interpretiert werden könnte, sondern darum eine positive Verhaltensänderung herbeizuführen, indem die Jungen nichtmehr die gewünschte oder erwartete Reaktion erhalten und somit die Ursache für das "Fehlverhalten" wegfällt. Idealerweise wird durch paradoxe Intervention vom Gegenüber selbst erkannt aus welchem Grund es zu dem "Fehlverhalten" gekommen ist und die Verhaltensänderung dadurch möglich.


Im Gegensatz dazu fordert die paradoxe Intention dazu auf, in paradoxer Weise sich genau das zu wünschen/sich vorzustellen/sich dem zu stellen, wovor man z.B. Angst hat.

Ich fände auch eine Überarbeitung/ Ergänzung des Artikels passend, b.z.w. eine klare Trennung beider Begriffe. Die paradoxe Intervention wird nicht nur in der systemischen Therapie als Lösungsansatz komplexer Kommunikation genutzt, man findet sie auch in Ansätzen der (Reform-)Pädagogik, wie oben erklärt. Sie grenzt sich bei genauerer Betrachtung deutlich vom Begriff der paradoxen Intention ab. Ich fänd passender wenn die Begriffe paradoxe Intervention / Sanktion in einem Artikel stünden (und dieser noch ergänzt/überarbeitet werden würde) und die paradoxe Intention in einem anderen. Da die paradoxe Sanktion auch auf die paradoxe Intervention verlinkt ist, ist der Artikel nicht ausreichend.

( Beitrag von' SyK' 87.122.118.45 (Diskussion) 02:04, 6. Mär. 2013 (CET))Beantworten
Wenn ich Frauen mit Kindern auf der Straße sehe, und diese werden von der Mutter geschlagen, dann kann ich das am besten unterbinden, indem man der Mutter den Rat gibt, nur auf den Kopf zu schlagen. Denn es ginge dann schneller! --Hubertl (Diskussion) 17:23, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Wenn andere Anwesende diese Therapieform nicht kennen, könnte es sein, dass du dann in die Bredouille kommst --RobTorgel (Diskussion) 10:02, 9. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Irgendwie liest sich die Einleitung so, als ob das Lemma „Unterschiede zwischen der paradoxen Intervention und der paradoxen Intention“ lautete. -- Pemu (Diskussion) 00:38, 9. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Psychologische Umkehr[Quelltext bearbeiten]

Ich habe für bestimmte Formen paradoxer Interventionen in einer therapeutischen Ausbildung auch mal den Begriff "psychologische Umkehr" gehört. Klingt nach einer direkten Übersetzung von "reverse psychology".