Diskussion:Peter Adolf Thiessen

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Staatsratsmitglied[Quelltext bearbeiten]

Da steckt durchaus Zündstoff in der Biographie. Thießen war von 1960 bis 1963 Mitglied des Staatsrates der DDR. Die Forschung in der SU wog wohl schwerer als seine Tätigkeit vor 45. Außerdem wurde er mit höchsten Ehrungen dekoriert, das war auch in der DDR nicht selbstverständlich.-- scif 21:04, 4. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ungewöhnlich ist auch, dass er (zumindestens gemäß der Liste der Mitglieder des Staatsrats der DDR) das einzige parteilose Mitglied des Staatsrates in der gesamten DDR-Geschichte war. -- Uwe 22:00, 4. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]
Das stimmt so nicht. Der Kulturbund war keine Partei. Siehe Erich Correns. Ich habe bisher aber keinen Hinweis finden können, ob Thiessen über eine Massenorganisation reinkam, der KB wäre da denkbar.-- scif 23:36, 4. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Sowjetisches Atomprogramm?[Quelltext bearbeiten]

Ich les gerade in der Newsgroup de.alt.folklore.ddr Folgendes über P. A. Thiessen:

-Beginn Zitat
"Die über ihn informierende Wikipedia-Seite ist unvollständig und teilweise fehlerhaft: Er hatte nie etwas mit der Entwicklg. von Kernwaffen zu tun. O-Ton Thießen: Quatsch, was will denn der Iwan mit der H-Bombe wenn er keine Antriebe hat."
-Ende Zitat

(Message-ID: <3cc5a341-7da0-4963-ada5-d74712a6cf72@5g2000yqo.googlegroups.com> )

Kann das jemand mit einer Quelle verifizieren, ob er am Atomprogramm mitgearbeitet hat oder nicht?

MsG --AxTi 23:14, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ja, hat er, siehe den Artikel-Abschnitt 3 zur kernspaltungsbombenträchtigen Isotopentrennung. Das Quatsch-Zitat betrifft die H-Bombe, und "Er hatte nie etwas mit der Entwicklg. von Kernwaffen zu tun" ist der wahre Quatsch. --Heinero (Diskussion) 12:09, 16. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]
Gemäss der Bio auf dieser Seite (https://kulturstiftung.org/biographien/thiessen-peter-adolf-2) ist er allerdings eher über seine guten Vernetzungen da reingekommen, und weniger aus Fachkenntnissen. Das ist auch im Einklang mit seinem sonstigen Lebenslauf. Er war wohl mehr Organisator als Forscher. --138.246.3.168 20:19, 20. Sep. 2023 (CEST)[Beantworten]

Parteimitgliedschaft[Quelltext bearbeiten]

Es bleiben offene Fragen:

1. Aus welchem Grunde war er von 1928 bis 1933 nicht Mitglied der NSDAP? Austritt? Ausschluss? Mitgliedschaft in anderer Partei?

2. War er später Mitglied der SED oder einer Blockpartei? Wäre nahe liegend angesichts seiner DDR-Karriere. Sonst wäre er ja die lebende Widerlegung der immer erneuerten Behauptung, dass man zur Bestzung einer leitenden Stellung in der DDR unbedingt die Parteimitgliedschaft haben musste.

3. Er bekam vor allem "politische" Preise. Gibt es auch bemerkenswerte wissenschaftliche Leistungen von ihm?

Wäre schön, wenn sich da jemand auskennte. --93.201.31.20 13:34, 10. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

:"Seit 1922 Mitglied der NSDAP, hatte er seine Mitgliedschaft 1926 vorübergehend ruhen lassen, um sich problemlos habilitieren zu können." - Zitiert nach Kipnis, https://www.deutsche-biographie.de/gnd118895095.html#ndbcontent
Kipnis nimmt auch diese Einschätzung zur wissenschaftlichen Arbeit vor:
"Von T.s Publikationen, die sich teilweise an ein breites Publikum richteten, sind in erster Linie seine kolloidchemischen Arbeiten aus der Göttinger Zeit von wissenschaftlicher Bedeutung. Seine Forschungen über kolloidales Gold erweiterten v. a. die Kenntnisse über die Koagulation von Kolloidlösungen. Außerdem untersuchte T. eingehend den Übergang zwischen echten und kolloidalen Lösungen durch Mizellenbildung. T.s spätere Tätigkeit war hauptsächlich organisatorischer Art. Als produktive Arbeitshypothese zeigte sich ein von ihm entwickeltes qualitatives „Magma-Plasma-Modell“ über einen besonderen Schmelz-Zustand bei reibenden festen Oberflächen, das die tribochemischen Untersuchungen in der DDR beförderte. ... T.s NS-Vergangenheit wurde weder in der UdSSR noch der DDR thematisiert."
Thiessen ist vor allem als Wissenschafts-Organisator bekannt, der auch in der Kriegszeit eine wichtige Rolle bei der Vergabe von Fördermitteln für die Forschung spielte (u. a. bei der Beurteilung ob diese kriegswichtig sei), und zwar als Leiter der Fachsparte Chemie des Reichsforschungsrates 1937–1945. Einiges dazu findet sich im Buch "Flüchten, Mitmachen, Vergessen" von Ute Deichmann. Er kann aus dieser Warte umfangreiche Kenntnisse darüber gehabt haben, welche Arbeiten in Deutschland durch wen stattgefunden haben und war wohl auch deswegen interessant für die Sowjets, nicht nur seiner spezifischen wissenschaftlichen Kenntnisse wegen.
Bei Deichmann findet man auch diese Info, welche die Angabe von Kipnis oben doppelt: "Thiessen, der von 1919 bis 1923 Chemie in Breslau, Freiburg, Greifswald und Göttingen studierte, promovierte 1923 in Göttingen, wurde dort 1924 Assistent Zsigmondys und nach seiner Habilitation 1926 Privatdozent. Er war von den genannten derjenige, der sich am frühesten politisch organisierte: 1922 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA, während der 1920er Jahre war er einer der aktivsten Mitglieder der SA in Göttingen. Ende der 1920er Jahre trat er aus der NSDAP aus (dies war zu dieser Zeit notwendig, um für eine Position als Professor in Frage zu kommen), wurde aber 1933 wieder Mitglied." --138.246.3.168 20:07, 20. Sep. 2023 (CEST)[Beantworten]

Zwangsverpflichtung in die UdSSR[Quelltext bearbeiten]

Dies stimmt so nicht. Thiessen und Ardenne warn in Berlin geblieben und boten ihre Dienste den Sowjets an.--scif (Diskussion) 17:35, 14. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Deshalb cancele ich den "Zwang".--Heinero (Diskussion) 12:09, 16. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Umfang des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Also die Litliste ist ja recht stattlich. Angesichts ihrer Länge müßte da wesentlich mehr im Artikel stehen. Oder ist die Literatur so mager?--scif (Diskussion) 16:12, 9. Apr. 2018 (CEST)[Beantworten]