Diskussion:Politisches Lied

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Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit der Einordnung von Wecker in die Hippielieder ;), habe aber momentan keine Idee, wohin mit Ihm.

Weiters liegen mir 4 von einander unabhängige Informationen vor, daß "des Geyers schwarzer Haufen" ein Original aus den Bauernkriegen ist.

Können wir den Mey am Ende nun ganz weglassen?

Des Geyers schwarzer Haufen[Quelltext bearbeiten]

Ich hab hier eine LP über den Bauernkrieg. Da ist des Geyers Schwarzer Haufen natürlich auch drauf. Als Kommentar steht bei: Volkslied (mündlich überliefert, 2. Strophe aus dem 16. Jhd.) Im Text zur LP steht: "Das grimmige Kampflied "Wir sind des Geyers Schwarzer Haufen" stammt in seiner packenden Melodie aus einer noch weit späteren Zeit (Anmerk.:als 1672)."

Desweiteren hab ich dazu noch foldgendes gefunden: "DES GEYERS SCHWARZER HAUFEN / FLORIAN GEYER entstanden in Kreisen der Jugendbewegung nach dem 1. Weltkrieg

Die Strophen 2-4 sind Bruchstuecke aus dem Bauernkrieg (vor 1525). " Quelle: http://www.francisdt.de/compendium/demo/DesGeyersHaufen.htm

Meine Schlussfolgerung: Das Lied scheint eine Neudichtung/Vertonung eines alten Volksliedes zu sein.

der bundeskater

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Der Text ist aus dem 19. Jahrhundert, die Vertonung und Verbreitung hat mit der Jugendbewegung nach dem 1. Weltkrieg zu tun:

Text: Heinrich von Reder, 1885 Melodie: Fritz Sotke, 1919

Ein Vers (in den verschiedenen Varianten meist Strophe 2) stammt aus dem 14. Jahrhundert und den Bauernaufständen in England: "Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?"

Ein anderer Vers (oft weggelassen oder verharmlost) stammt aus dem süddeutschen Raum und der Bewegung des armen Konrad im Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts und war im Bauernkrieg geflügeltes Wort und Praxis: "Wir wollen es unserm Herrgott klagen, Kyrieeleis, dass wir unsere Pfaffen nicht dürfen totschlagen, Kyrieeleis".

Das Lied ist seit den 70-er Jahren wegen dem Roten Hahn, der das Zeichen der Evangelischen Studentengemeinden (ESG) ist, eine Hymne der ESG gewesen, ob seiner Gewaltverherrlichung gibt es jetzt einen Liederwettbewerb für eine neue Rote Hahn Hymne (2006).

Johannes Prätorius

Link "Des Geyers schwarze Haufen"[Quelltext bearbeiten]

Irre ich mich, oder hatte das Lied "Wir sind des Geyers schwarze Haufen" vor ein paar Tagen noch einen eigenen Artikel? Jetzt jedenfalls führt der Link zu einem Artikel über eine Musikgruppe, die sich nach dem Lied benannt hat. Für den Leser ist das nicht besonders hilfreich. Wenn das Lied keinen eigenen Artikel hat, sollte vieleicht besser der Text des Liedes verlinkt werden (ein Link befindet sich z.B. im Artikel "Florian Geyer" unter "Weblinks"). Karen Thöle

Politischer Barde[Quelltext bearbeiten]

"Sänger wie Reinhard Mey dürften wohl die Bezeichnung ,,Politischer Barde" von sich weisen."
Könnte man den Satz evtl.auch ausführen, oder is das eine Vermutung, oder versteh ich die Argumentation bloß nicht?
--S.T.E.F.A.N 14:13, 23. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Ich glaube, die Sache ist die: "politischer Barde" ist gleich auf zwei Ebenen stilistisch verfehlt. Einerseits kommt der "Barde" heute immer ironisch bzw. witzelnd daher, nicht zuletzt, weil Barde an die Figur in Asterix erinnert. Außerdem ist die Attribuierung politischer [Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnung] verquer. Politischer Schreiner, Schuster, Sänger, Fliesenleger? Ansonsten würde sich Reinhard Mey wohl nicht dagegen wehren (können), wenn man festhält, dass er neben Liebes- und Scherzliedern auch humorvoll-politische Lieder singt. (Ja, das geht zusammen, humorvoll und politisch! Schauen wir uns mal die Diplomatenjagd an.) --Delabarquera 13:04, 1. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Unvollständigkeit[Quelltext bearbeiten]

Da ich mit dem editieren von Wikipediaratikeln wenig Erfahrung habe, möchte ich mich mal im Diskussionsteil versuchen:

Hier eingeordnet in den bereich des politischen Liedes ist in meinen Augen ein sehr enger Bereich. Zum einen kann ich die Ausgrenzung unerfreulicher politischer Inhalte aus der Begrifflichkeit nicht verstehen, da sich in meinen Augen das politische Lied nicht am Inhalt festmachen lässt, sondern vielmehr an der Intention und Technik. Zum anderen wird ein sehr geringer historischer Bereich betrachtet, der zumeist recht national begrenzt ist.

Da das Lied stets ein gerngesehenes Mittel zur politischen Meinungsbildung, bzw zur Propaganda war, fehlt hier in meinen Augen noch vieles: Beispielsweise das "studentische Liedgut" zumeist bezogen auf die deutsche 1848er Revolution, aber auch aus frühere und älterer Zeit. (Beispielsweise eines der Berühmtesten: "Die Gedanken sind frei" allerdings auch "Das Lied der Deutschen" dessen dritte Strophe die heutige Nationalhymne Deutschlands darstellt) Die Nationalhymnen jeglicher Länder könnten ggf ebenso zum Politischen Lied zugeordnet werden, da diese stets eine politische Intention haben, und meist auch historisch aus politischen Liedern entstanden sind. Ebenso dürften Soldatenlieder jeglicher Kriege zum politischen Lied zu zählen sein, da diese die gemainsame Intention hatten, die in den Tod ziehenden Soldaten von den politischen Zielen des Krieges zu überzeugen. (Man nehme als Beispiel "Die Wacht am Rhein" eindrucksvoll in der Verfilmung des 1.Weltkriegromans "Im Westen nichts neues" inszeniert) Um die deutschen Grenzen zu Verlassen könnte man ebenso die geamtheit des Irischen politischen Liedgutes einschließen. [1]

wenn der Begriff hier aus einer bestimmten Intention enger gefasst werden soll, so ist zumindest eine Definition von nöten, die eine solche Abgrenzung erklärt.

Gesellschaftskritisches? Progressives?[Quelltext bearbeiten]

"Im heutigen deutschen Sprachraum umfasst der Ausdruck 'politisches Lied' im Wesentlichen ein gesellschaftskritisches und progressives Programm. Rechtes und rechtsradikales Liedgut fällt nicht darunter [...]." Das halte ich rundweg für falsch. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich plädiere hier für nichts "Rechtes", sondern für Sachlichkeit. Wer kann dekretieren, dass das politische Lied gesellschaftskritisch und progressiv sein muss und vor allem: Wer definiert da den Standpunkt? Die NSDAP war von ihrem Selbstverständnis her natürlich auch progressiv und gesellschaftskritisch. Ich meine: Von einem sachlichen Standpunkt aus ist ein politisches Lied jedes Lied, das zu politischen Zwecken komponiert, getextet und gesungen wird. Alles bemüht "politisch Korrekte" ist in der Wikipedia fehl am Platz. --Delabarquera 16:17, 31. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Die Begriffsbeschränkung auf "progressive", "gesellschaftskritische" Anschauungen erscheint ignorant und dümmlich. Wer beurteilt, wer "progressive", "gesellschaftskritische" Aufassungen vertritt? 84.190.225.100 19:22, 21. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

Parlamentarische Demokratie ohne Lieder?[Quelltext bearbeiten]

Weil ich hier gerade vorbeischaue (und bei der Gelegenheit sehe, dass der Artikel jetzt wirklich neutraler und damit besser ist), kommt mir noch eine Frage: Ist der Befund richtig, dass unsere Demokratie (wie alle vergleichbaren?) keine politischen Lieder kennt, außer der Nationalhymne natürlich und dem -- alten! -- "Brüder, zur Sonne" der SPD. Walter Scheels "Hoch auf dem gelben Wagen" ist wohl nie eine FDP-Hymne gewesen, sondern eher ein FDP-Scherzlied. Was bedeutet das? Dass vernünftige Leute keine Lieder zur Unterstützung des Vernünftigen brauchen? Oder dass sie, die Vernünftigen, blutleer und emotionsfeindlich sind? Oder dass das aufgeklärt-politische Lied jenes der Kabarettisten ist, die sich über Politiker und politische Zustände lustig machen? Wenn es da Antworten gibt, wäre die Frage, ob man etwas Entsprechendes in den Artikel einfügt. --Delabarquera 12:57, 1. Jun. 2009 (CEST)[Beantworten]

Irgendwo hatte ich einmal ein positiv gestimmtes Lied gelesen mit der sinngemäßen Zeile: "Doch dazu üben wir ja schließlich auch so allerhand Kritik, in der Bundes-, in der Bundes-, in der Bundesrepublik" (diese Zeile feierte dann die Pressefreiheit).--2001:A61:260C:C01:E5B2:262B:C5A0:44E2 10:28, 21. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]

Je nach den gesellschaftlich herrschenden Umständen (von der massiven Repression bis zur offenen bürgekriegsnahen Konfrontation verschiedener Weltanschauungen) haben ganz verschiedene Typen des politischen Liedes Konjunktur: vom stillen, reflexiven aber zum Durchhalten auffordernden Protestlied à la "Du, lass dich nicht verbittern" (Wolf Biermann) über hymnenartie Gesänge bis zum mobilisierenden Kampflied und zum Trauergesang.

Dabei sollte man sich im Klaren sein, dass durchaus unterschiedliche politische Bewegungen zu vergleichbaren Gelegenheiten sehr ähnliche Lieder produzieren und oft sogar die gleichen Melodien benutzen. Nationale und soziale Kampflieder verwenden auch sehr ähnliche Metaphern (Aufforderung, die Ketten der Tyrannei zu brechen, Erinnerung an die eigenen glorifizierten Opfer, optimistische Sicht der Zukunft, die den Sieg der eigenen Sache bringen werde etc). Die unterschiedliche Gewaltbereitschaft der politischen Haltung kommt allerdings in der Regel zum Ausdruck, zwischen Ernst Moritz Arndts Gott, der Eisen wachsen ließ und We Shall Overcome klaffen beispielsweise Welten

Man sollte sich hier jedenfalls gewisser struktureller Vergleichbarkeiteen zwischen rechts und links bewusst ssein, ohne deshalb gleich abwehrend Theoriefindung zu rufen...Robert Schediwy 08:15, 8. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Das Heckerlied und seine antisemitische Variante[Quelltext bearbeiten]

Das so genannte Heckerlied, ein Produkt der 1848er Revolution, ist ein typisches Beispiel für den Prozess der ideologischen Umformung politischer Lieder im Dienst ganz unterschiedlicher Ideen. Um 1930 ist als Refrain eine massiv antisemitische Version, verknüpft mit Textteilen des „Sturmsoldaten“-Liedes, nachweisbar („Wenn der Sturmsoldat ins Feuer geht, ei, dann hat er frohen Mut, / und wenn’s Judenblut vom Messer spritzt, dann gehts nochmal so gut“) – gesungen etwa von der SA zur Feier der "Machtergreifung" am 30. Januar 1933. Diese "Hässliche Seite"des Politischen Lieds wird im vorliegenden Artikel nach wie vor veerleugnet - ein offensichtlicher Verstoß gegen das Prinzip des NPOV.--Robert Schediwy (Diskussion) 09:29, 24. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Manches fehlt immer noch[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist leider nach wie vor unvollständig. Es gehören nämlich auch Beispiele wie das Horst-Wessel-Lied und das Thälmannlied genannt--Robert Schediwy (Diskussion) 06:33, 6. Aug. 2017 (CEST), ergänzt --Robert Schediwy (Diskussion) 21:14, 6. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]