Diskussion:Robert Stoller

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Markobr in Abschnitt Sachlichkeit
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Sachlichkeit[Quelltext bearbeiten]

"Geschlechtsumwandlung (die in Wirklichkeit keine Umwandlung des Geschlechts, sondern eine für die Klienten mit vielen oft lebenslangen Problemen verbundene äußerliche Angleichung des Körpers an die gefühlte Geschlechtsidentität ist) mit der gewissenlose Ärzte viel Geld verdienten, ihre theoretische Grundlage."

Dieses Zitat bildet eine zweifelhafte Meinung ab und hat in einem wissenschaftlichen, sachlichen Artikel nichts verloren. Oder soll an dieser Stelle gegen Transsexuelle gehetzt werden?

Als Erste-Hilfe-Maßnahme habe ich es mal in indirekte Rede umgewandelt. --Mark (Diskussion) 00:25, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten

[2]== Zitat ==

Für das Zitat fehlt eine vollständige Literaturangabe, sollte nachgetragen werden. -- Discostu (Disk) 20:31, 23. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

weiters: 1968 gab es noch nicht die sogenannte neue deutsche rechtschreibung, und es ist falsch, zitate anzupassen. --Tttg (Diskussion) 01:44, 6. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Falls das Zitat aus Sex and Gender stammt, von dem es anscheinend keine deutsche Ausgabe gibt, handelt es sich vermutlich um eine Übersetzung des Nutzers. Die darf dann natürlich auch in neuer Rechtschreibung erfolgen. -- Discostu (Disk) 08:48, 27. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Um- und Neugestaltung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel wird Stollers großer Bedeutung für die Sexualkunde in keiner Weise gerecht.

Nachdem die umfangreiche Zitatensammlung aus Stollers Standardwerk zur sexuellen Perversion, die mir als Grundlage zur Umgestaltung des Artikels dienen sollten, hier eingestellt hatte (weil gerade ein fachlich noch recht unzulänglicher Artikel zur Perversion bei Wikipedia.de erchienen war), über den bereits eine heftige Diskussion geführt wird, auf wundersame Weise sofort wieder verschwunden ist, habe ich nun den ganzen Artikel über Stoller aus English Wikipedia übersetzt und füge ihn nachfolgend an. Ich hätte aber gern meine mühsam abgetippten Zitate wieder, um sie in diesen Artikel oder in das Lemma "Perversion" einzuarbeiten oder für eine sachlichere Diskussion (nicht so aus dem hohlen Bauch heraus als Sammlung von Meinungen, die wie eine Straßenbefragung anmutet) als Grundlage zur Verfügung zu stellen.--46.115.143.160 16:30, 16. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

1. gut, dass Du den Mut trotz dieser Löschaktion noch nicht verloren hast.
2. da bei Wikipedia das Prinzip der Nachvollziehbarkeit herrscht (das darfst Du noch lernen ;) ), gehen Erweiterungen, Kürzungen und Umarbeitungen nie verloren, Deine steht auf Ewigkeit hier.
3. da Wikipedia das Urheberrecht achtet (das darfst Du noch lernen ;) ), ist Deine Übersetzung im folgenden Absatz (Thread) nicht so arg geschickt und könnte nach näherem Hinsehen gelöscht werden. Was ja nicht so tragisch ist, denn es gibt auch noch andere Autoren, die hier mitlesen und des Englischen mächtig sind.
4. Wenn Du Dich unter einem Benutzernamen anmelden würdest, dann hättest auch Du den Komfort eines Verzeichnises der von Dir beobachteten Artikel. In meiner Liste steht zum Beispiel dieser Artikel, weshalb ich hellhörig wurde, als ich die gewaltige Erweiterung und die postwendende Löschung sah. Ich habe mir daher die Literatur Volkmar Sigusch aus der UB geholt, um hier vielleicht ein paar rudimentäre Angaben zu ergänzen, falls ich die Zeit und das Geschick dafür aufbringen kann.
also: Geduld und nicht verzagen, es ist hier vieles gewöhnungsbedürfig. --Goesseln (Diskussion) 17:03, 16. Sep. 2014 (CEST

Dass meine Übersetzung aus English Wikipedia kein Meisterwerk ist, lasse ich mir gern sagen. Für meinen Uniabschluss wurde Russisch verlangt. Englisch musste ich mir später nach und nach selbst beibringen. Aber Tschechisch, Polnisch und Esparanto standen für mich im Gebrauchswert erst mal höher an. Also gib mal nicht so an! Wenn dein Englisch so gut ist, dass du Ungeschicklichkeiten in meiner Übersetzung findest, was hindert dich daran, sie stillschweigend zu verbessern? Es steht doch ausdrücklich "Bearbeiten" hinter der Überschrift! Ich erhebe auf die Übersetzung keine urheberrechtlichen Ansprüche. Unvollkommen ist besser als nichts, aber vollkommen ist noch besser. Also vervollkommne!

Dass du dir die Veröffentlichungen von Volker Sigusch vorknöpfst, ist gut, das kann ich mir dann ja sparen. Und wenn du schon dabei bist, schau doch auch mal bei Rüdiger Lautmann nach! Aber verlange bitte nicht von mir, dass ich all das Zeugs recherchiere, das von feministischer Seite in der Genderdiskussion zu Stoller geschrieben wurde, nur weil "Sex and Gender" damals grad im Trend lag und den kämpferischen Damen so gut in den Kram passte. "Perversion" ist m. E. dennoch sein bedeutenderes Werk. Vielleich kommst du ja zu einer anderen Überzeugung. Mir soll's recht sein!

Aber eins sollten wir uns doch mal merken: Wenn ein Wissenschaftler (Grundlagenforscher!) vom Format eines Stoller eine grunlegende Untersuchung zu einem bedeutenden, aber zu Unrecht zu wenig beachteten Thema vorlegt, dann hat die auch Relevanz, unabhängig von der Beachtung in der Fachliteratur. Die lässt manchmal auf sich warten und manchmal gibt es leider auch in der Wissenschaft ein absichtliches Ignorieren. Meine Beschäftigung mit Stoller liegt bald ein Vierteljahrhundert zurück. Und damals wurde er (jedenfalls im Osten) ganz eindeutig ignoriert. Dass "Perversion" 2001 auf deutsch neu aufgelegt wurde, beweist, dass seine Untersuchung wieder an Interesse gewinnt. --46.115.2.88 17:36, 22. Sep. 2014 (CEST) (Benutzer: Regula aurea)Beantworten

Übersetzung aus English Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Robert Jesse Stoller (15. Dez. 1924 – 6. Sept. 1991), war Professor der Psychiatrie an der UCLA Medical School und Forscher an der UCLA Gender Identity Clinic. Er wurde in Chestwood, NewYork geboren und starb in Los Angeles, California. Seine Ausbildung als Psychoanalytiker erhielt er am Institut der Psychoanalytischen Gesellschaft von 1935 bis 1961 bei der Analytikerin Hanna Fenichel.

Er schrieb neun Bücher und war Koautor von drei weiteren Büchern und publizierte über 115 wissenschaftliche Artikel. Stoller ist bekannt für seine Theorien , die die Entwicklung der Geschlechtsidentität und die Dynamik der sexuellen Erregung betreffen.

In „Sex und Gender“ (1968) artikulierte er seine Ablehnung von Freuds Glauben an die biologische Bisexualität. Gestützt of seine ausgedehnten Forschungen an Transsexuellen und neue Erkenntnisse in der Sexualwissenschaft legte er seine Überzeugung an eine „primäre Femininität“ dar, d. h. eine anfängliche Orientierung des Zellgewebes und der psychologischen Identität auf eine feminine Entwicklung. Diese frühe, konfliktfreie Phase trägt zu einer weiblichen Kernidentität sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen bei, bis bei den Jungen eine männliche Kraft präsent ist, um die symbiotische Beziehung mit der Mutter zu unterbrechen.

Stoller identifizierte drei Komponenten bei der Herausbildung der psychischen Geschlechtsidentität, die ein angeborenes und unwandelbares Empfinden von Männlichkeit oder Weiblichkeit ist: - Biologische und hormonelle Einflüsse; - Sexuelle Zuweisung von der Geburt an (durch die Hebamme bzw. die Eltern) - Psychologische und Umwelteinflüsse mit ähnlichen prägendem Effekt.

Stoller behauptet, dass die Bedrohung der Gender-Identität einer Bedrohung der Selbstidentität entspricht und das Individuum zu deren Verteidigung zwingt, die als Perversionen bekannt sind.

In seinem bekanntesten Beitrag „Perversion. Die erotische Form von Hass“ (Orig. 1975, deutsche Übersetzung 1979) unternimmt Stoller den Versuch, seine Auffassung von der inneren Dynamik der sexuellen Perversion, die er verficht, heldenhaft zu verteidigen.

Stoller trägt vor, dass Perversionen zwangsläufig eine Ausdruck von unbewusster Aggression in Form von Rache gegen eine Person nach sich zieht, die in irgendeiner Form die Kernidentität des Kindes bedroht, entweder in der Form eines offensichtlichen Traumas oder durch die Frustrationen des Ödipuskonflikts.

In „Sexual Excitement“ (Sexuelle Erregung) 1979 fndet Stoller die selbe perverse Dynamik in jeder sexuellen Erregung in einem Kontinuum von offener Aggression bis hin zu subtilen Phantasien am Werk. Indem er die unbewussten Phantasien und nicht das Verhalten ins Auge fasst, zeigt Stoller einen Weg auf, die mentale Dynamik der Sexualität zu analysieren, was er als „Erotik“ bezeichnet, während er gleichzeitig den Krankheitscharakter jeder Sonderform von Sexualität herunterspielt. Stoller betrachtet Homosexualität als ein monolitisches Verhalten, aber eher als eine Palette von Lebensstilen, so verschieden wie Heterosexualität.

Weniger bekannt ist Stollers Verdienst, die Psychoanalyse durch Publikation von Analyseergebnissen – verbatim notes – und Interviewprotokollen als ein legitimes Werkzeug der Forschung zu legitimieren. Stoller schätzte die Werke der Ethnographen und der Psychoanalytiker als einen Weg, wissenschaftlich belastbare psychologische Daten beizubringen. Viele Bücher Stollers, wie „Splitting“ (1973) widmen sich der Dokumentaton von Interviews af die er seine Forschungen gründete.

Stoller starb bei einem Autounfall in der Nähe seines Wohnsitzes.

Ausgewählte Publikationen: Robert Stoller; Sex and Gender: On the Development of Masculinity and Femininity (1968), Science House, New York City 383 Seiten Robert Stoller: Splitting: A Case of Female Masculinity. (1973) Quadrangle, New York, 395 Seiten Robert Stoller: Perversion. The Erotic Form of Hatred (1975), Pantheon Verlag New York, 240 Seiten Deutsch: Perversion Die erotische Form von Hass. Rowohlt Verlag. Neuauflage 2004 Robert Stoller: Sexual Excitement: Dynamics of Erotic Life, (1979), Pantheon Verlag, New York, 281 Seiten Robert Stoller: Observing the Erotic Imagination, Yale University Press, New Haven, (1985), 228 Seiten

Weitere Verweise:

Robert Jesse Stoller 1924-1991. Archive für Sexualverhalten 21. Aug. 1992; (4):337-46. Daniel Goleman: Dr. Robert J. Stoller, 66, Lehrer und führender Theoretiker der sexuellen Identität. New York Times (10. September 1991). --46.115.143.160 16:30, 16. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Anmerkung des Verfassers des Abschnitts zu "Perversion. Die erotische Form von Haß"[Quelltext bearbeiten]

Es gibt ganze Bibliotheken von Büchern über Homosexualität, die diese als Perversität einordnen, um sie entweder als verwerfliche Abartgkeit oder als Krankheit verunglimpfen zu können. Das ist in der zivilisierten Welt weitgehend ausgestanden. Homosexualitik gilt inzwischen in der Wissenschaft und zu weiten Teilen auch in der Gesellschaft als natürliche Variante der Sexualität.

Dem gegenüber gibt es kaum Publikationen, die sich mit dem psychischen Vorgang des Umschlagens (der Perversion) der Libido in die sexuell-erotische Form von Feindschaft und Hass auseinandersetzen. Das ist merkwürdig angesichts des Unheils, das durch neurotisch aufgeladene Feindschaften und sadistische Gewalt in der Welt anrichteten und anrichten. Stollers Buch, das weder moralisiert noch polemisiert, sondern mit tiefenpsychologischem Scharfblick analysiert, kommt da Alleinstellungsqualität zu.

Ich durfte das Buch unter Aufsicht und Zeitdruck Mitte der 80er Jahre in der Secreta-Abteilung der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin einsehen und brauchte dafür eine Sondererlaubnis, als handele es sich um ein höchst gefährliches Buch. Das allein hat mich veranlasst, hier so ausgiebig daraus zu zitieren. Der Bedeutung diese Buches auch und gerade für unsere Gegenwart sollte Gerchtigkeit widerfahren.

Natürlich muss da noch einiges "eingedampft" werden. Aber ich denke, das sollte ich nicht allein tun.--46.114.0.51 00:15, 15. Sep. 2014 (CEST)Beantworten