Diskussion:Sonneberg (Adelsgeschlecht)

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 2003:D6:7F3A:6A36:1096:1380:976A:DAC4 in Abschnitt Falsches Wappen
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Falsches Wappen[Quelltext bearbeiten]

Hallo mir ist aufgefallen daß das wappen falsch ist es sollte eine schwarze Schafschere auf goldenem Grund zeigen, das gvon Ihnen gezeigte Wappen geht wohl eher auf das Geschlecht von Sparreneck zurück. Siehe:http://www.von-schaumberg.net/wappen.html

viele grüße M.Knoch

m-knoch@web.de (nicht signierter Beitrag von 188.194.25.114 (Diskussion) 18:22, 29. Sep. 2013 (CEST))Beantworten

Ihr Rekonstruktionsversuch des vermehrten Schaumberger Wappens ist mir bekannt. Er passt nicht zum Wappen von Sachsen-Coburg am Coburger Stadthaus, das als Stammwappen der Sonneberger drei rote Sparren zeigt. In vergleichbaren "Herrschaftszeichen" wurden stets die Stammwappen der ehemals selbstständigen Landesteile gezeigt, später erworbene Allianzwappenteile der vergangenen Herrschaften hingegen als deren Familienangelegenheit weggelassen. Auch August Schleicher spricht von "drei gebrochenen Balken" als Stammwappen der Sonneberger. Die Schafschere muss also der jüngere Wappenteil im Wappen der Sonneberger sein. August Schleicher sah sie auf Siegeln mit den Umschriften "Henricus" und "Chunemundus", womit nach Paul Oesterreicher nur die Generation von Heinrich II. und seinem Bruder Kunemund, evtl. noch die nachfolgende Generation benannt sein kann. Heinrich II. ist der Begründer des Klosters Sonnefeld, wo die Urkunden mit diesen Siegeln zuletzt gesehen worden sind, und damit der wahrscheinlichste Siegelträger. Danach kam das Symbol der Schafschere in der Generation von Heinrich I. (Stifter von St. Johannis Baptistae und Vater des Eberhard II., der Ebersdorf gründete) und dessen Bruder Eberhard I. durch Einheiraten in die Familie. Eine geeignete Kandidatin ist Richeza, Gemahlin Heinrich I., die dann eine von Giech gewesen ist, oder eine unbekannte Gattin von Eberhard I. Warum im Schaumberger Wappen nicht die drei Sonneberger, sondern eine oder zwei, möglicherweise die Sparnecker Sparren, die jedoch mit keiner Darstellung deckungsgleich sind, gezeigt werden, bleibt also weiterhin zu erforschen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.R. L. 68 (Diskussion) 14:58, 13. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Ich denke hier geht einiges durcheinander. Der hier angeführte "Sonneberger" Sparren im Wappen Sachsen-Coburgs bezieht sich auf der Grafschaft Ravensberg am Niederrhein, auf die seitens der Wettiner Erbansprüche bestanden (siehe dazu Wappenbeschreibung Sachsen-Coburg und Gotha bei Franz Haarmann: Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Werl 2017). Die hier angeführte Theorie, dass die Wappenbilder einst eigenständiger Territorien ins Wappenbild der "neun" Herrscher übernommen wurden, hinkt hier. Zwar verfügten die Herren von Sonneberg und in ihrer Nachfolge die Herren von Schaumberg (nach 1310) über Eiigengut (Allod) um Sonneberg, als Territorium im Sinne von Landesherrschaft kann dies nicht ingerpretiert werden. Zum Sonneberger Wappen selbst: Für die Herren von Sonneberg (sie gehörten der Ministerialität an) ist Wappenführung ab Mitte des 13. Jahrhunderts belegt. 1251 siegelte der Bamberger Domkanoniker Arnold von Sonneberg mit einem eigenen Familiensiegel. Das nur noch als Fragment erhaltene Dreieckssiegel ist der Urkunde auf den Kopf stehend angehängt. Es zeigt eine nach oben geöffnet Schaf- oder Tuchschere und die Umschrift: „[...]ARNOLD [...] BAMBERG [...]“. Arnolds Brüder Kunemund [I.] und Heinrich [II.] führten zunächst ein gemeinsames Siegel, das an Urkunden aus den Jahren 1260 und 1264 erhalten ist. Das Dreieckssiegel zeigt ein gespaltenes Wappen; rechts eine nach oben geöffnete Schaf- oder Tuchschere; links dreimal sparrenweise geteilt; die Umschrift lautet: „S. CVNEMUNDI. ET. H. FRATRUM. DE. SVNNENBERC“. Ein eigenes Siegel führte Heinrich [II.] seit 1263. Das Dreieckssiegel zeigt ein gespaltenes Wappen; rechts eine nach oben geöffnete Schaf- oder Tuchschere; links dreimal sparrenweise geteilt; die Umschrift lautet: „SIGILLVM. DNI. HCINRIEI: DE. SVNB“. Mithin ist nicht der Sparren, sondern die Schere früher belegt. Woher der Sparren stammt bleibt unklar, die Verwandtschaft zu Sparrneck spekulativ wie andere Mutmaßungen ebenfalls. Literatur zur Heraldik der Herren von Sonneberg: Hermann Kaiser: Ueber Siegel und Wappen der Ministerialen von Sonneberg. In: Südthüringer Heimatblätter. Sonderbeilage der Sonneberger Zeitung. 5 (1931) Nr. 1-3; Thomas Schwämmlein: Die Herren von Sonneberg und von Schaumberg. Zu den Beziehungen zweier niederadligen Familien zwischen Obermain und Thüringer Schiefergebirge. In: Geschichte am Obermain. 3 (2019), S. 7-26, dort weitere Belege. (nicht signierter Beitrag von 2003:D6:7F3A:6A36:1096:1380:976A:DAC4 (Diskussion) 21:28, 22. Apr. 2020 (CEST))Beantworten

Hier noch einmal ohne Tippfehler: Ich denke hier geht einiges durcheinander. Der hier angeführte "Sonneberger" Sparren im Wappen Sachsen-Coburgs bezieht sich auf der Grafschaft Ravensberg am Niederrhein, auf die seitens der Wettiner Erbansprüche bestanden (siehe dazu Wappenbeschreibung Sachsen-Coburg und Gotha bei Franz Haarmann: Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Werl 2017). Die hier angeführte Theorie, dass die Wappenbilder einst eigenständiger Territorien ins Wappenbild der "neuen" Herrscher übernommen wurden, hinkt hier. Zwar verfügten die Herren von Sonneberg und in ihrer Nachfolger die Herren von Schaumberg (nach 1310) über Eigengut (Allod) um Sonneberg, als Territorium im Sinne von Landesherrschaft kann dies nicht interpretiert werden. Zum Sonneberger Wappen selbst: Für die Herren von Sonneberg (sie gehörten der Ministerialität an) ist Wappenführung ab Mitte des 13. Jahrhunderts belegt. 1251 siegelte der Bamberger Domkanoniker Arnold von Sonneberg mit einem eigenen Familiensiegel. Das nur noch als Fragment erhaltene Dreieckssiegel ist der Urkunde auf den Kopf stehend angehängt. Es zeigt eine nach oben geöffnet Schaf- oder Tuchschere und die Umschrift: „[...]ARNOLD [...] BAMBERG [...]“. Arnolds Brüder Kunemund [I.] und Heinrich [II.] führten zunächst ein gemeinsames Siegel, das an Urkunden aus den Jahren 1260 und 1264 erhalten ist. Das Dreieckssiegel zeigt ein gespaltenes Wappen; rechts eine nach oben geöffnete Schaf- oder Tuchschere; links dreimal sparrenweise geteilt; die Umschrift lautet: „S. CVNEMUNDI. ET. H. FRATRUM. DE. SVNNENBERC“. Ein eigenes Siegel führte Heinrich [II.] seit 1263. Das Dreieckssiegel zeigt ein gespaltenes Wappen; rechts eine nach oben geöffnete Schaf- oder Tuchschere; links dreimal sparrenweise geteilt; die Umschrift lautet: „SIGILLVM. DNI. HCINRIEI: DE. SVNB“. Mithin ist nicht der Sparren, sondern die Schere früher belegt. Woher der Sparren stammt bleibt unklar, die Verwandtschaft zu Sparrneck spekulativ wie andere Mutmaßungen ebenfalls. Literatur zur Heraldik der Herren von Sonneberg: Hermann Kaiser: Ueber Siegel und Wappen der Ministerialen von Sonneberg. In: Südthüringer Heimatblätter. Sonderbeilage der Sonneberger Zeitung. 5 (1931) Nr. 1-3; Thomas Schwämmlein: Die Herren von Sonneberg und von Schaumberg. Zu den Beziehungen zweier niederadligen Familien zwischen Obermain und Thüringer Schiefergebirge. In: Geschichte am Obermain. 3 (2019), S. 7-26, dort weitere Belege.