Diskussion:Starsystem

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Potentieller Löschkandidat?

"Starsystem" scheint mir kein sinnvolles Stichwort zu sein. Vor allem deshalb, weil hier offenbar verschiedene Aspekte unter einem Lemma zusammengefasst werden: Marketing & Merchandising, psychologische Aspekte seitens der Fans, Motivation potentieller Stars etc. etc. Kurz:hier fehlt der rote Faden. Dieser Artikel sollte dringend überarbeitet werden, da er sonst wohl ein Löschkandidat wird. Bei der Gelegenheit bitte auch gleich nochmal Orthografie und Interpunktion prüfen. -- Zinnmann 16:38, 1. Mär 2004 (CET)

Ich lasse es auf eine Löschdiskussion ankommen. 217﹒125﹒121﹒169 00:58, 9. Mär 2006 (CET)

"Starsystem" wäre durchaus ein sinnvolles Stichwort - wenn jemand es mal richtig darstellen würde (ich habe dazu zur Zeit keine Lust, da ich ohnehin darüber gerade etwas Größeres schreibe). Starsystem muss man historisch auffassen (es ist eng mit dem amerikanischen Studiosystem verbunden), medial begrenzen und geografisch verorten. Ein Starsystem ist eine industrielle Produktionstechnik. Es gibt, nur mal so nebenbei, heutzutage in Deutschland keinen einzigen Star. (Das ist keine Polemik, sondern eine wissenschaftlich belegbare Tatsache). Der Hinweis auf "Deutschland sucht den Superstar" im Text ist unterirdisch. Das sind keine Superstars (die könnte man auch nicht "suchen"), das sind keine Stars, das sind noch nicht einmal Kandidaten für Stars. Das sind Nonames, die kurzzeitig Promis werden - bevor sie dann wieder im Dunkel der Geschichte verschwinden. --82.83.95.50

Informationsquellen[Quelltext bearbeiten]

Wenn du schon in den USA lebst, dann lies mal bitte zwei Bücher (quer): Gledhill: Stardom. Industry of Desire und Richard Dyer: Stars (Neuausgabe). Ob du dann noch "Starsystem" so stehen lassen willst ...? (Nachricht von Benutzer 82.83.95.50 an Stilfehler)

Ich behalte es im Kopf und werde bei meinem nächsten Bibliotheksbesuch mal drauf achten. Gruss --Stilfehler 15:23, 9. Mär 2006 (CET)

Geschichte des Starsystems[Quelltext bearbeiten]

Als Konstante der Entstehung von Starsystemen lässt sich der Übergang von einer rein technischen Faszination am (neuen) Medium zum fiktionalen Film nennen. Starsysteme sind in vielen Ländern in dem Augenblick entstanden, in dem die Menschen nicht mehr deshalb ins Kino gegangen ist, weil die Flimmerbilder etwas Sensationelles und Neues waren, sondern weil sie Geschichten und Gesichter (von Menschen, deren Namen immer wichtiger wurden) sehen wollten. Das war der Moment, in dem die Fans begannen, die Produktionsgesellschaften um immer mehr Informationen über die Darsteller zu bitten. In anderen Bereichen des kulturellen Lebens (z. B. Oper, Vaudeville, Schauspiel) gab es bereits längst ein Starsystem, das analog nun auch in der Filmindustrie entstand. --Stilfehler 23:27, 3. Jun 2006 (CEST)

Ende des Starsystems in den USA[Quelltext bearbeiten]

Die Filmhistoriker setzen das Ende des amerikanischen Starsystems zu Beginn der 1960er Jahre an, als Fox und MGM sich mit zwei superteuren Produktionen (Meuterei auf der Bounty, Cleopatra) schwer überhoben haben. Das ganze Konzept, teure Stars einzusetzen um das Medium gegen die wirtschaftliche Konkurrenz des (glamour-freien) Mediums Fernsehen zu verteidigen, war von da an obsolet.

Hier ein Zitat: I think the Mutiny problems with Brando, plus the problems with Elizabeth Taylor on Cleopatra, might well mark the end of the star system as it exists in Hollywood today. The big-star monopoly - the monster that we created ourselves out of fear of television - has now become such an expensive luxury and so loaded with trouble that it's just not worth it... Brando's behavior has made us realize how far out of hand the situation has gotten. (Regisseur Robert Wise; zitiert nach: Peter Manso: Brando. The Biography, New York: Hyperion, 1994. ISBN 0-7868-6063-4, S. 548) --Stilfehler 21:29, 22. Jan. 2007 (CET)[Beantworten]

Aus der (gescheiterten) QS vom 22. April 2007: Das Starsystem ist in den USA „erfunden“ worden und gab das Vorbild für die Starsysteme, die später in anderen Ländern entstanden. Der Artikel enthält über das amerikanische Starsystem aber praktisch keine Informationen. Karsten11 15:30, 6. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Überarbeitung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel grundsaniert.

In den Artikel ist bereits viel Arbeit gestellt worden. Leider verfehlt die zum größten Teil das Lemma (darum meine Überarbeitung). Vielleicht sind die Texte jedoch an anderer Stelle verwendbar. --Stilfehler 16:15, 4. Feb. 2008 (CET)[Beantworten]

Ausgelagerter Text[Quelltext bearbeiten]

Als Starsystem bezeichnet man in der Medienbranche eine lockere Konstellation prominenter Figuren, insbesondere aus populären Filmproduktionen, die meist aufgrund von Verkauf- und Vermarktungszwecken eigens aufgebaut werden. Schauspieler, Sänger, Musiker oder andere Künstler werden von Produktionsfirmen mit einem Image belegt. Dadurch werden gezielt und planmäßig Identifikationspotenziale für den Zuschauer gebildet, der seinen Star gerne sehen oder hören möchte. Das Starsystem stellt jedoch keine natürlichen Personen vor, sondern nur das Abbild solcher, das mehr oder weniger künstlich zurecht geschneidert und nach wissenschaftlichen und medienpsychologischen Gesichtspunkten kreiert wird. Da jeder Figur ein bestimmtes, gezielt ausgesuchtes und manchmal eigens herangebildetes Potenzial im Kundeninteresse bedient, deckt ein eingelebtes Starsystem allmählich alle Bereiche des Kundeninteresses ab. Es ist für jeden etwas dabei.

Als psychologischer Schlüsselmechanismus, der auch ohne Vermarktungsstrategie überall in der Bevölkerung wirkt, wird heute die Identifikation gesehen. Er führt hier zum Wunsch im Konsumenten, selbst ein Star zu sein, und wird heutzutage durch Castingshows wie Deutschland sucht den Superstar gefördert.

Vor allem im Filmwesen sind Starsysteme sehr kulturspezifisch, beispielsweise die von Hollywood oder Bollywood. Gemeinsam weisen alle Starsysteme eine soziale Überhöhung der Figuren auf. Sie werden meist sehr hoch bezahlt oder als Mitglieder der gehobenen sozialen Schichten vorgestellt. Innerhalb des Starsystems kommt es jeder der konkurrierenden Firmen darauf an, die eigenen Stars möglichst hoch zu platzieren, und dies kann mit finanziellem Wohlstand glaubhaft gemacht werden. Durch eine positive Rückkopplung, die aus marktwirtschaftlichen Gründen bei der Installation des Starsystems abläuft, führt das mitunter zu enormen Vermögenswerten der Stars, die hunderte von Millionen Dollar ausmachen können und in keinem rationalen Verhältnis zur künstlerischen oder persönlichen Leistung der Mitglieder des Starsystems stehen müssen (aber können).

Verbindungen zwischen Starsystemen

Verbindungen zwischen Starsystemen sind in aller Regel schwierig einzurichten und kommen selten vor, da der Übergang eines Stars in ein anderes Starsystem mit der Überwindung kultureller Schranken, assoziativer Grenzen und nicht zuletzt mit konkurrenzbedingten Problemen verbunden ist. Es ist sehr viel aufwandsärmer, jeweils neue Stars zu etablieren, als einen Star in ein anderes Starsystem zu überführen.

Filmhistorisch sind solche Verbindungen selten. So kam der in Japan sehr erfolgreiche Schauspieler Toshiro Mifune in Nordamerika trotz hoher schauspielerischer Qualitäten nur in Außenseiterrollen gut an, wurde jedoch nicht zu einem Star, obgleich die Filme, die er drehte, heute zum Erbe aller Kulturen gehören (siehe auch Akira Kurosawa, dessen markante Filme im Westen gut bekannt sind und von Hollywood mehrfach adaptiert und imitiert wurden.)

In der Musikbranche sind Übergänge eines Stars in ein anderes Starsystem ebenfalls selten belegt, kommen aber häufiger vor. Als erfolgreiches Beispiel gilt hier die lateinamerikanische Sängerin Shakira, der der Sprung in den nordamerikanischen und europäischen Markt gelang. Dies wird auf den hohen Anteil lateinamerikanischer Kunden im US-Markt, eine geschickte Vermarktungsstrategie sowie auf die markante Persönlichkeit der Sängerin zurück geführt, die für spanisch- und portugiesischsprechende Klientel einen hohen Identifikationswert besitzt. Der Identifikationswert ist hier für zwei Kulturkreise gleichermaßen gegeben, was bei Stars wie Britney Spears oder Elton John nicht der Fall ist. Diese sind zwar weltweit bekannt, stehen aber als Galionsfiguren für ihre eigene Kultur, die sie vertreten.

Deutschland

In der Frühzeit des Stummfilms beschränkte sich das Starsystem in Deutschland auf die Hervorhebung des Namens im Filmtitel und in der Werbung. Verbreitet waren auch Postkartenportraits beliebter Filmdarsteller, wie es sie von Bühnenschauspielern auch gab. Bevor das Fernsehen Bedeutung erlangte, spielten neben Zeitschriftenveröffentlichungen vor allem auch Sammelbilder eine Rolle, die beispielsweise Zigaretten- oder Süßigkeitenpackungen beigelegt wurden. (...)

Manchen Stars und Sternchen, die sich noch am Beginn ihrer Karriere befanden oder nur gelegentlich in nazi-ideologisch unterwanderten oder antisemitischen Produktionen mitgewirkt hatten wie beispielsweise Brigitte Mira (siehe Feind hört mit), gelang der Übergang in das modernere Starsystem der Adenauer-Zeit.

Frankreich

Aufgrund kultureller und politischer Besonderheiten konnte sich in Frankreich ein relativ eigenständiges Starsystem erhalten. Hierbei spielt nicht zuletzt ein Quotensystem eine Rolle, das Medienunternehmen vorschreibt, eine feste Anzahl französischsprachiger Produktionen zu senden.