Diskussion:Svear

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Was ist ein nordischer Stamm? Im Artikel über die "Gauten" sind diese zum Beispiel ein "nordgermanisches Volk". Ist "nordisch" ein Synonym für "nordgermanisch", um die Vorfahren der Schweden nicht als Germanen bezeichnen zu müssen? Ich finde "nordisch" nicht klar. Samojedische Völker sind auch nordische Stämme. "Nordisch" ist zwar in der Linguistik ein Synonym für "Nordgermanisch", aber nur im Sinne der Sprache. In Angleichung an Gauten und Jüten etc. sollte man aber die "Svear" besser als nordgermansichen Stamm bezeichnen. (nicht signierter Beitrag von 77.21.46.241 (Diskussion) 14:02, 14. Jun. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Der Begriff "nordisch" ist auch kulturell bedingt. Dieser ist vorallem archäologisch geprägt, denn die Nordische Bronzezeit war eine eigene Kultur, die relativ lange existierte (bis ca. 500 v. Chr.) und sich dessen Nachfolgekultur in der Eisenzeit auch von den kontinentalen germanischen Kulturen (z.B. Jastorf-Kultur ab ca. 600 v. Chr.) deutlich unterschied.

Außerdem sieht man die späteisenzeitliche Kultur der Wikinger als eigenständige Kultur, welche man von den kontinentalen Germanen unterscheidet. Deswegen gibt es auch Wissenschaftler (womit sie genau genommen recht haben) die die Skandinavier nur philologisch als Nordgermanen bzw. Germanen sehen. Es gibt ja auch nicht "die" germanische Mythologie. Es gibt verschiedene germanische Mythologien, die sich unterscheiden. Genau genommen sollte man, wenn man von der Nordischen Mythologie spricht, nur die Religion der nordgermanischen Skandinavier bezeichnen und mit germanischen Mythologien nur die kontinentalen Mythologien bezeichnen, welche sich aber wiederum unterscheiden.

Du wirst mir sicher zustimmen, wenn ich sage, dass "den" Germanen immer noch ein Definitionsproblem untersteht. Jedoch kann man allgemeingültig sagen, dass mit nordischen Sprachen, altnordischer Religion und altnordischer Kultur eigentlich ausschließlich die nordgermanischen Skandinavier gemeint sind. Schließlich bezeichnen z.B. die heutigen Norweger ihre Sprachen ja auch als Norsk. --Theodisk 23:05, 14. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Lieber Theodisk! Keine Frage: bei den "Germanen" besteht ein Definitionsproblem, und ich glaube dabei wird es auch bleiben, wahrscheinlich stärker als bei den Kelten oder Slawen oder den Balten, einfach aus politischen Gründen.Der Begriff ist verbraucht. Nach dem Pangermanismus des 19. Jahrhunderts und der Inbeschlagnahme durch die deutschen Faschisten im 20.Jahrhundert scheint mir jetzt die Zeit der großen Differenzierung gekommen zu sein, damit bloß nicht ein irgendwie einheitliches Bild entsteht. Wenn Germanen diejenigen Völker sind, die germanische Dialekte sprechen und vor der Christianisierung Teil an der wie auch immer germanischen Religion hatten, sind wohl die Skandinavier Germanen. Die Kontinentalgermanen bauen auch nicht alle die gleichen Haustypen! Zwischen Wikingerzeit und römischer Eisenzeit liegen Jahrhunderte. Auf dem Kontinent beginnt das fränkische Reich! Wie will man das vergleichen? Vielleicht fühlte sich Widukind bei den Dänen zunächst aber doch irgendwie besser aufgehoben als bei den Franken? Wenn man über Balten oder Slawen schreibt, wird man viel unbefangener mit vereinheitlichen Hypothesen umgehen, obwohl diese Völker wahrscheinlich viel weniger einheitlich waren. Bleibe noch die Möglichkeit genetischer Untersuchungen. Wollen wir das? Ich weiß nicht. Im Moment scheint es mir einfach eine Mode zu sein, mit diesen Begriffen hyperkritisch umzugehen. Kritisch ist gut, hyperkritisch kann aber auch problematisch werden. Und das Geschichtswissenschaften frei von Ideologie wären, wäre mir neu! Der Sudauer 20:34, 20. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Alles schön, liebe Diskutanten, aber der Link Nordisch landet nun mal auf einer BKL, die zu so manchen interessanten Schen führt, aber nicht zu einer Definition des Begriffes, mit der man einen Stamm einordnen könnte. Also ist da ganz klar ein Bedarf – entweder hier auf einen anderen Begriff zu verlinken oder einen Artikel zu schreiben, wo der Begriff nordisch im hier angesprochenen Sinn erklärt wird. --eryakaas (Diskussion) 21:23, 25. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

Verwechslung von Begriffen[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus dem Artikel: "In den ältesten Aufzeichnungen Schwedens sprach man von Svitjod (Svíþjóð), einer Bezeichnung, die in Island noch heute für Schweden verwendet wird.". Ebenso die Verwendung von "þjóð".

Das ist für "ðēod" bzw. "þjóð" nicht korrekt dargestellt. "ðēod" (f.) bedeutet "Volk", nicht das Land! Somit ist "noch heute für Schweden verwendet" nur richtig, wenn man die Schweden meint. Folglich bedeutet "Det stora Svitjod" korrekterweise "das große Svea-Volk" und nicht, wie dann erwähnt, das "Gebiet der Svear" oder "dieser Teil Schwedens".

"Svear" ist übrigens der schwedische Plural von "Svea", nicht der deutsche (Sing.: der, die Svea, Pl.: die Svea).

Ebenso ist fehlerhaft übersetzt, weil die Doppelung von "rike" in Klammern nur verkürzt übersetzt ist: "Im "Kristofers landslag" unter Christoph III. findet man im Jahre 1442 erstmals den Begriff „Swerikes Rike“ (das Reich der Svear)".

Die korrekte Bedeutung von "Sverikes Rike" ist "Herrschaftsbereich (Reich) des Svea-Reichs". Bereits "svea rike / sverike" bdeutet "das Reich der Svea" (in der Form "Sverige" bis heute: "Schweden" - als Land).

--JFritsche (Diskussion) 23:43, 12. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Nein. "Somit ist "noch heute für Schweden verwendet" nur richtig, wenn man die Schweden meint." stimmt nicht. Das Land Schweden heißt auf Isländisch Swithjod. Heute. Immernoch. Nicht das Volk. http://is.wikipedia.org/wiki/Sv%C3%AD%C3%BEj%C3%B3%C3%B0 --2A02:2028:DF:8B41:9924:993E:1E02:1FB0 08:57, 20. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
"Immernoch" ist definitiv falsch, denn diut, diot und die Abwandlungen davon bezeichnen die Menschen, nicht das Land. Wenn im Isländischen die Bedeutung irgendwann auf das Land übergegangen ist, ist das genau NICHT "immer noch", sondern "im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung". --109.90.216.102 03:25, 7. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]