Diskussion:Tauschwert
hm, also ich dachte, dass im unterschied zu ricardo, wo diese tauschwertdefinition stimmt und dieser nur von der in der ware enthaltenen arbeitskraft kommt, die marx'sche davon ausgeht, dass sich der tauschwert rein gesellschaftlich bestimmt.
Soweit ich es verstanden habe, hat Marx eine dynamische Auffassung von Tauschgesetzen (siehe auch Fall der Profitrate usw). Dennoch war er der Meinung(übrigens genau wie Adam Smith), dass Preise (oder eben deren Tauschwert) durch die Arbeitskraft determiniert werden (und nicht die Gesellschaft).
Der subjektive Nutzen als Maßstab für den Wert kam erst in der Neoklassik vor. Stichwort Gossensche Gesetze...
Wäre echt toll, wenn jemand mit Ahnung da nochmal was zu schreibt.
erster Abschnitt
[Quelltext bearbeiten]Der Tauschwert kann nicht durch den vergegenständlichten WERT erklärt werden. Wert kann ja nicht durch Wert erklärt werden. Es muß irgend etwas anderes sein, was den Wert erklärt, bei Marx eben die Arbeitszeit. Brauche ich zwei Stunden, um einen Stuhl herzustellen, und eine Stunde um einen Korb herzustellen, dann ist eben der Stuhl zwei Körbe wert.
Hier gleich nochmal Wert der Arbeitskraft: Wieviel Arbeitszeit brauche ich, um Arbeitskraft herzustellen. Das ist genau die Zeit, um die Güter herzustellen, die ein Arbeiter zum leben und arbeiten braucht, pro Tag vielleicht fünf Stunden. Wenn nun aber die Arbeiter täglich acht Stunden arbeiten, stellen sie täglich Güter im Wert von acht Stunden her, also drei Stunden mehr, als sie selbst in Form von Lohn bekommen. In dieser unbezahlten Arbeitszeit von drei Stunden erstellen sie den Mehrwert für die Kapitalisten. Alex
einfachere Darstellung
[Quelltext bearbeiten]die vereinfachung meiner letzten Fassung finde ich insgesamt gut. Der wichtigste Punkt für das Verständnis ist m.E. die Unmöglichkeit der Gleichsetzung unterschiedlicher Gebrauchswerte, die auf das "tertium comparationis" führt. Habe versucht diesen Punkt noch etwas mehr herauszustellen.Pr 14:08, 29. Sep 2005 (CEST)
Hinweis auf "Preis" gestrichen
[Quelltext bearbeiten]Habe den Satz (Wird der Tauschwert der Brote nicht in Hemden sondern in einer offiziellen Geldware ausgedrückt, spricht man vom Preis) gestrichen. Dieser "definitorische" Einschub stört hier den Gedankengang: Für das Verständnis von Tauschwert kommt es ja gerade darauf an, daß der Wert einer Ware sich im Gebrauchswert irgend einer anderen Ware ausdrückt, dabei ist Geld erstmal genausogut wie "Tuch" oder "Leinwand". Beim Leser soll doch nicht so eine begriffslose Definition hängen bleiben, daß Tauschwert irgendwie der Wert ohne/vor dem Erscheinen des Geldes bedeutet.Pr 09:00, 30. Sep 2005 (CEST)
den Gebrauchswert (das Arbeitsergebnis)
[Quelltext bearbeiten]Habe das erläuternd gemeinte "Arbeitsergebnis" hinter Gebrauchswert gestrichen. Gebrauchswert ist nicht das Arbeitsergebnis in Gegensatz zum Arbeitsaufwand, sondern die konkrete Nützlichkeit eines Gegenstandes. Dieser muß dafür noch nicht mal Arbeitsergebnis sein, auch die Luft hat z.B. Gebrauchswert.Pr 09:01, 30. Sep 2005 (CEST)
- ach ja, richtig. ich wollte nur gerne die formulierung "konkret nützliche Arbeit" mit einem plastischen Begriff erläutern. "arbeitsergebnis" bezog sich auf diese formulierung. "abstrakte arbeit" heißt ja wohl bei marx "abgesehen von sinn und ergebnis der arbeit". m.e. ist dieser begriff eine unnötige hürde für das verständnis eines an sich einfachen gedankens. hat jemand ne idee...? ekuah 15:37, 30. Sep 2005 (CEST)
- Ich denke, daß die Erläuterung "Verausgabung von Hirn, Muskel, Nerv" eigentlich anschaulich genug erklärt, was die abstrakte Arbeit meint. Anschaulicher geht nicht, denn "abstrakte Arbeit" ist nunmal ein abstrakter Begriff. Ich habe aber trotzdem den Gegensatz, die konkret nützliche Arbeit, nochmal etwas näher erläutert, indem ich es an der Schreinerarbeit als Beispiel durchdekliniert habe.Pr 16:42, 30. Sep 2005 (CEST)
Gebrauch des Wortes
[Quelltext bearbeiten]"War Tauschwert ursprünglich ein Begriff der klassischen Ökonomie des 18. und 19. Jahrhunderts, wird dieser Begriff heutzutage fast nur noch in der Marxistischen Ökonomie verwendet."
Der Begriff wird meiner Erfahrung nach auch im ökonomischen Diskurs z.B. an Hochschulen gebraucht.
Gruß, --Kmw2700 19:49, 24. Jul. 2010 (CEST)
Abschnitt "Tauschwert in der marxistischen Theorie"
[Quelltext bearbeiten]In der bisherigen Fassung heißt es im erstes Satz, Marx stelle in den verschiedenen Wertformen eine logische "und historische" Entwicklung der Wertformen dar. Letzteres ist unter Marxisten sehr umstritten. Tatsächlich ist die Mehrheit der neueren Marxisten (Backhaus, Reichelt, Heinrichs, Kurz) der Auffassung, dass es sich nur um eine logische, nicght um eine historische Herleitung handelt. Sie halten die vor allem von Engels nachträglich vertretene Auffassung, die einfache Wertform habe nur in primitiven Tauschgesellschaften Gültigkeit und das Wertgesetz gelte daher im entwickelten Kapitalsmus nicht in reiner Form, für den Intentionen Marx' widersprechend. Marx geht es bei der Entwicklung der Wertformen darum, die Genesis der Geldform herzuleiten. Diese Geldform ist nach Marx der Tauschwert. (nicht signierter Beitrag von 92.72.148.238 (Diskussion) 20:35, 25. Jan. 2011 (CET))
Grundsätzlicher Mangel des Artikels
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel befasst sich mit dem "Tauschwert", beschreibt dann aber fast ausschließlich den "Wert". Beide Begriffe sind inhaltlich nicht identisch. Marx betont mehrfach im Kapital, dass der "Tauschwert" einen von ihm unterscheidbaren Gehalt habe, nämlich den "Wert". Letzterer wird dann aufgrund des Arbeitswertes bestimmt. Marx erläutert dann weiter, dass der "Tauschwert" eine Erscheinungsform des Werts ist. Irgendwie muss der Wert ja ausgedrückt werden so wie man Gewicht in Kilogramm und Entfernung in Metern ausdrückt. Für die wertbildende allgemeine abstrakte Arbeit gibt es aber keine Einheit - diese abstrakte allgemeine Arbeit ist ja auch nur ein "Gedankending", keine naturgegebene Realität. Irgendwie muss der Wert also ausgedrückt werden. Wenn ich sage: "1 Hemd = 2 Brote", also "1 Hemd ist 2 Brote wert", so ist "Brot" die Wertform des Hemdes. Der Tauschwert des Hemdes sind "2 Brote". In der Folge der logischen Entwicklung erhält man als letzte Form "1 Hemd = 10 Euro", wobei dann 10,- Euro der Tauschwert des Hemdes sind. Letztlich geht es also darum, die Geldform als eigentliche kapitalistische Form des Tauschwerts zu erklären. (nicht signierter Beitrag von 92.72.148.238 (Diskussion) 20:35, 25. Jan. 2011 (CET))