Diskussion:Verwackeln
Sprachgebrauch
[Quelltext bearbeiten]Hallo, ich kenne das nur anders im Ausdruck: wenn ich beim Fotografieren (aktiv) mit der Kamera wackle, dann ist die Aufnahme verwackelt (passiv). Dadurch wird Ursachee und Wirkung sprachlich klargestellt. Nicht das Bild wackelt, sondern der Fotograf, im Extremfall, nicht die Kamera ist schuld, sondern der sie nicht ruhig genug gehlaten hat. Allerdings ist mein Sprachhorizont süddeutsch geprägt - vielleicht ist das im Norden so ab den Mittelgebirgen anders? Was sagt denn die Fachsprache dazu (z.B. in der Fotografenausbildung, was steht da im Lehrbuch?) und was sagt der Duden ? --FotoFux 13:44, 23. Jan 2006 (CET)
- Hallo FotoFux, auch wenn Deine Frage schon etwas zurückliegt (und wenn Dein berechtigter Einwand schon am 30.7.07 von Cocker68 erledigt wurde) - aber ich bin (erst) heute von einer anderen fotographischen Wikipedia-Seite zu Verwackeln gekommen: Auch nördlich der Mittelgebirge ist eine Aufnahme verwackelt (oder sie ist nicht verwackelt). Als autododaktischer Amateurfotograf kann ich über die Fotografenausbildung nicht mitreden, aber photographischen Fachbücher und auch ein Teil der im Internet Diskutierenden unterscheiden sogar noch, ob die Kamera (ge)wackelt (wird) oder ob das Objekt wackelt - dazu gibt es weiter unten eine Diskussion unter der Überschrift Verwackeln oder verreißen? --Axel Lucas (Diskussion) 22:06, 24. Okt. 2015 (CEST)
Beispielfotos
[Quelltext bearbeiten]Ich halte die Beispielfotos mit der Raupe für problematisch weil sich das Objekt selber auch bewegen könnte und der Hintergrund neutral und unscheinbar gehalten ist (verwaschenes Parkett). Die Bilder sollten ersetzt werden. --Roland Berger 18:26, 9. Dez. 2006 (CET)
- Im allgemeinen bewegen sich Modellfahrzeuge nicht von alleine. Das mit dem Hintergrund stimmt jedoch. Wenn du eine bessere Idee hast, nur raus damit. --Stefan-Xp 21:47, 9. Dez. 2006 (CET)
- Roland, mach' einfach geeignetere! Sei mutig! -- Smial 02:31, 10. Dez. 2006 (CET)
Um auch noch meinen Senf dazuzugeben: Wenn jemand Lust hat eine Bilderserie mit dem immer gleichen Motiv zu machen wäre es natürlich schön wenn
- einmal das Bild scharf ist
- einmal das Bild unscharf ist (falsche Entfernung)
- einmal das ganze Bild verwackelt
- einmal das Objekt wegen Eigenbewegung verwackelt
und dann antürlich noch Mitziehen und verschiedene Schärfentiefe. Aber vielleicht vorher mal schauen, ob's das nicht schon bei commons gibt. --Suricata 08:14, 10. Dez. 2006 (CET)
- Schliesse mich der Kritik von Roland Berger an. --Itu 20:12, 29. Feb. 2012 (CET)
Serienbildfunktion
[Quelltext bearbeiten]Die Wahrscheinlichkeit, bei 10 Aufnahmen in Serie eins zu bekommen, das etwas weniger verwackelt ist, besteht durchaus. Das als wirkungsvolle Maßnahme gegen Verwackeln zu verkaufen, geht natürlich nicht. ABER: Es gibt (mindestens) ein digitales Verfahren zur Verwacklungsminderung, das auf einer Serienbildfunktion beruht. Hierbei werden die (hoffentlich scharfen) Konturen eines stark unterbelichteten ersten Bildes mit relativ kurzer Belichtungszeit mit den Farbinformationen einer unmittelbar nachfolgenden korrekt belichteten Aufnahme verrechnet. -- Smial 11:19, 4. Jun. 2007 (CEST)
welche Art der Bewegung?
[Quelltext bearbeiten]wünschenswert wäre hier zumindest ein kurzes Eingehen auf die mögliche Bewegungsformen:
- ) Drehbewegung (bei gleichem Abstand Drehpkt - Objektiv ==> Brennweite/Cropfaktor spielt keine Rolle!)
- ) Horizontal oder Vertikal ( ==> Brennweite/Cropfaktor spielt eine Rolle wie beschrieben)
(Denkfehler vorbehalten) --Bugert 04:01, 28. Jul. 2008 (CEST)
Fehler bei Sensorgröße?
[Quelltext bearbeiten]Hallo:
Im Artikel steht, daß "bei Kameras mit kleinerem Film- oder Sensorformat auch bei längeren Zeiten ohne Verwackeln fotografiert werden" kann. Dies ist entweder falsch, oder aber zumindest mißverständlich.
Eine Brennweite von 20mm bei Micro Four Thirds entspricht einer Brennweite von 40mm bei Kleinbild. Welche Belichtungszeit kann ich nun verwackelungsfrei halten: 1/20s, 1/40s oder 1/10s?
Bei der Umrechnung der Brennweite in ihr KB-Äquivalent verkleinert sich die maximale Belichtungszeit (1/40s), d.h. ein kleinerer Sensor erhöht die Verwackelungsgefahr. Dies widerspricht jedoch dem Artikel. (nicht signierter Beitrag von 155.56.68.216 (Diskussion) 11:23, 3. Sep. 2010)
- Stimmt, danke. Ich hab's geändert. --Wikipeder 15:02, 23. Sep. 2010 (CEST)
Filmaufnahmen?
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel geht nur auf Fotoaufnahmen ein. Sollte der Artikel evtl. um Film ergänzt werden? Ich kam zum Beispiel auf der Suche nach dem Begriff Steadycam oder Schwebestativ auf den Artikel. (nicht signierter Beitrag von 141.13.230.8 (Diskussion) 13:40, 28. Aug. 2014 (CEST))
- Bewegungsunschärfe durch Verwackeln ist bei Film und Foto rein technisch dasselbe. Eine wackelige Kameraführung kann bei Bewegtbildern jedoch sowohl ein Fehler als auch ein bewußtes Stilmittel sein. Ob und wie das zu diesem Artikel paßt, kann ich spontan nicht sagen. -- Smial (Diskussion) 15:35, 28. Aug. 2014 (CEST)
Verwackeln oder verreißen?
[Quelltext bearbeiten]Wenn ich mich recht erinnere, bezeichnet Spoerl in "Mit der Kamera auf du" Bildunschärfe aufgrund von Camerabewegungen, die immer das ganze Bild betreffen, als Verreißen, während er mit Verwackeln die Folgen von Bewegungen des Aufnahmeobjekts bezeichnet. (nicht signierter Beitrag von 92.224.158.73 (Diskussion) 12:30, 28. Jun. 2015 (CEST))
- Du verwechselst "Verwackeln" und Bewegungsunschärfe. "Verreißen" ist in diesem Zusammenhang ein Synonym für "Verwackeln". Durch Bewegung des aufgenommenen Objekts (bzw. der Person) veursachte Unschärfe wird als Bewegungsunschärfe bezeichnet.
- Hinnerk R (Diskussion) 19:08, 28. Jun. 2015 (CEST)
- Da schließe ich mich aber (aus bereits in den 1960er Jahren angelesenem Wissen, nicht nur aus dem immer noch wunderbar zu lesenden Spoerl) der Meinung von 92.224.158.73 an - es macht sehr wohl etwas aus, ob die Kamera wackelt (das ist nach dieser Terminologie Verreißen), oder ob das Objekt wackelt, das ist nach dieser Terminologie genau dann Verwackeln (und nicht nur Bewegungsunschärfe), wenn es für das Bild unerwünscht ist (also wenn z.B. bei einem Portrait der/die zu Portraitierende plötzlich den Kopf dreht, umfällt, oder weggeht…. Diese beiden (verwandten) Bildfehler müssen spätestens dann unterschieden werden, wenn man Maßnahmen dagegen ergreifen will: gegen Verreißen wird man die Kamera ruhiger halten, auf ein Stativ stellen oder man wird den Bildstabilisator einschalten…, gegen Verwackeln (in der Bedeutung dieser Terminologie) hilft davon nichts, man wird dann dem/der zu Portraitierenden einen Stuhl bringen, ein Beruhigungsmittel verabreichen oder gut zureden…. Eine kürzere Belichtungszeit würde technisch in beiden Fällen hilfreich sein, kann aber aus anderen Gründen unerwünscht sein - der schon genannte Spoerl empfiehlt z.B., Portraits nicht kürzer als 1/8s oder 1/15s zu belichten, weil dann die Gesichtsmimik verfälscht würde (d.h. eine gewünschte Bewegungsunschärfe unterbunden würde - da könnte eine neurologische Verzögerungszeit von Auge / Gehirn das Maß sein). Beide Bildfehler können natürlich auch gewollt bildnerisch eingesetzt werden, ich könnte mir vorstellen, einen dynamischen Menschen gehend zu portraitieren (das Objekt gehend, nicht der Fotograf) und dabei die Kamera mitzuziehen - dann ist (bei genügend langer Belichtungszeit) der Hintergrund verrissen, der/die Portraitierte nicht, aber (hoffentlich) teilweise (Hände, Füße) ein bißchen unscharf (verwackelt), was dann seine/ihre Dynamik unterstreicht….
- Mit Hinnerk R stimme ich überein, daß die meißten Menschen "Verreißen" und "Verwackeln" als Synonyme benutzen und nur / zuallererst an den Fotografenfehler wackelnde Kamera denken.
- Spoerls Mit der Kamera auf du ist übrigens für teilweise unter einem Euro (plus Versand) gebraucht erhältlich (googeln), manches ist veraltet, vieles ist auch für die Digital-Fotografie noch taufrisch, und alles liest sich wunderbar humorvoll (man kann leicht glauben, daß sein Vater Die Feuerzangenbowle geschrieben hat) - ich werd's mir auch wieder mal vornehmen. --Axel Lucas (Diskussion) 23:08, 24. Okt. 2015 (CEST)
- Es wäre sehr Hilfreich, wenn jemand die entsprechenden Zitate aus dem Buch von Alexander Spoerl nennen könnte, das Buch liegt mir nicht vor. Solle er tatsächlich den Begriff "Verwackeln" auf Bewegungen des fotografierten Objekts beziehen, wäre er damit ziemlich alleine. Alle mir bekannten Quellen (siehe unten) bezeichnen mit "Verwackeln" eine Unschärfe des Bildes durch Bewegung der Kamera. "Verreißen" wird teils als synonym, teils für spezielle Varianten des "Verwackelns" verwendet, so für besonders starkes "Verwackeln" oder für "Verwackeln", dass der Fotograf durch Betätigen des Auslösers hervorruft.
- @Axel Lucas: die von Dir im Artikel als Einzelnachweis verlinkten Webseiten bringen den Begriff "Verwackeln" eindeutig mit der Bewegung der Kamera in Verbindung: "Kamerahaltung - Verwackelten Aufnahmen entgegenwirken" [1], "Richtige Haltung der Hände, um Verwackeln von Fotos zu vermeiden" [2]. Die Art wie man die Kamera hält kann unmöglich die Bewegung des fotografierten Objekts beeinflussen. Der Begriff "Verwackeln" kann sich also nur auf die Bewegung der Kamera beziehen. Ich finde es äußerst merkwürdig und verwunderlich, dass Dir dieser offensichtliche Widerspruch entgangen sein soll. Eine Unterscheidung der Benennung je nachdem ob der Effekt der Bewegungsunschärfe erwünscht ist oder nicht ist mir noch in keiner Quelle und in keinem Gespräch mit Fotografen untergekommen. Bitte gib dafür eindeutige Quellen an, ansonsten ist das Theoriefindung.
- Leider haben sich Fotografen nicht immer an klar definierte Fachbegriffe gehalten. "Bewegungsunschärfe" und "Verwackeln" wurde auch unter dem Sammelbegriff "verwischen" zusammengefasst [3] [4], wobei es sich (zumindest bei Feininger) wohl um die Übersetzung des englischen Begriffs "blur" handelt.
- In aktuelleren Werken finden sich deutlichere Abgrenzungen: "Wird die Kamera zu wenig ruhig gehalten, spricht man von "Verwackelung", bewegt sich hingegen das Bildmotiv zu schnell, nennt man das "Bewegungsunschärfe"." [5]. Im Fotolehrgang von Tom Striewisch (der auch als Buch erschienen ist) wird der Begriff "Verwackeln" ebenfalls auf die Bewegung der Kamera bezogen [6] (ein Stativ hilft nicht gegen Bewegungen des fotografierten Objekts). Laut Duden ist "Verwackeln": "... durch Wackeln der Kamera unscharf werden" [7]. Auch die Macher der Website www.digitalkamera.de beziehen den Begriff "Verwackeln" ausschließlich auf Bewegungen der Kamera [8] [9]. Aus einer Sachbuch-Besprechung der FAZ ein Zitat: "Verwackeln meint aber eher eine Vibration der Kamera, Verreißen eine plötzliche Bewegung des Geräts während der Belichtung." [10].
- Hinnerk R (Diskussion) 22:43, 25. Okt. 2015 (CET)
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- Alle genannten Weblinks beziehen sich auf den jeweiligen Stand vom Datum dieses Beitrags.
- [1]: Kamerahaltung - Verwackelten Aufnahmen entgegenwirken, www.prophoto-online.de
- [2]: 8 Punkte für scharfe und unverwackelte Fotos Richtige Haltung der Hände, um Verwackeln von Fotos zu vermeiden, www.foto-kurs.com
- [3]: Kurt Dieter Solf: Fotografie: Grundlagen, Technik, Praxis, überarbeitete Neuausgabe, Fischer Verlag 1986, ISBN 3-596-23355-0, S. 290
- [4]: Andreas Feininger: Die hohe Schule der Fotografie, 14. Auflage, Copyright 1961 by Econ Verlag GmbH, genehmigte Taschenbuchausgabe vom Heyne Verlag, 3. Auflage 1996, ISBN 3-453-41219-2
- [5]: Verwackelte und unscharfe Bilder vermeiden, www.digitipps.ch
- [6]: Fotolehrgang von Tom Striewisch, Glossar: "Verwackeln"
- [7]: Eintrag "Verwackeln" bei duden.de
- [8]: Verwackelungsunschärfe im Kontext von Sensorgröße und Brennweite, www.digitalkamera.de
- [9]: Telefotografie – Strategien gegen Verwackeln
- [10]: Die Bildstruktur im Foto entdecken, Buchvorstellung bei www.faz.net