Diskussion:W. E. B. Du Bois
Namensschreibung
[Quelltext bearbeiten]Wie schreibt sich der Typ denn nun? Nachname in einem Wort oder in zweien? Im Internet gibt's ja haufenweise Nachweise fuer beide Schreibweisen... Zahlenmaessig gibt's mehr Google-Treffer fuer Getrenntschreibung, allerdings geht's oft auf ein und derselben Seite munter durcheinander (bis hin zur Library of Congress) und eine FBI-Seite (http://foia.fbi.gov/foiaindex/dubois.htm - ist das jetzt "offiziell"??) scheint fuer DuBois (= ein Wort) zu sprechen... Egal, wie die Debatte ausgeht, koenntest Du einen Link auf die Dubois-Seite setzen? Danke. <nicht gezeichneter Eintrag von 128.119.130.211, 10. Okt. 2006>
- Hilfreich ist es in solchen Fälle zu schauen, wie die betreffende Person selbst ihren Namen schrieb. Der Befund ist eindeutig: W. E. B. Du Bois schrieb seinen Namen stets „W. E. B. Du Bois“. --M Huhn (Diskussion) 18:29, 7. Jul. 2022 (CEST)
Fehler?
[Quelltext bearbeiten]Wie kann der Mann für die Teilnahme von Afroamerikanern am Ersten Weltkrieg werben, wenn er Pazifist ist?
Lemma
[Quelltext bearbeiten]Ich plädiere für eine Verschiebung auf die deutlich gängigere Abkürzung W. E. B. Du Bois. Falls es innerhalb angemessener Zeit keinen Einspruch gibt, werde ich da mal zur Tat schreiten. --Scooter Sprich! 21:40, 25. Dez. 2010 (CET)
- inzwischen – -- Erledigtkai.pedia (Disk.) 11:09, 23. Feb. 2018 (CET)
in W. E. B. Du Bois steht, Shirley Graham Du Bois sei eine Schriftstellerin - in Encyclopedia Africana dagegen, sie sei Ballettregisseurin = wer kann das klären und angleichen? Danke. --kai.pedia (Disk.) 11:09, 23. Feb. 2018 (CET)
„Rasse“
[Quelltext bearbeiten]Du Bois’ Klassifikation der Afroamerikaner als „schwarze Rasse“ kann man sicher problematisch finden. Andererseits war dies – auch wenn ich heutige Bedenken bezüglich dieses Begriff durchaus teile – der gebräuchliche Duktus seiner Zeit (und darüber hinaus). Aus diesem Grund halte ich wenig davon, von heutigen poststukturalistischen Sprach-Dekonstruktionen ausgehend den originären Sprachgebrauch zu verändern beziehungsweise mit Anführungszeichen zu versehen.
Im konkreten Fall – der von Du Bois vorgenommenen Charakterisierung schwarzer Musikstile von Blues und Jazz als originäre Schöpfungen der Afroamerikaner(innen) – sehe ich durch die Verwendung von Anführungszeichen zusätzlich die Gefahr, dass eine umstrittene, tendenziell als Wikipedia-Rassismus auslegbare Wertung in den Artikel hineinimplementiert wird. Dies betrifft zum einen die „Verweißlichung“ der aufgeführten Musikstile (weil die Ethnie / Rasse ihrer Schöpfer/innen lediglich in Anführungszeichen vermerkt ist und so der Eindruck erweckt wird, an der Schaffung dieser Musikformen wären alle Menschen gleichermaßen beteiligt gewesen), zum anderen das Bestreiten (beziehungsweise Bagatellisieren) von Rassenunterschieden generell.
Da sich die Frage der Existenz von Rassen schlecht auf einer allgemein-abstrakten Grundlage ausdiskutieren lässt (wie gesagt: „die Wissenschaften“ laborieren bis zum heutigen Tag an der Frage), schlage ich als Kompromiss entweder die unverfängliche Formulierung „Afroamerikaner“ vor (da die Passage keine wörtliche Rede von Du Bois beinhaltet, problemlos machbar) oder aber die Mit-Einbeziehung der Musikstile in die Zitatform (da der Duktus der Zitatform auch hier lediglich auf die Sprechweise der damaligen Zeit hinweist, wäre auch dies in meinen Augen machbar).
Für NICHT machbar (und einen Verstoß gegen WP:NPOV sowie WP:TF) halte ich hingegen den Versuch, die Rassezuweisung im Schaffen von Du Bois mittels der Implementierung von Anführungszeichen als nicht existent zu deklarieren. Gerade im Hinblick auf den Kontext der konkreten Passage halte ich eine derartige Formulierung für einen Ausdruck ebenjener kulturellen Enteignung und jenes Rassismus, dem Schwarze in den USA seit hunderten von Jahren unterworfen sind.
Jede andere Kompromisslösung, die NICHT diesen Effekt beinhaltet, wird von mir natürlich begrüßt – wobei es meines Erachtens nicht schlimm wäre, die originäre Formulierung beizubehalten. --Richard Zietz 13:19, 27. Jul. 2018 (CEST)
- «die „Verweißlichung“ der aufgeführten Musikstile» So in etwa wie «der Elvis hat die schwarze Musik geklaut»? --Kängurutatze (Diskussion) 13:49, 27. Jul. 2018 (CEST)
- Nuja – was immer Elvis getan hat: Geleugnet, woher sein Sound kommt, hat er zumindest nicht. Insofern würde ich sagen, dass eine Titulierung der Afroamerikaner als nur „sogenannte ‚schwarze Rasse‘“ (die es in Wirklichkeit – so die Suggestion – nicht gibt) weit über die kreativen Musikadaptionen des King (Gott sei seiner Seele gnädig) hinausreicht – im ersten Fall wurden Fats Domino, Chuck Berry & Co. etwas in den Hintergrund gedrängt; im zweiten, vorliegenden wird suggeriert, die Afroamerikaner(innen) hätten mit Jazz, Blues und so weiter nichts zu tun gehabt. Ich weiß – postmodern stark en vogue; nichtsdestrotz jedoch nichts, was in einer Enzyklopädie stehen sollte. --Richard Zietz 14:30, 27. Jul. 2018 (CEST)
Nu soll det Janze also ein Zitat sein: „größten und originellsten kulturellen Vermächtnis der schwarzen Rasse“ soll Du Bois geschrieben haben. Wo denn bitt'schön? Auf jeden Fall nicht in The Souls of Black Folk (nicht Folks, Folks!), das kann man nämlich bequem im Internet lesen und durchsuchen.--Mautpreller (Diskussion) 23:16, 27. Jul. 2018 (CEST)
Wenn ihr'n Zitat wollt: „And so by fateful chance the Negro folk-song – the rhythmic cry of the slave – stands to-day not simply as the sole American music, but as the most beautiful expression of human experience born this side the seas. It has been neglected, it has been, and is, half despised, and above all it has been persistently mistaken and misunderstood; but notwithstanding, it still remains as the singular spiritual heritage of the nation and the greatest gift of the Negro people“ (Chapter XIV: The Sorrow Songs). Klingt irgendwie anders? Stimmt.--Mautpreller (Diskussion) 23:27, 27. Jul. 2018 (CEST)
Die jetzige Lösung ist noch aus einem anderen Grund schlechter als die vorherige: Das Wort Jazz gab es 1903 noch gar nicht, ob es Jazz als Musik gab? Fraglich. Für den Blues gilt Ähnliches. Die Namen und auch die Begriffe sind anachronistisch. Du Bois schreibt von "slave music" und vom "Negro folk-song", was nicht dasselbe ist. Das als "afrikanische Wurzeln des Jazz und Blues" zu apostrophieren, mag angehen, "zeitgenössisch gab es diese Worte und Begriffe aber noch nicht und Du Bois schreibt auch über eine andere Musik als den Jazz oder den Blues.--Mautpreller (Diskussion) 15:10, 28. Jul. 2018 (CEST)
Ich würde den ganzen Kram am liebsten zurücksetzen, bloß ist auch die Ausgangsfassung kaum überzeugend. Du Bois spricht schon manchmal von "race", öfter noch von "Negro people" oder "Negro folk", mir ist nicht ganz klar, was für ein Begriff da am ehesten repräsentativ ist. Eindeutig ist, dass die Formulierung "das sie nach Amerika mitgebracht hat" deutlioch verzeichnet, was Du Bois sagt (siehe oben: the most beautiful expression of human experience born this side the seas!).--Mautpreller (Diskussion) 12:27, 29. Jul. 2018 (CEST)
- Mal ein provisorischer Versuch. Ist das so tragbar? --Mautpreller (Diskussion) 13:13, 31. Jul. 2018 (CEST)
- Hab auch gleich noch die Legende um Max Webers Besuch richtiggestellt. Weit wichtiger ist ohnehin, dass er Du Bois für einen Beitrag im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik gewann.--Mautpreller (Diskussion) 13:47, 31. Jul. 2018 (CEST)
Zitat fehlt und lückenhafte Übersetzung
[Quelltext bearbeiten]Das folgende Zitat ist nicht belegt: “I found myself on the outside of the American world, looking in. With me were white folk – students, acquaintances, teachers – who viewed the scene with me. They did not always pause to regard me as a curiosity, or something sub-human; I was just a man of the somewhat privileged student rank, with whom they were glad to meet and talk over the world; particularly, the part of the world whence I came.”
Nach meiner vorläufigen Recherche kommt es aus: My Evolving program... (Zeile 29)
„Ich befand mich außerhalb der amerikanischen Welt und schaute hinein. Da waren Weiße – Studenten, Bekannte, Lehrer –, die die Gegenwart mit mir erlebten. Sie betrachteten mich nicht als Abnormität oder als Untermenschen. Ich war nur ein etwas privilegierterer Student, den sie froh waren, zu treffen und mit dem sie über Gott und die Welt, besonders über die Welt, aus der ich kam, reden konnten.“
Im Prinzip ist die Übersetzung richtig, allerdings "They did not always pause" ist nicht übersetzt. Sie blieben nicht immer stehen um mich als Abnormität oder als Untermenschen zu betrachten..." D.h. einige blieben schon stehen. Kommentare dazu? Ich werde das bei Gelegenheit einfügen; die Einfügung eines Zitats ist zur echten Herausforderung geworden. --Ai24 (Diskussion) 10:17, 29. Mär. 2021 (CEST) Na ja provisorisch habe ich es eingefügt....ich werde versuchen mein Informatikstudium fortzusetzen, um den Rest der Referenz auch noch einzufügen...--Ai24 (Diskussion) 10:34, 29. Mär. 2021 (CEST)
Holocaust-Relativierung
[Quelltext bearbeiten]In der dt. Wikipedia steht folgender Satz: "Seine Relativierung des Holocaust mit der Behauptung, es gebe keine Nazi-Verbrechen, „die die Europäer nicht seit langem den Menschen anderer Hautfarbe angetan hätten“, verstörte seine jüdischen Freunde.". Als einzige(!) Quelle wird ein Feuilleton-Artikel(!) von Claudius Seidl vom 22.06./23.06.2022 herangezogen (hier die Online-Version des Artikels: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wie-postkolonialismus-und-ein-problematisches-verhaeltnis-zum-judentum-zusammengehoeren-18120403.html). In der englischen Wikipedia fällt kein einziges mal der Begriff Holocaust, sonst wird "jew" nur zwei mal im Kontext dessen verwendet, dass er kritisiert, dass Juden schlechter behandelt werden. Wenn ich auf die schnelle nach "jew", "du bois", "holocaust", "european" etc. google, finde ich nichts, was der Aussage von Herrn Seidl zuspricht. Außerdem ist streitbar, ob die von Seidl dem Du Bois zugeschriebene Aussage eine absolute Holocaustrelativierung im Sinne dessen ist, den Holocaust kleinzureden. --Scenzo35 (Diskussion) 09:57, 20. Jan. 2023 (CET)
- Leider habe ich keinen unmittelbaren Zugriff auf die als Beleg angegebene Quelle; aus der Presseschau lässt sich jedoch entnehmen, dass Seidls Aussagen im Kontext der Debatte um Achille Mbembe und den Postkolonialismus im Anschluss an die documenta verfasst wurden. Aus dem Artikel von Claudius Seidl: War der Holocaust eine koloniale Tat?. In: FAZ vom 28.02.2021 ist ersichtlich, dass Seidl diese Dubois zugeschriebene Aussage seinerseits als Zitat aus einer Buchbesprechung von Michael Rothberg: Multidirektionale Erinnerung: Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung. Metropol Verlag 2021 (dtsch. Übersetzung von Multidirectional Memory: Remembering the Holocaust in the Age of Decolonization (Cultural Memory in the Present), Stanford University Press 2009) übernommen hat. Die Dubois zugeschriebene Äußerung steht jedoch in einem völlig anderen Kontext als hier im Artikel dargestellt. Hier die entsprechende Passage aus Seidls Artikel:
- „Rothberg zitiert und referiert W.E.B. Dubois, den afroamerikanischen Schriftsteller, Europa-Kenner und Weltreisenden, der 1949 nach Polen kam und in den Trümmern von Warschau auch seine eigenen Haltungen kaputtgehen sah. Zwei Jahre vorher hatte er noch geschrieben, dass es kein einziges Nazi-Greuel gebe, das die Europäer nicht seit langem den Menschen anderer Hautfarbe angetan hätten.
- Nach dem Besuch in Warschau schrieb er aber, dass er dort, in den Trümmern des Gettos, gelernt habe, dass das "Rassenproblem" keine Frage "der Hautfarbe, der Körperbaus, der Religion sei"; dass es vielmehr um "kulturelle Muster, pervertierte Lehren, menschlichen Hass und Vorurteile" ging“.
- Darüber hinaus heißt es anlässlich der Neuveröffentlichung der deutschen Übersetzung von Dubois’ Along the color line unter dem Titel Eine Reise durch Deutschland 1936 (Übersetzung von Johanna von Koppenfels) im September 2023 im Klappentext: „Als scharfer Kritiker des Rassismus in seinem eigenen Land beobachtet er den Antisemitismus und die Entrechtung der Juden im "Dritten Reich" ... Umso mehr erschüttert ihn die Verfolgung der Juden: "Sie übertrifft an rachsüchtiger Grausamkeit und öffentlicher Herabwürdigung alles, was ich je erlebt habe", fasst er seine Eindrücke zusammen, "und ich habe einiges erlebt".“[1]
- Die entsprechende Passage im Text ist mithin einzig belegt durch ein aus dem Kontext gerissenes Zitat des Feuilletonisten Seidl, der selber wiederum eine übersetzte Passage aus einem anderen Werk zitiert, in dem diese Aussage im amerikanischen Originalwortlaut ohne Berücksichtigung möglicher Ungereimtheiten in der Übersetzung und ohne jegliche Präzisierung des dortigen Kontextes, in dem sie gefallen sein soll, Dubois zugeschrieben wird - von einer „Verstörung seiner jüdischen seiner Freunde“ ist dabei, soweit ich sehen kann, in Seidls Artikel oder anderswo eh an keiner Stelle die Rede. Kurzum, aus all dem lässt sich in keiner Weise die allgemeine faktische Aussage, Dubois habe den Holocaust relativiert, ableiten oder belegen. Ich habe daher diese Aussage aus dem Artikel entfernt. Soweit eindeutige, unkontroverse Belege mit präziser Quellenangabe vorhanden sind, könnte dieser zentrale Punkt in dem Artikel dann ja wieder in allerdings definitiv differenzierterer Form wiederaufgenommen werden.--WeiteHorizonte (Diskussion) 23:34, 20. Jan. 2023 (CET)